(ots) - Gewerkschaft: Schlachter in Deutschland
festanstellen
NGG fordert von Bundesregierung Maßnahmen gegen
Werkvertragsmissbrauch
Osnabrück.- Vor dem geplanten Spitzentreffen der deutschen
Fleischindustrie mit Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD)
am Montag (21. September) hat die Gewerkschaft
Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) die Branche aufgefordert, sämtliche
Mitarbeiter fest einzustellen und auf Werkverträge zu verzichten. Im
Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Montag) sagte
Vize-Vorsitzender Claus-Harald Güster: "Das Kerngeschäft eines
Schlachthofes ist das Schlachten von Tieren. Die Mitarbeiter, die
diese Arbeit machen, müssen festangestellt werden." Von der
Bundesregierung verlangte Güster, den Einsatz von Werkverträgen "auf
ein Maß zurückzuführen, für das sie ursprünglich gedacht waren". Dies
sei die nächste große Baustelle nach Einführung des Mindestlohns für
Gabriel und Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD), so Güster.
Wie die "NOZ" zuvor berichtet hatte, wollen Vertreter der
Unternehmen Tönnies, Wiesenhof, Danish Crown, Vion und Westfleisch am
Montag in Berlin eine Absichtserklärung präsentieren. Darin kündigen
sie an, dass sich sämtliche Mitarbeiter in ihren Betrieben bis
kommenden Sommer in "einem in Deutschland gemeldeten,
sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis" befinden
sollen. Bislang arbeiten tausende Mitarbeiter für Subunternehmen aus
Ost- und Südosteuropa, die ihre Angestellten per Werkvertrag in die
Schlachthöfe entsenden. In der Vergangenheit hatte es immer wieder
Vorwürfe des Lohndumpings und der Ausbeutung gegen die Branche
gegeben.
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