(ots) - Vor dem Hintergrund der industriellen
Digitalisierung rückt die Veränderung von Prozessen, Strukturen und
Geschäftsmodellen immer mehr in den Vordergrund. Ein wichtiges Thema
dabei ist die Instandhaltung, die heute in vielen Unternehmen in
erster Linie als Kostenfaktor angesehen wird, wohingegen die
positiven Auswirkungen auf den Unternehmenserfolg häufig unterschätzt
werden. Dies zeigt auch eine aktuelle Studie der Management- und
Technologieberatung BearingPoint. Daraus geht hervor, dass der
Instandhaltung für die kommenden Jahre auch in Hinblick auf den
wirtschaftlichen Erfolg eine zunehmende Bedeutung beigemessen wird.
Bereits heute spricht etwa die Hälfte der Teilnehmer diesem Bereich
eine hohe bis sehr hohe Bedeutung zu und nach Einschätzung von
BearingPoint werden mehr als 90 Prozent diese Ansicht in Zukunft
teilen.
Industrie 4.0: Zunehmende Nutzung datenbasierter Strategien
Entgegen zahlreicher Befürchtungen zeigt die Studie, dass die
Instandhaltungskosten beim überwiegenden Teil der Unternehmen (73
Prozent) trotz gestiegener Anforderungen in den letzten Jahren
entweder unverändert geblieben oder sogar gesunken sind. Dr. Stefan
Penthin, Partner bei BearingPoint, sieht darin erste positive
Ansätze: "Die Instandhaltung innerhalb der Unternehmen wird zunehmend
organisierter und vor allem effizienter durchgeführt. Die immer
stärker werdende Vernetzung, Automatisierung und Standardisierung von
Prozessen kann dies weiter positiv beeinflussen. So sind Unternehmen
im Zeitalter von Industrie 4.0 in der Lage, vermehrt auf
datenbasierte Instandhaltungsstrategien zurückzugreifen und zum
Beispiel den nächsten Wartungstermin zu errechnen oder vorausschauend
auf mögliche technische Probleme zu reagieren. Neben
Kosteneinsparungen bedeutet dies auch eine bessere Planbarkeit der
Ressourcen." Hierbei ist der Einsatz passender IT- sowie neuer und
vor allem mobiler Systemlösungen entscheidend. Aktuell haben nur 25
Prozent der Unternehmen mobile Lösungen für ihre
Instandhaltungsprozesse, obwohl sich rund 50 Prozent bereits seit
mehreren Jahren mit diesem Thema beschäftigen. Die größten
Herausforderungen dabei sind Datenschutz und Datensicherheit.
Unternehmen haben Notwendigkeit der Prozessoptimierung erkannt
Auch die Optimierung bestehender Prozesse steht als wichtiger Teil
der technischen Instandhaltung bei nahezu allen Unternehmen (97
Prozent) auf der Agenda. Demnach haben die Unternehmen die Bedeutung
von Business Process Management (BPM), also die aktive Gestaltung,
Steuerung und Messung von Prozessen innerhalb einer Organisation,
erkannt. Bereits 57 Prozent der Befragten konnten in der
Vergangenheit Verbesserungen durch BPM erzielen wie beispielsweise
eine erhöhte Transparenz der Prozesse, eine deutlich verbesserte
Instandhaltungsqualität sowie schlankere Prozesse. In BPM liegt der
Studie zufolge jedoch noch viel unausgeschöpftes Potential, was in
den kommenden Jahren zum kritischen Erfolgsfaktor wird. Dies zeigte
bereits die Studie "Mit Business Process Management fit für die
digitale Zukunft", die BearingPoint in Zusammenarbeit mit der
Prozessmanagement-Beratung BPM&O im April 2015 veröffentlicht hat.
Die Studie ist unter www.bearingpoint.com/de-de/7-11740/ abrufbar.
Proaktives Handeln der Unternehmen ist gefragt
Deutlich geworden ist in der Studie aber vor allem, dass die
Umsetzung von Industrie 4.0 in der Instandhaltung Ausdauer erfordert.
Die notwendigen Änderungen von Prozessen und IT lassen sich nicht
über Nacht umsetzen, sondern sind vielmehr ein mittel- bis
langfristiges Projekt. "Unternehmen sollten nicht lange abwarten,
sondern sich proaktiv mit den relevanten Themen befassen", so Frank
Duscheck, Partner bei BearingPoint. "Die Definition von Prozessen und
die Festlegung eindeutiger Verantwortlichkeiten innerhalb von BPM
können ebenso ein erster Schritt zu einer effizienteren
Instandhaltung sein wie auch die Identifikation kritischer Anlagen
und der Einsatz datenbasierter Instandhaltungsprozesse sowie
innovativer Systeme und Technologien."
An der Studie zur Gegenwart und Zukunft der technischen
Instandhaltung haben Vertreter von 51 instandhaltungsintensiven
Unternehmen teilgenommen. Zentrale Branchen der Studie sind die
Automobil- und Zuliefererbranche, Chemie & Pharma sowie der
Maschinenbau. Die Zusammenfassung der Studienergebnisse stehen als
PDF zum Download zur Verfügung: www.bearingpoint.com/de-de/7-12821/
Ãœber BearingPoint
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