(Köln-Rodenkirchen) Die Flüchtlingskrise in Köln spitzt sich zu. Der Freie Wähler Torsten Ilg sieht für eine mögliche Nutzung der alten Volvo-Zentrale als Flüchtlingsunterkunft noch erheblichen Klärungsbedarf und lehnt ein "weiter so" in der Flüchtlingspolitik kategorisch ab.
(firmenpresse) - "Noch vor einer Woche hätte man uns Bezirksvertreter zumindest darüber in Kenntnis setzen können wie konkret diese Pläne bereits waren. Das Gebäude steht ja nicht erst seit gestern leer". So Torsten Ilg, Mitglied der Freien Wähler Köln in der Bezirksvertretung Rodenkirchen. Wie Medien aktuell berichten, sollen in Köln-Rodenkirchen bald 550 Flüchtlinge in der ehemaligen Volvo-Zentrale untergebracht werden, unmittelbar nachdem das Gebäude durch die Bezirksregierung geprüft worden ist. Torsten Ilg übt scharfe Kritik am Vorgehen und an der Informationspolitik der Stadt Köln, wohlwissend, dass man dort versucht, Leerstände für den gewaltigen Flüchtlingsstrom zu nutzen. So ist es nach seiner Meinung sehr wichtig zu erfahren, welche Art von Unterbringung dort geplant ist: "Eine zentrale Unterbringungseinrichtung des Landes NRW ist nur dann wünschenswert, wenn dahinter ein zielführendes Gesamtkonzept steckt." Torsten Ilg würde beispielsweise die Einrichtung gesonderter Erstaufnahmestellen für Flüchtlinge aus sicheren Herkunftsstaaten befürworten, wie dies in Bayern Praxis ist. "Das macht Sinn, weil dann die Abschiebung nicht-anerkannter Asylsuchender optimiert werden könnte. Eine Unterbringung ohne Wenn und Aber will auch der Bund nicht; ohne klares Konzept erzeugen wir zwangsläufig langwierige und personenaufwendige Verfahrens- und Abschiebeverfahren. Köln ist weder personell noch finanziell in der Lage, sich am Betrieb einer weiteren Landeseinrichtung zu beteiligen. Hier sieht Ilg den Bund und das Land NRW in der Pflicht.