Team um Dr. Jan Haito von der Praxis für Ästhetische Zahnheilkunde in München erhält den Forschungspreis der AG Keramik 2015
(firmenpresse) - Veneers sind besser als ihr Ruf. Sie sind eine der haltbarsten Versorgungsformen, die die Zahnmedizin aktuell zu bieten hat. Zu diesem sehr positiven Ergebnis kam eine Studie von Dr. Jan Haito, Dr. Uwe Blunck, Sabine Fischer und Prof. Roland Frankenberger, die jetzt mit dem diesjährigen Forschungspreis der Arbeitsgemeinschaft für Keramik in der Zahnheilkunde prämiert wurde. Das Autorenteam hatte den „Einfluss von Präparationsformen und Schichtdicke auf Bruchfestigkeit und Randverhalten von Keramikveneers“ untersucht. Im Fokus stand dabei die Frage, ob es bei der Behandlung wichtiger ist, möglichst viel Zahnschmelz zu erhalten, auch wenn dies zu Lasten der Materialstärke, der Ästhetik und der späteren Zahnform geht. Oder ob direkt mit dem Dentin verbundene Keramikveneers ebenso haltbar sind – mit dem Vorteil eines größeren Platzangebots. „Die Fragestellung kam direkt aus meiner täglichen Praxis als Veneerspezialitst“, sagt Dr. Jan Haito von der Praxis für Ästhetische Zahnheilkunde in München. „Ein vordringliches Ziel ist natürlich, immer möglichst viel vom eigenen Zahn zu schonen. Auf der anderen Seite ist es aber in vielen Fällen nicht möglich, ein dauerhaftes und ästhetisches Ergebnis zu erreichen, wenn man nicht den erforderlichen Platz für eine Keramikschale schafft. Insbesondere die Frage, wie weit man in das Dentin präparieren kann, war dabei von besonderem Interesse.“
Zu diesem Zweck wurden fünf verschiedene Präparationsformen hergestellt und drei Jahre lang im Kausimulator an der Berliner Charité getestet. Das Ergebnis zeigte nach 3 Millionen Kau-Zyklen, teilweise mit 100 Newton Belastung, für alle Gruppen außerordentlich gute Ergebnisse. Einzige Ausnahmen: Das Frakturrisiko ist signifikant höher bei dünnen Veneers mit Präparationen vollständig oder partiell im Dentin. Risikoreich sind auch dickwandige Veneers, deren Präparation teilweise im Dentin lagen. „Die Ausfallraten sind im Vergleich zu anderen Restaurationen extrem gering“, freut sich Dr. Jan Haito „Es macht also glücklicherweise keinen großen Unterschied, wie viel man vom Zahn abschleift oder ob die Keramik dicker oder dünner ist. Mit der einzigen Ausnahme, dass dünne Keramikschalen auf Zähnen, an denen der gesamte Zahnschmelz verloren gegangen ist zu vermeiden sind, weil dann deutlich häufiger Probleme auftreten. Non-Prep Veneers können bei richtiger Indikationsstellung genauso erfolgreich sein wie Veneers, bei denen präpariert wurde. Auf Basis dieser Daten können wir unsere Patienten bei Bedarf nun noch besser und individueller mit perfekten Veneers versorgen.“
Ästhetische Zahnheilkunde München, Gemeinschaftspraxis, Dr. med. dent. Jan Hajtó, Dr.-medic stom. Costin Marinescu D.D.S. (USA), www.smile-art.de