(ots) - Die Luftfahrtunternehmen müssen sich künftig
mit einer neuen Gewerkschaft auseinandersetzen: der
Industriegewerkschaft Luftverkehr (IG Luftverkehr). Wie der Chef der
Unabhängigen Flugbegleiter-Organisation (Ufo), Nicoley Baublies, der
in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Freitagausgabe)
sagte, habe sich die neue Gewerkschaft unter Beteiligung seiner
Organisation, der Arbeitnehmergewerkschaft im Luftverkehr (AGiL) und
der Technikgewerkschaft Luftfahrt (TGL) gegründet. Der
Gründungskongress fand vor wenigen Wochen am Rande der
Tarifverhandlungen zwischen Ufo und Lufthansa statt. Die neue
Gewerkschaft werde noch am heutigen Freitagabend die Lufthansa dazu
auffordern, am 30. September in die Verhandlungen über das
Kabinenpersonal einzusteigen.
Die Gründung könnte einen gravierenden Umbruch in der
Tariflandschaft der Branche nach sich ziehen. Sollten die Piloten in
ihren Verhandlungen mit der Lufthansa nicht vorankommen, und sollte
das Management deshalb weitere Stellen an Eurowings auslagern, könnte
die IG Luftverkehr selbst Piloten organisieren und so die VC mit
Hilfe des Tarifeinheitsgesetzes aus dem Konzern drängen.
Nach Baublies Angaben liegt die Mitgliederzahl der IG Luftverkehr
in einem hohen fünfstelligen Bereich. Sie vertrete die Interessen von
insgesamt 250.000 Beschäftigten. Nach der Lufthansa sollen auch
sukzessive Tarifverhandlungen mit Fraport, Air Berlin, Thomas Cook
oder Eurowings aufgenommen werden.
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