(ots) - Anders als viele Börsenbeobachter sieht die Munich
Re selbst keine Anzeichen für einen völligen Rückzug ihres
Großaktionärs Warren Buffett, der seinen Anteil an dem Münchner
Rückversicherer von rund 12 auf 9,7 Prozent gesenkt hat. Der
Vorstandsvorsitzende des Versicherungskonzerns, Nikolaus vom Bomhard
(59), erklärte in einem Interview mit dem am Freitag dieser Woche
erscheinenden Hamburger Wirtschaftsmagazin BILANZ: "Warren Buffett
behält unsere Aktien und seine eigene Aktivitäten als
Rückversicherer." Der Amerikaner sei "erfahren genug, um zu wissen:
Zyklische Bewegungen gehören zum Geschäft der Rückversicherer".
Munich Re ist der größte Rückversicherer der Welt und verkauft
zugleich über seine Tochtergesellschaft Ergo auch Versicherungen an
Endverbraucher.
Bomhard warnte vor dem Einstieg von unerfahrenen Hedgefonds in das
Geschäft mit Rückversicherungen gegen Großrisiken wie
Naturkatastrophen oder Flugzeugabstürze: "Viele Hedgefonds und
Vermögensverwalter suchen Versicherungsrisiken als Anlageobjekt."
Aber offenbar übernähmen einige der neuen Marktakteure Risiken, die
sie gar nicht verstünden: "Diese Spieler können viele Jahre Glück
haben, so merkt man gar nicht, dass sie die Risiken falsch berechnet
und bepreist haben", sagte Bomhard. Am Ende könnten dadurch jedoch
riesige Verluste anfallen.
Pressekontakt:
Redaktion BILANZ
Autor: Bernd Ziesemer
Tel.: 040 347-23447