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Auf einer feierlichen Veranstaltung des Kinderhilfswerks Plan zum
Welt-Mädchentag wurden heute die vier Siegerinnen und Sieger des
Ulrich Wickert Preises für Kinderrechte 2015 in Berlin prämiert: Dr.
Nicola Albrecht erhielt für ihre Reportage "Philippinen: Pädophilen
Tätern auf der Spur" den Preis Deutschland/Österreich. Für die
ZDF-Sendung Mona Lisa dokumentierte sie, wie erschreckend verbreitet
die Webcam-Prostitution auf der Insel Cebu ist. Mit dem Preis
International wurde Sigfredo RamÃrez von der Tageszeitung "La Prensa
Gráfica" aus El Salvador ausgezeichnet. In seinem Beitrag "Das Land
der Waisen" schildert er, wie die Gewalt in seiner Heimat den Kindern
jegliche Perspektive nimmt. Der Sonderpreis für das Engagement von
Kindern und Jugendlichen ging an das Radioprojekt "Die Welt der
Jungen und Mädchen" in Peru. Den erstmals verliehenen Peter
Scholl-Latour Preis für die Berichterstattung über das Leid von
Menschen in Krisen- und Konfliktgebieten überreichte Ulrich Wickert
an die ARD-Korrespondentin Golineh Atai für den Weltspiegel-Beitrag
"Ukraine: Quo vadis?".
Dr. Ralf Kleindiek, Staatssekretär im Bundesministerium für
Familie, Senioren, Frauen und Jugend, betonte: "In vielen Ländern der
Erde werden die Rechte der Kinder mit Füßen getreten - auch das Recht
auf Schutz vor jeglicher Form von Gewalt. Gerade Mädchen und Jungen,
die in Krisenregionen und in extremer Armut leben, sind gefährdet,
Opfer von Gewalt und Missbrauch zu werden. Deshalb ist es enorm
wichtig, dass die Medien über Missstände berichten, aber auch auf
gute Initiativen aufmerksam machen. Ich freue mich, dass sich
Journalistinnen und Journalisten mit ihren Beiträgen für diese
schutzbedürftigen Kinder und Jugendlichen einsetzen und dass der
Ulrich Wickert Preis für Kinderrechte dieses Engagement würdigt."
Stifter und Plan-Unterstützer Ulrich Wickert begründete den Peter
Scholl-Latour Preis, der in Ehren an das verstorbene Gründungs- und
Kuratoriumsmitglied von Plan International Deutschland verliehen
wurde: "Mit Peter Scholl-Latour haben wir einen Welterklärer verloren
- dabei bräuchten wir ihn gerade heute dringender als je zuvor. Daher
haben wir einen Preis für Reportagen aus Krisen- und Konfliktgebieten
in der Tradition des Namensgebers geschaffen. Denn nur, wenn wir die
Ursachen von Konflikt, Flucht und Vertreibung verstehen, können wir
die Situation von Mädchen und Jungen in ihrer Heimat verbessern. Eine
Ausnahme-Journalistin wie Golineh Atai, die Missstände aufdeckt und
klar die politischen Umstände benennt, verdient unserer aller Respekt
und Anerkennung. Wir wollen ihr mit der Auszeichnung Mut machen, ihre
Arbeit fortzusetzen."
Für den Ulrich Wickert Preis für Kinderrechte, der jährlich im
Rahmen des Welt-Mädchentags verliehen wird, bewarben sich in diesem
Jahr 93 Journalistinnen und Journalisten aus 18 Ländern. Der
Medienpreis ist in den vier Sparten mit je 6.000 Euro dotiert. Die
Schauspielerinnen Marion Kracht und Marie-Luise Marjan überreichten
die Trophäen an den internationalen Preisträger und das
Jugend-Medienprojekt. Zum Welt-Mädchentag am 11. Oktober 2015 werden
Plan International und seine ehrenamtlichen Aktionsgruppen bundesweit
Wahrzeichen und markante Bauwerke im kräftigen Pink der Kampagne
Because I am a Girl erstrahlen lassen - um damit ein sichtbares
Zeichen für die Rechte der Mädchen zu setzen.
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