(firmenpresse) - Die Regierung Taiwans versteht den Wunsch des Vatikans nach einem Dialog mit China und meint, dass sie die Gefühle der taiwanesischen Bevölkerung, da der Vatikan an der Entwicklung der Beziehungen mit Festlandchina arbeite, verstehen könne, gab das Außenministerium am Dienstag bekannt.
Die Republik China (Taiwan) verfüge über langjährige diplomatische Beziehungen mit dem Vatikan, die weiterhin stabil bleiben und im normalen Tempo voranschreiten würden, sagte die Sprecherin des Außenministeriums Eleanor Wang.
Präsident Ma Ying-jeou, Vizepräsident Wu Den-yih und Außenminister David Lin seien alle der Einladung in den Vatikan gefolgt, gab sie bekannt.
Beauftragte des Vatikans und katholische Wohlfahrtsverbände würden in regelmäßigen Abständen Aktivitäten in Taiwan ausüben, das ein Beweis für die engen Austausche und die stabile Freundschaft zwischen beiden Seiten sei, äußerte Wang.
Ihre Äußerungen stehen im Zusammenhang mit ausländischen Medienberichten über den Plan eines Chinabesuchs von Papst Franziskus, der vor kurzem seinen Besuch in den USA abschloss.
„Ich würde sehr gern nach China fahren,“ habe der Kopf der katholischen Kirche auf seinem Heimflug von den USA nach Rom am Montag gegenüber Reportern bekanntgegeben, wie die italienische Nachrichtenagentur ANSA berichtete. „Ich liebe das chinesische Volk.“
Wang sagte, dass das Ministerium Chancen für jeglichen Dialog zwischen dem Vatikan und China und themenverwandten Entwicklungen offenhalten werde.
Sie betonte, dass das Außenministerium den Wunsch des Vatikans nach einem Dialog und der Förderung religiöser Freiheit in China, um die Lehre und Fürsorge für Anhänger der katholischen Kirche zu verbreiten, verstehen könne.
Taiwan sei überzeugt, dass der Vatikan während des Aufbaus von Beziehungen mit China bei seinen katholischen Werten und Prinzipien bleiben werde und die Gefühle des taiwanesischen Volkes berücksichtigen werde, fügte sie hinzu.
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