(ots) -
Muss das Fahrzeug zum Wartungstermin, fürchten viele Autohalter
bereits die Rechnung. Wäre es nicht schön, wenn es Experten gäbe, die
stellvertretend für den Autohalter die Werkstatt-Rechnung auf Herz
und Nieren prüfen könnten? Bei der Fuhrparkmanagement-Gesellschaft
LeasePlan Deutschland prüfen 17 Kfz-Meister täglich die
Werkstatt-Rechnungen für knapp 66.000 Fahrzeuge auf Richtigkeit. Die
Fuhrpark-Profis geben nun ein paar ihrer Tricks weiter. Bis zu einem
Drittel der Werkstattkosten können eingespart werden!
Vielen Autohaltern graut beim Werkstatt-Termin vor allem vor der
Rechnung. Dabei ist nicht immer nur die Rechnungshöhe die Ursache,
sondern auch das Gefühl von Alternativlosigkeit. Welche Posten muss
ich hinnehmen? Welche nicht? Und: Gibt es Möglichkeiten, einer zu
hohen Rechnung entgegenzuwirken? Während Unternehmer solche
Experten-Leistungen auch einzeln für ihren Fuhrpark einkaufen können,
stehen private Autohalter oft alleine dar. Deshalb geben die Profis
von LeasePlan Deutschland nun ein paar ihrer Tricks weiter, die auch
Privatpersonen in der Werkstatt helfen können.
In der Grauzone: Wie viel Ware wurde geliefert?
Nicht bei jeder Position ist später klar differenzierbar, wie viel
Einheiten oder Material die Werkstatt wirklich verwendet hat. Ein
klares Bespiel ist Flüssigware wie Scheibenreiniger. "Hier lässt sich
schwerlich überprüfen, welche Mengeneinheit geliefert wurde. Wer auf
Nummer Sicher gehen will, der sollte das Scheibenklar vor dem
Werkstattbesuch auffüllen und es in der Werkstatt-Annahme vom
Wartungsvertrag ausschließen", rät Kfz-Meister Martin Bartsch von
LeasePlan. Ein Hinweis auf eine eventuell fehlerhafte Rechnung ist,
wenn Kleinteile wie Reiniger oder Schmierstoffe pauschal abgerechnet
werden. Die Preisdifferenzen können hier von 1,50 Euro bis 25 Euro
variieren. "Geliefertes Material darf nur anteilig berechnet werden,
also sollte eine faire Rechnung den Preis pro Einheit - zum Beispiel
in Stück oder Liter - enthalten sowie die verbrauchte Einheit
auflisten", so Bartsch. Derzeit wird vereinzelt auch beim
Kraftstoff-Additiv AdBlue, der für EU-6 Dieselfahrzeuge verwendet
wird, Kreativität bewiesen. "Es gibt Werkstätten, die statt der
günstigen Fassware die teurere Literflasche abrechnen, auch wenn die
Fassware verfüllt wurde", erläutert Bartsch. Wer hier Sicherheit
haben möchte, sollte vor der Reparatur genau nachfragen. Denn die
Preise zwischen Literflaschen und Fassware variieren zwischen 0,50
Cent und 7 Euro pro Liter. Rechnet man dies auf die Abfüllmenge hoch
- und fügt unter Umständen die Personalkosten in der Werkstatt hinzu
- dann kann die Preisspanne für eine AdBlue-Betankung zwischen 10
Euro (selbst abgefüllt an der Tankstelle) und 150 Euro
(Literflaschenpreis plus Lohnkosten in der Werkstatt) liegen.
Durch das richtige Öl die Werkstatt-Rechnung bis zu einem Drittel
senken
"Entsorgungskosten - zum Beispiel für ausgetauschtes Öl - dürfen
nur auf der Rechnung enthalten sein, wenn ich das Öl selbst
mitgebracht habe. Hat mir die Werkstatt das Öl verkauft, sind in
dieser Leistung die Entsorgungskosten schon inbegriffen und dürfen
nicht separat abgerechnet werden", erläutert Bartsch. Auto-Profis
bringen jedoch ihr eigenes Öl mit, da die Internetpreise deutlich
günstiger sind als die Ware in der Werkstatt. So könne die
Preisspanne für 5 Liter Öl zum Beispiel zwischen 50 Euro (Internet)
und 150 Euro (Werkstatt) liegen. Zwar fallen in diesem Fall die
Entsorgungskosten an, jedoch sei dies immer günstiger als der
Öl-Preis in der Werkstatt. Wichtig sei jedoch die Recherche nach dem
passenden Öl für das eigene Fahrzeug. "Bei kleineren Inspektionen
können Sparfüchse hierdurch die Werkstatt-Rechnung bis zu einem
Drittel senken. Wer sich nicht zutraut, im Internet den passenden
Öltyp zu finden, der kann auf die Werkstattware vertrauen - zahlt
dann aber mehr", rät Bartsch.
Abgas-Untersuchung mittels on-board-Diagnose ist heute Standard
Abgas-Untersuchungen finden heute mittels on-board-Diagnose (OBD)
statt. Das Fahrzeug misst im Betrieb hierbei regelmäßig selbst die
Abgaswerte und legt bei Abweichungen Fehlercodes ab, die von der
Werkstatt ausgelesen werden. "Die für das automatische Auslesen des
Fehlercodes nötigen Maßnahmen kosten je nach Werkstatt bis zu 30
Euro. Drastisch höhere Werte sind dagegen auffällig", kommentiert
Bartsch. "Berechnet eine Werkstatt 60 Euro und mehr, ist dies ein
Hinweis, dass veraltete ASU-Werte abgerechnet werden", so der
Kfz-Meister. Die Abgas-Sonderuntersuchung (ASU) war die aufwendigere
Vorgänger-Messmethode.
Wie gehe ich mit einer hohen Werkstatt-Rechnung um?
Sicherlich kann man sich am Ende bei einer hohen Rechnung über
einzelne Posten streiten, sich an eine Schiedsstelle wenden oder
sogar nach rechtlicher Unterstützung suchen. "Allerdings ist das Kind
dann bereits in den Brunnen gefallen und solche Schritte bedeuten ja
häufig auch, dass ich mich bereits nach einer neuen Werkstatt umsehen
muss", betont Bartsch. Der Dreh- und Angelpunkt, um einer zu hohen
Rechnung präventiv entgegenzuwirken, ist die Direktannahme.
"Autohalter sollten bei der Fahrzeug-Annahme etwas Zeit mitbringen
und auf eine Direktannahme bestehen. Hierbei wird das Fahrzeug auf
der Hebebühne gemeinsam begutachtet und es wird der augenscheinliche
Fahrzeugzustand besprochen sowie die anstehenden Reparaturen", so
Bartsch. Damit sei die Direktannahme so etwas wie ein grober
Wartungsfahrplan. Genau an diesem Punkt könne man sehr gut Fragen
stellen und noch auf die spätere Handhabung einwirken. Nach welcher
Abgasuntersuchungs-Methode geht man vor? Werden Fassware oder
Liter-Flaschen verwendet? Oder: Weist das Serviceheft das Fahrzeug
als kulanzfähig aus?
"Wir hören im Gespräch mit den Werkstätten immer wieder von
Fällen, in denen Fahrer den Autoschlüssel einem beliebigen
Mitarbeiter in die Hand drücken und dann möglichst schnell mit einem
'ich hole den Wagen heute Abend wieder ab' durch die Tür sind. Wer
sich so wenig für die durchzuführende Reparatur oder Wartung
interessiert, verzichtet auf jegliches Mitspracherecht", fasst
Bartsch zusammen.
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Ãœber LeasePlan
LeasePlan bietet eine umfassende Servicepalette für betriebliche
Fuhrparks, vom Finanzleasing von Firmenfahrzeugen bis hin zum
kompletten Fuhrparkmanagement inklusive Consultingleistungen.
LeasePlan - eine Tochter der niederländischen LeasePlan
Corporation N. V. - ist eine markenneutrale und international
operierende Firmengruppe mit Niederlassungen in 23 europäischen
Staaten sowie in den USA, Kanada, Mexiko, Brasilien, Russland,
Indien, Australien, Neuseeland und den Vereinigten Arabischen
Emiraten. Insgesamt hat LeasePlan rund 1,5 Millionen Fahrzeuge unter
Vertrag und ist damit Weltmarktführer.
Die LeasePlan Deutschland GmbH wurde 1973 in Düsseldorf gegründet.
In der Hauptverwaltung in Neuss sowie in den Niederlassungen in
Neuss, Hamburg, Frankfurt, Stuttgart und München sowie in den
Gebrauchtwagen Outlets in Neuss und Nürnberg sind knapp 380
Mitarbeiter beschäftigt. Mitte 2015 wurden in Deutschland rund 92.200
Pkw, Transporter und Nutzfahrzeuge betreut.
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