(ots) -
Anmoderationsvorschlag:
Heute beginnt/Morgen beginnt (Info für Redaktionen: 5. - 14.
Oktober) die "Woche des Sehens", eine Aktionswoche, die alljährlich
auf die Situation von Menschen mit Sehbehinderungen aufmerksam macht.
Sie möchten nämlich weder als arme Opfer noch als Superhelden gesehen
werden. Sie möchten, dass ihnen "Auf Augenhöhe" begegnet wird. Leider
klappt das nicht immer, auch in den Medien nicht. Die
Fernsehjournalistin Gundula Gause ist hier in doppelter Hinsicht
sensibilisiert. Nicht nur als Medienschaffende, sondern auch als
langjährige Schirmherrin der "Woche des Sehens". Doris Hammerschmidt
hat Gundula Gause getroffen.
O-Ton 1 (Gundula Gause): "Da ich immer etwas gesucht habe, bei dem
ich dazu beitragen kann, die Welt vielleicht ein bisschen besser zu
machen, habe ich gesagt, ich engagiere mich gerne in diesem Bereich.
Ich habe persönliche Berührungspunkte, weil einige Menschen in meinem
Umfeld auch Sehbehinderungen, Sehbeeinträchtigungen haben."
Sprecherin: Deswegen weiß Gundula Gause auch, dass diese Menschen
- aus ihrer Sicht - ein völlig normales Leben führen. Kein Grund
also, sie zum Beispiel nicht direkt anzusprechen. Sehende haben hier
oft Berührungsängste, weil der gewohnte Blickkontakt fehlt:
O-Ton 2 (Gundula Gause): "Ja, ich kann mir gut vorstellen, dass es
diese Berührungsängste gibt, aber ich rate immer: Sprich den Menschen
mit einer Sehbehinderung direkt an, Du gibst ihm damit das Gefühl,
auf Augenhöhe mit Dir zu sein, sucht einfach das Gespräch und redet
miteinander."
Sprecherin: Als Moderatorin weiß Gundula Gause natürlich auch, wie
wichtig respektvolle Formulierungen sind. Hier allerdings hat sich in
der Medienlandschaft viel verändert. Den armen Blinden, der ein Leben
in tiefster Dunkelheit führt - den gibt es kaum noch:
O-Ton 3 (Gundula Gause): "Wir Spracharbeiter haben natürlich eine
Grundsensibilität in Bezug auf Sprache und sprechen deswegen immer
von Menschen mit Behinderungen, mit Sehbehinderungen und nicht von
behinderten Menschen. Es ist nicht gut, Mitleid zu artikulieren oder
Mitleid zu transportieren, sondern einfach normal miteinander
umzugehen, darauf kommt's an."
Sprecherin: Ãœbrigens sieht sie Jugendliche, junge Leute hier ganz
vorne. Sie seien erfrischend offen in der Kommunikation:
O-Ton 4 (Gundula Gause): "Ja natürlich, viel cooler und lockerer,
da wird natürlich mal jemand ein bisschen härter angefasst, aber ich
glaube, gerade das schätzen Leute mit Behinderung und wenn der Ton
mal etwas rauer ist, das ist doch normal!"
Abmoderationsvorschlag:
Seit fünf Jahren ist Gundula Gause nun schon Schirmherrin der
"Woche des Sehens". Wenn Sie wissen möchten, was diese Aktionswoche
alles zu bieten hat an Informationen, Tipps oder Veranstaltungen,
einfach in der Suchmaschine nach "Woche des Sehens" suchen.
Liebe Redaktionen!
Beachten Sie bitte, dass es zur "Woche des Sehens 2015" insgesamt
VIER verschiedene Audio-Beiträge/Beitragsformen gibt (siehe oben
unter "Audio-Dateien"/pdf-Datei). Dort finden Sie ggf. auch
Themen/Interviewpartner aus Ihrer Region bzw. passend zu Ihrem
Medium:
- Den Erfahrungsbericht einer blinden Studentin aus Berlin
- Der Rostocker Dr. Dirk Harder arbeitet seit 18 Jahren für die
Christoffel- Blindenmission, auf verschiedenen Kontinenten
- Und der Münchner Prof. Michael Ulbig über den Zusammenhang
zwischen Erblindungen und Diabetes
ACHTUNG REDAKTIONEN:
Das Tonmaterial ist honorarfrei zur Verwendung. Sendemitschnitt bitte
an ots.audio(at)newsaktuell.de.
Pressekontakt:
Patrick Taube
Mail: presse(at)woche-des-sehens.de
Tel.: 06251 / 131-284
Volker Lenk
Mail: v.lenk(at)dbsv.org
Tel.: 030 / 28 53 87-140