(ots) - Der Mitteldeutsche Film- und
Fernsehproduzentenverband (MFFV) und die IG Freie Fernsehschaffende
(IGFF) haben in gemeinsamen Gesprächen mit dem Mitteldeutschen
Rundfunk erste Ergebnisse erzielt. In verschiedenen Runden sprechen
Vertreter des Senders und der Verbände über Fragen der Honorierung
und neue Modelle in der Auftragsvergabe.
Eines der Hauptthemen bei den seit Mai 2015 laufenden Gesprächen
ist die Situation der freien Mitarbeiter, die bei Dienstleistern zum
Einsatz kommen. Dabei geht es vorrangig um gerechte Honorare und
sozial verträgliche Arbeitsbedingungen. Zukünftig soll stärker darauf
geachtet werden, dass Dienstleister in der Lage sind, freien
Mitarbeitern angemessene Honorare zu zahlen. Deshalb ist eine
Arbeitsgruppe aus Vertretern von MDR, Produzenten und freien
Mitarbeitern gegenwärtig dabei, die Kalkulationsschemen anzupassen,
die Grundlage für Verträge zwischen den Dienstleistern und dem MDR
sind. Außerdem setzen sich die Vertreter der Arbeitsgruppe für eine
Sicherung der inhaltlichen Qualität ein. Dazu ist ein Gütesiegel im
Gespräch für Firmen, die die hohen Standards einhalten, auf welche
sich der MDR, die Produzenten- und die Freienvertreter einigen
wollen. Dieses gemeinsam entwickelte Gütesiegel soll Voraussetzung
für den Abschluss der künftigen Rahmenverträge sein.
Um die Zusammenarbeit zwischen Sender, Produzenten, Dienstleistern
und freien Mitarbeitern weiter zu stärken, haben MFFV und MDR die
Einrichtung einer Clearing-Stelle vereinbart. Hier sollen Probleme
untereinander geklärt und Lösungen gemeinsam erarbeitet werden.
Für unabhängige Produktionsunternehmen, die mehrfach erfolgreich
mit dem MDR Projekte realisiert haben, prüft der MDR den Verzicht auf
Bürgschaften. MDR-Intendantin Karola Wille hat in den Gesprächen
nochmals deutlich gemacht, dass Bürgschaftskosten, entsprechend der
Eckpunkte mit der Produzentenallianz, auf Nachweis von Senderseite
übernommen werden.
Die Gespräche haben gezeigt: Qualitativ hochwertiges Fernsehen
kostet Geld, gut ausgebildetes, kreatives Personal ebenfalls. Das
unterstrichen die Beteiligten nach den Gesprächen. Die Anforderungen
an die Macher sind gestiegen. Ausspielwege, wie etwa Online, müssen
zusätzlich bedient werden. Deshalb plädieren MFFV und IGFF
nachdrücklich dafür, dass in der nächsten Beitragsperiode die
öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten mit realistischen
Programmgeldern ausgestattet werden.
MFFV und IGFF setzen nach eigenem Bekunden weiterhin auf
konstruktive und lösungsorientierte Gespräche mit dem MDR.
Pressekontakt:
MDR, Hauptabteilung Kommunikation, Walter Kehr,
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