(ots) - Der SV Werder Bremen verfolgt die kritische
Diskussion über die für diesen Spieltag von Liga-Partner Hermes
initiierte Aktion, bei der Profiklubs der ersten und zweiten
Bundesliga mit einem Ärmel-Badge der BILD-Aktion "Wir helfen"
gemeinsam für aktive Flüchtlingshilfe werben. Dennoch bekennen sich
die Grün-Weißen, die seit vielen Jahren in der Flüchtlingshilfe und
Integrationsarbeit aktiv sind, weiter zur Botschaft "Wir helfen" und
werden durch das gemeinsame Auftreten aller Erstligisten und vieler
Zweitligisten ein wichtiges Signal auf der nationalen und
internationalen Bühne Bundesliga aussenden.
Nachvollziehbar ist für die Geschäftsführung des SV Werder, dass
sich viele Fans kritisch zur Rolle der BILD in der
Flüchtlingsthematik äußern. Zudem hat die Kritik des
BILD-Chefredakteurs Kai Diekmann am FC St. Pauli, der sich wie einige
andere Klubs nicht an der Aktion beteiligen wird, dazu geführt, dass
diese Klubs in ein falsches Licht gerückt wurden und die
Aufmerksamkeit leider in großem Maße von der Botschaft "WIR HELFEN"
abgelenkt wurde. Das bedauert der SV Werder Bremen sehr.
Dem SV Werder Bremen ist es sehr wichtig bereits wieder am
Samstagnachmittag im Rahmen seines Stadionprogramms, sein Verständnis
von aktiver Flüchtlingshilfe in den Vordergrund zu rücken. Er wird
deutlich machen, dass die Projekte des SV Werder Bremen seit vielen
Jahren auf einer lokalen Verwurzelung und der Kooperation mit
regionalen Netzwerkpartnern, ehrenamtlichen Helfern und Fans und
überregionalen Flüchtlingsinitiativen basieren und dass er sich bei
seiner Hilfe für Flüchtlinge nicht von anderen Diskussionen ablenken
lassen wird.
"Bleib am Ball" - Werders Engagement für Flüchtlinge im Überblick:
- Der SV Werder Bremen engagiert sich über seine CSR-Marke WERDER
BEWEGT - LEBENSLANG seit Jahren für Flüchtlinge.
- Seit 2012 setzen wir uns mit unserem Partner Refugio (Beratungs-
und Behandlungszentrum für Flüchtlinge und Folteropfer) sowie
weiteren Einrichtungen und Hilfsorganisationen (zentrale
Aufnahmestelle für Asylbewerber, Wohnheime etc.) für die Hilfe
von Flüchtlingen und asylsuchenden Menschen in Bremen ein. Wir
ermöglichen einer Vielzahl junger Menschen, eine sportliche
Heimat zu finden - als Sportler und als Trainer.
- Im Rahmen des Projektes SPIELRAUM bieten wir in fünf
verschiedenen Stadtteilen Bremens ein offenes Fußballtraining
an. Mittlerweile gibt es vier Trainingseinheiten pro Woche für
Flüchtlinge.
o Dienstags 15:30-17:00 Uhr - 15 bis 18 Jahre (am Weser-Stadion) o
Mittwochs 16:45-18:00 Uhr - 7 bis 14 Jahre (am Weser-Stadion) o
Mittwochs 18:00-19:30 Uhr - 15 bis 18 Jahre (am Weser-Stadion) o
Freitags 15:00-17:00 Uhr - 15-18 Jahre (in Bremen-Lesum)
- Auch in der Sportart Tischtennis gibt es seit Februar 2015 ein
Trainingsangebot sowie seit September 2015 ein Sport- und
Freizeitangebot für unbegleitete minderjährige Mädchen. Die
integrative Gruppe "Fitte Mädchen" läuft in Kooperation mit dem
St. Theresienhaus der Caritas.
- Rund 80 junge Flüchtlinge nehmen die Angebote des SV Werder
Bremen an, darunter viele unbegleitete minderjährige
Flüchtlinge.
- Geleitet werden die Übungseinheiten größtenteils von Trainern
mit Migrationshintergrund bzw. aktuellen ungesicherten
Aufenthaltsstatus.
- Über den Sport hinaus werden Ausflüge, ein Ferienprogramm oder
Projekte wie Filmdrehs mit dem Fan-Projekt Bremen durchgeführt,
in die junge Flüchtlinge eingebunden werden. Filmtipp:
https://www.youtube.com/watch?v=TYcjp3SHgc8
- Den Anstoß für das Engagement gab der Kontakt zu Refugio, der
2012 zustande kam als sie einen Antrag auf finanzielle
Unterstützung bei der Werder Stiftung stellten.
- Neben den eigenen Gruppen über WERDER BEWEGT sind Flüchtlinge
zudem in Werders Sportabteilungen integriert (z.B. in
Herrenmannschaften der Fußball-Breitensport-Sparte oder beim
Schach).
- Auch Freikarten für Heimspiele der Bundesliga-Mannschaft geben
wir an Flüchtlinge und asylsuchende Fußballfans aus (seit 2006).
Die Verteilung erfolgt über das Fan-Projekt. Zusätzlich zu der
regelmäßigen Kartenvergabe laden wir an einzelnen Spieltagen
auch mehr Flüchtlinge ein (z.B. 50 Flüchtlinge beim Spiel SV
Werder Bremen - VfL Wolfsburg am 01.03.15 sowie 200 Flüchtlinge
beim Spiel SV Werder Bremen - FC Ingolstadt 04 am 19.09.15).
- Begleitet werden die eingeladenen Flüchtlinge während des Spiels
sowie in der Vor- und Nachspielphase nicht nur von Betreuern
sondern auch von zahlreichen Werderfans aus Fanclubs und
Ultragruppen.
- Darüber hinaus unterstützt Werder Bremen das Engagement von Fans
in der Flüchtlingsthematik. Hier sind Vorträge,
Spendensammlungen und Gesprächsrunden als Beispiele zu nennen.
Durch Bewerbung der Aktionen, Sachspenden oder auch die
Bereitstellung von Arbeitskräften und Räumlichkeiten wird der
Unterstützungswille der Fans von Werder Bremen effektiv
gefördert.
Weitere Informationen unter:
http://www.werder.de/de/werder-bewegt/lebenslang-tolerant/fluechtl
ingsarbeit/index.php
http://www.refugio-bremen.de/
Pressekontakt:
SV Werder Bremen GmbH & Co KG aA
Franz-Böhmert-Str. 1 c
Michael Rudolph, Direktor Public Relations
info(at)werder.de
Telefon: 0421/434590