(ots) - Das Verhältnis zwischen Zulieferer Bosch und der
deutschen Autoindustrie ist belastet. Dies berichtet das Hamburger
Wirtschaftsmagazin BILANZ in seiner am Freitag erscheinenden Ausgabe.
Ein hochrangiger Manager spricht gar von "enttäuschter Liebe". Bosch
sei eigentlich Entwicklungspartner Nummer eins von BMW, Daimler und
Volkswagen. Doch die Schwaben wirkten angesichts ihres Konzernumbaus
bei Kraftfahrzeug-Themen lustlos, Vorstöße versandeten in
Arbeitsgruppen.
Dazu kommt die Affäre um manipulierte Abgaswerte bei Volkswagen.
Bosch hat die Abgaskomponenten für die Dieselmotoren des VW-Konzerns
geliefert, auch die Programme, die den Testzyklus erkannten und die
Motoreinstellungen veränderten. Umprogrammiert und dann eingesetzt
wurden sie aber von VW. Bosch warnte den Autobauer vor dem Einsatz
der Software.
Schon in den Monaten vor der Affäre hatte es Ärger zwischen Bosch
und Volkswagens damaligem VW-Chef Martin Winterkorn gegeben. Der
schlug Krach, weil er vom Zulieferer nicht die georderte Menge von
Turboladern für Benzin- und Dieselmotoren bekommen hatte und deshalb
VW-Kunden auf ihre Autos länger warten mussten.
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