(ots) - Herbstzeit gleich Unfallzeit - vor allem in den
frühen Morgenstunden und der Abenddämmerung. Nebel, Nässe und
Wildwechsel gefährden den Verkehr. Im vergangenen Jahr ereigneten
sich auf deutschen Straßen mehr als 2.400 Wildunfälle mit
Personenschäden. Wer bei eingeschränkter Sicht und in waldreichen
Gebieten den Fuß vom Gas nimmt, verringert das Risiko eines Unfalls
mit Tieren. Besonders nach Wildwechsel-Schildern gilt: langsam fahren
und die Fahrbahnränder aufmerksam beobachten.
"Befinden sich Tiere bereits am Straßenrand oder auf der Fahrbahn,
heißt es vorsichtig bremsen, abblenden und hupen. Außerdem sollten
Autofahrer stets mit mehreren Tieren aus einem Rudel sowie mit
Nachzüglern rechnen", erklärt Hans-Ulrich Sander, Kraftfahrtexperte
von TÜV Rheinland. Bei einem Unfall beträgt das Aufprallgewicht eines
Körpers bereits ein Vielfaches des Eigengewichts. Beispiel: Schon bei
60 km/h entwickelt ein Rehbock mit etwa 17 Kilogramm ein
Aufprallgewicht von rund 800 Kilogramm. Das entspricht in etwa dem
Gewicht einer ausgewachsenen Kuh. Trotzdem gilt: Auf keinen Fall
versuchen, dem Wild auszuweichen, wenn das Risiko besteht, den
Gegenverkehr zu gefährden, im Straßengraben zu landen oder gegen
einen Baum zu prallen.
Gefahrenstelle sichern und Unfall melden
Autofahrer müssen einen Wildunfall nach dem Sichern der
Gefahrenstelle sofort der nächsten Polizei- oder Forstdienststelle
melden. Nur mit einer schriftlichen Bestätigung der zuständigen
Behörde leisten die Versicherungen Schadensersatz. Auch ein Foto der
Unfallstelle hilft, Ansprüche zu untermauern. Wurde bei einer
Kollision ein Tier verletzt oder getötet, dieses möglichst nicht
anfassen. "Wer dennoch einen Marder oder Fuchs berührt, sollte
unbedingt Schutzhandschuhe tragen. Nur so ist gewährleistet, dass
sich Tollwut oder Fuchsbandwurm nicht übertragen", betont TÜV
Rheinland-Fachmann Sander.
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