(ots) -
- Tschechische Traditionsmarke beim Debüt der
Dreitagesveranstaltung im ,Land der 1.000 Berge' mit drei
sportlichen Meilensteinen vertreten
- Drei Rallye-Coupés demonstrieren die Evolution der
Motorsportmodelle in den 1970er Jahren
- Siebenfacher deutsche Rallye-Champion Matthias Kahle steuert den
auf Rallye-Pisten und Rundstrecken erfolgreichen SKODA 130 RS
- Sportcoupé SKODA 110 R galt als Traumauto des Ostens und war
beliebtes Rallye-Fahrzeug
- Replika des Prototypen SKODA 200 RS belegt hohe technische
Kompetenz der SKODA Motorsportabteilung
Die alte Hansestadt Attendorn ist Dreh- und Angelpunkt der neu ins
Leben gerufenen ,Sauerland Klassik'. Vom 1. bis 3. Oktober starten
mehr als 100 historische Fahrzeuge von 26 verschiedenen Marken. SKODA
ist bei der Rundfahrt durch das malerische Mittelgebirge mit drei
motorsportlichen Meilensteinen vertreten: Der vom siebenfachen
deutschen Rallye-Meister Matthias Kahle pilotierte SKODA 130 RS von
1976 bereitete als erstes serienmäßiges RS-Modell den Boden für
Kraftpakete wie den heutigen SKODA Octavia RS. Das Sportcoupé 110 R
war als seriennahes Rallye-Fahrzeug ungemein beliebt und diente
zugleich als Basis für die seltene Wettbewerbsversion. Ebenfalls im
Sauerland in Aktion zu sehen ist ein originalgetreuer Nachbau des
Prototypen 200 RS, den SKODA Anfang der 1970er Jahre konstruierte.
Über rund 600 Kilometer führt die Premiere der Sauerland Klassik
durch das "Land der 1.000 Berge". Die dreitägige Fahrt durch
Sauerland, Siegerland und die Region Wittgenstein ist die erste
mehrtägige Klassikerveranstaltung im Westen Deutschlands. Sie führt
seriennahe Sportmodelle unterschiedlicher Epochen zusammen - der
Schwerpunkt liegt auf den 1960er und 1970er Jahren.
Bei SKODA begann zu jener Zeit der Aufbruch in eine neue
motorsportliche Ära. Im Sauerland können Klassikerfans die aufregende
Evolution der Rallye- und Rundstreckenfahrzeuge der Marke anhand von
drei Modellmeilensteinen nachvollziehen.
So legte SKODA zur Saison 1975 einen serienbasierten Rennwagen für
Rallye und Rundstrecke auf: den SKODA 130 RS. Am Steuer des bei der
Sauerland Klassik startenden Fahrzeugs von SKODA AUTO Deutschland aus
dem Jahr 1976 sitzt der siebenfache deutsche Rallye-Meister Matthias
Kahle. Sein Beifahrer ist Designjournalist Kai Petermann, Betreiber
des Internetblogs ,Stilsucht'. Der 130 RS war sowohl bei Rallyes als
auch im Rundstreckensport bis Anfang der 1980er Jahre eine feste
Größe und gewann unter anderem die Tourenwagen-Europameisterschaft
1981 und die Rallye Monte Carlo 1977 in der Kategorie bis 1.300 cm3
Hubraum. Der 130 RS - Vorläufer aller RS-Modelle der Marke bis zum
heutigen SKODA Octavia RS - wurde von 1975 bis 1982 gebaut. Ãœber die
genaue Stückzahl gibt es unterschiedliche Angaben, die zwischen 65
und 200 Exemplaren schwanken. Die Karosserie basierte auf dem 110 R
Coupé, allerdings waren Dach, Fronthaube und Türhäute aus Aluminium
gefertigt. Die Motorhaube und die verbreiterten Kotflügel bestanden
aus glasfaserverstärktem Kunststoff, die Fenster aus leichtem und
splitterfestem Polycarbonat.
Der schicke SKODA 110 R zählte in den 1970ern als einziges
Großserien-Sportcoupé zu den Traumautos des Ostblocks. Heckantrieb,
Sportsitze, Sportlenkrad und drei Zusatzinstrumente sowie die
rahmenlosen Fenster der Seitentüren gehörten zu den besonderen
Merkmalen des bis 1976 gebauten Typs 718K. Unter der flachen
Motohaube im Heck arbeitet ein Motor mit 1,1 Liter Hubraum und einer
Leistung von 52 PS. In den Händen engagierter Privatfahrer avancierte
das Heckmotor-Coupé zu einem beliebten Rallye-Fahrzeug. Bei der
Sauerland Klassik setzt Jens Herkommer, Spezialist für historische
SKODA Modelle, einen 110 R von SKODA AUTO Deutschland ein. Auf dem
,heißen Sitz' darf der Gewinner eines Leserpreisausschreibens der
Tageszeitung ,Westfalenpost' Stoppuhr und Tripmaster bedienen.
Als eine der größten Raritäten im Starterfeld gilt der
originalgetreue Nachbau des SKODA 200 RS, mit dem SKODA sich in
großvolumigen Rennklassen mit international erfolgreichen Marken
messen wollte. Der Prototyp aus den frühen 1970ern vereint - wie das
Schwestermodell 180 RS - feinste Renntechnik unter der
sportlich-flachen Fließheckkarosserie. Ein 120 kW (163 PS) starker
Zweilitermotor mit oben liegender Nockenwelle ermöglicht eine
Spitzengeschwindigkeit von 210 km/h. Das Heckmotorprinzip sichert
herausragende Traktion und Beschleunigung. Gleichzeitig überzeugt das
Fahrzeug mit hervorragendem Fahrverhalten, begünstigt durch eine neu
entwickelte Längslenker-Hinterachse. Das Getriebe stammte von
Porsche. Im internationalen Motorsport kamen die Prototypen wegen
einer Reglementsänderung nach 1974 kaum mehr zum Einsatz. Der 200 RS
gilt als technische Pionierleistung und legte die Basis für viele
folgende Wettbewerbsfahrzeuge der Marke. Bei der Sauerland Klassik
setzt der ehemalige DDR-Rallye-Meister Herbert Gartenschläger aus
Schönwalde-Glien eine Replika des SKODA 200 RS ein.
Die 1. Sauerland Klassik ist eine Gleichmäßigkeitsveranstaltung.
Es geht also nicht um Höchstgeschwindigkeiten, die Teilnehmer sollen
auf den Streckenabschnitten vielmehr bestimmte Sollzeiten möglichst
genau erreichen. An den Start gehen auch Prominente wie Schauspieler
David Kross, Kabarettist Urban Priol oder Walter Röhrl,
Rallye-Weltmeister 1980 und 1982.
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Andreas Leue
Teamleiter Motorsport und Tradition
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