Patienten mit fortgeschrittenem Prostatakarzinom
(firmenpresse) - Leverkusen, 29. September 2015 - Mit 65-70.000 Neuerkrankungen pro Jahr ist das Prostatakarzinom (PCa) die häufigste bösartige Krebserkrankung von Männern in Deutschland.1 Während die Erkrankung im frühen Stadium keine Symptome verursacht, können schwere oder unerklärliche Schmerzen, Schwierigkeiten beim Gehen oder Treppensteigen, Schlafstörungen oder Verlust der Blasenkontrolle Warnzeichen für das Fortschreiten des Krebses sein.2 Die Wahl der Therapie und der Behandlungserfolg richten sich vor allem nach dem Krankheitsstadium. Werden Symptome rechtzeitig erkannt, kann dies nicht nur dazu beitragen, dass der Prostatakrebs langsamer voranschreitet, sondern darüber hinaus die Lebensqualität der Patienten verbessern, was sich letztendlich auch positiv auf die Angehörigen auswirkt.
Das Problem: Die Mehrheit der betroffenen Männer mit fortgeschrittenem PCa kannte die entsprechenden Warnsignale nicht oder brachte nicht immer entsprechende Symptome beim Arztbesuch zur Sprache.3 Um diese Lücke zwischen fehlender Symptom-Wahrnehmung und Arzt-Patienten-Gespräch zu schließen, riefen Anfang des Jahres 2015 acht führende Gruppen von Patientenvertretungen die internationale Prostatakrebs-Koalition (IPCC) ins Leben. Die IPCC beauftragte mit der Unterstützung von Bayer HealthCare die bisher weltgrößte internationale Patienten-Befragung zu Prostatakrebs-Symptomen. Ausgewertet wurden die Perspektiven bei fortgeschrittenem Prostatakrebs - sowohl aus Sicht der Patienten als auch aus Sicht von pflegenden Angehörigen. An der Befragung nahmen mehr als 1.200 Personen in 10 Ländern teil. Zu den beteiligten Ländern zählten Frankreich, Deutschland, Italien, Japan, Niederlande, Singapur, Spanien, Taiwan, UK und U.S.A. Die vollständigen internationalen Ergebnisse wurden jetzt erstmals im Rahmen des Europäischen Krebskongresses in Wien auf einer Pressekonferenz vorgestellt.*
Bei fast vier von zehn Patienten werden Knochenmetastasen zu spät erkannt
Die Gründe für das Schweigen der Männer sind vielfältig. Nahezu die Hälfte der Patienten
(47 Prozent) ignorierte oftmals entsprechende Krankheitssymptome.4 Außerdem brachten drei von fünf Patienten (59 Prozent) nicht immer auftretende Schmerzen mit ihrem fortschreitenden Prostatakarzinom in Verbindung.4 39 Prozent der Männer hatten mehrere Monate lang Schmerzen, bevor ihre Knochenmetastasen diagnostiziert wurden - dies ist besonders kritisch, denn Knochenmetastasen gelten als Hauptursache für eine eingeschränkte Lebensqualität und verkürzte Lebenserwartung.4,5
Offenheit in der Arzt-Patienten-Kommunikation ist kulturell bedingt
Der Studie zufolge hängt die Art und Weise, wie Männer mit ihren Symptomen umgehen, auch vom kulturellen Umfeld ab. So gaben ungefähr 40 Prozent der Befragten aus der Europäischen Union an, nur ungern mit dem Arzt über ihr körperliches Wohlbefinden zu sprechen.4 In den USA und dem Asiatisch-Pazifischen Raum waren die Patienten mit 12 beziehungsweise 28 Prozent dagegen offener. Es fiel auf, dass mehr Männer aus der Europäischen Union (72 Prozent) bereits Knochenmetastasen entwickelt hatten, verglichen mit den USA und dem Asiatisch-Pazifischen Raum (53 Prozent).4
Mit Blick auf das Arzt-Patienten-Gespräch zeigten die Ergebnisse der Befragung, dass Ärzte eine zentrale Rolle dabei einnehmen, die Gefühle der Patienten einzuschätzen - vorausgesetzt diese waren bereit, über ihre Situation zu sprechen. Angehörige können entscheidend dazu beitragen, diese schwierigen aber notwendigen Gespräche mit dem Arzt erleichtern.4
Men Who Speak Up
Aus den Umfrage-Ergebnissen formierte sich die von Bayer HealthCare ins Leben gerufene internationale Aufklärungsinitiative Men Who Speak Up. Ziel der Initiative ist es, die Symptome des fortschreitenden Prostatakarzinoms zu identifizieren und an die Öffentlichkeit zu bringen. Men Who Speak Up möchte Männer mit ihren Angehörigen ermutigen, Symptome zu erkennen, das Schweigen zu beenden und Beschwerden frühzeitig mit dem Arzt zu besprechen.
Weitere Informationen zur internationalen Aufklärungsinitiative unter www.menwhospeakup.com (http://www.menwhospeakup.com)
Für Patienten: www.fokus-knochenmetastasen.de
Patienten und ihre Angehörigen finden auf der Webseite für Patienten einen offenen Bereich rund um das Thema "Prostatakrebs" - mit besonderem Augenmerk auf die Komplikationen der Knochenmetastasen. Radium-223-Patienten können sich in einen geschützten Bereich einloggen.
Für Fachkreise: www.xofigo.de (http://www.xofigo.de)
Mit neuem Gesicht wurde die Webseite für Fachkreise um aktuelle Inhalte zur Radium-223-Therapie ergänzt. Urologen, Onkologen und Nuklearmediziner können sich ab sofort auf der Webseite einloggen und die für ihre Fachrichtung passenden Informationen abrufen.
*Press Event on international Prostate Cancer Symptoms Survey, 25. September 2015, Wien
Quelle:
1. http://www.krebsdaten.de/Krebs/DE/Content/Krebsarten/Prostatakrebs/prostatakrebs_node.htm
2. GLOBOCAN 2012: Estimated Cancer Incidence, Mortality and Prevalence Worldwide in 2012. http://globocan.iarc.fr/Pages/fact_sheets_cancer.aspx . Accessed on June 26, 2015.
3. American Cancer Society. "Prostate Cancer." (Last revised: March 12, 2012). http://www.cancer.org/acs/groups/cid/documents/webcontent/003134-pdf.pdf . Accessed on April 6, 2015.
4. Prostate Cancer Symptoms Survey: Global Results, 2015
5. Goh et al. Curr Onc 2007; 14: 9-12.
Ãœber Bayer HealthCare Deutschland
Bayer HealthCare Deutschland vertreibt die Produkte der in der Bayer HealthCare AG zusammengeführten Divisionen Animal Health, Consumer Care, Medical Care (Diabetes Care und Radiology) und Pharmaceuticals. Das Unternehmen konzentriert sich auf das Ziel, in Deutschland innovative Produkte in Zusammenarbeit mit den Partnern im Gesundheitswesen zu erforschen und Ärzten, Apothekern und Patienten anzubieten. Die Produkte dienen der Diagnose, der Vorsorge und der Behandlung akuter und chronischer Erkrankungen sowohl in der Human- als auch in der Tiermedizin. Damit will Bayer HealthCare Deutschland einen nachhaltigen Beitrag leisten, die Gesundheit von Mensch und Tier zu verbessern.
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Dr. Michael Diehl
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