(ots) - Im September ist die Neufassung des weltweit
wichtigsten Managementsystems in Kraft getreten - die
Qualitätsmanagement-Norm ISO 9001:2015. In der überarbeiteten Fassung
wird erstmals die Anforderung an einen bewussten Umgang mit Wissen
gestellt. Das strategische Managementinstrument "Wissensbilanz - Made
in Germany" hilft Organisationen, den neuen Anforderungen gerecht zu
werden.
Prof. Dr.-Ing. Kai Mertins, Präsident des Bundesverbands
Wissensbilanzierung: "Die 'Wissensbilanz - Made in Germany' erfasst
und bewertet das Know-how von Organisationen und weist es in
strukturierter Form aus. Dieses implizite Wissen beinhaltet häufig
nicht greifbare, aber für den Geschäftserfolg bedeutende Faktoren,
wie den Erfahrungsschatz der Mitarbeiter, Produktinnovationen oder
gute Beziehungen zu Kunden. Die Wissensbilanz ermöglicht eine
umfassende, zukunftsorientierte Ansicht und Bewertung der
Organisation. Sie liefert die passenden Antworten auf die Fragen, die
von den Auditoren der Zertifizierung nach ISO 9001:2015 hinsichtlich
des Umgangs mit dem Know-how in der Organisation künftig gestellt
werden."
Kai-Uwe Behrends von der Deutschen Gesellschaft für Qualität: "Das
überarbeitete Regelwerk betont die Notwendigkeit, den Wissensstand
in Organisationen zu bestimmen und zu steuern, um sicherzustellen,
dass sie dadurch die Konformität der Produkte und Dienstleistungen
erreichen können. So sollen sich Organisationen vor Wissensverlust -
beispielsweise aufgrund von Mitarbeiterfluktuation - schützen und
ermutigt werden, ihr Wissen aktiv zu managen. Die Wissensbilanz ist
ein praktikabler, oft geförderter Einstieg, um das Wissen in
Unternehmen aufzuspüren, zu analysieren und nutzbar zu machen. Damit
adressiert es die Anforderungen der neuen ISO-Norm an den Umgang mit
Wissen und geht in der Praxis vielfach darüber hinaus."
Die "Wissensbilanz - Made in Germany" ist ein für kleine und
mittelständische Unternehmen entwickeltes Instrument zur Analyse und
Steuerung der immateriellen Vermögenswerte. Sie hilft aber auch
großen Unternehmen ihr Struktur-, Beziehungs- und Humankapital zu
messen, zu steuern und das darin gebundene Potenzial gezielt weiter
zu entwickeln. Das Managementinstrument wurde vom Arbeitskreis
Wissensbilanz unter der fachlichen Leitung des Fraunhofer Instituts
für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik (IPK) im Rahmen des
vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie geförderten
Pilotprojektes "Wissensbilanz - Made in Germany" entwickelt.
Um die Synergien zwischen der Wissensbilanz-Methode und ISO
9001:2015 noch stärker herauszuarbeiten, hat der BVWB eine
Arbeitsgruppe aus Wissensbilanz- und Qualitätsmanagement-Experten ins
Leben gerufen. "Ziel der Arbeitsgruppe ist es, genaue
Anknüpfungspunkte und Schnittstellen der Wissensbilanzierung an die
neue ISO-Norm zu identifizieren und zu definieren", so Prof. Dr.-Ing.
Kai Mertins. "Einerseits soll das den Qualitätsmanagern helfen die
neuen Anforderungen von ISO 9001:2015 im Bereich Wissensmanagement zu
erfüllen. Andererseits sollen die ISO-Auditoren ein Werkzeug an die
Hand bekommen, das sie bei der Evaluierung künftiger
Qualitätsmanagement-Zertifizierungen unterstützt."
Ãœber den Bundesverband Wissensbilanzierung e.V.:
Der Bundesverband Wissensbilanzierung (BVWB) fördert die
Zusammenarbeit und den Erfahrungsaustausch der
Wissensbilanz-Community und vertritt deren Interessen gegenüber
Wirtschaft, Politik und Öffentlichkeit. Der BVWB informiert und berät
Unternehmen praxisnah über die Wissensbilanzierung und unterstützt
Wissensbilanz-Anwender und Interessierte bei der qualitätsgetreuen
Anwendung der Methode. In enger Zusammenarbeit mit Hochschulen
entwickelt der Verband die Wissensbilanz-Methode kontinuierlich
weiter. Weitere Informationen unter www.bvwb.de.
Pressekontakt:
Bundesverband Wissensbilanzierung e.V.
Detlef Kahrs, Vorstand Öffentlichkeitsarbeit
Teerhof 59, 28199 Bremen
Telefon: +49 - 421/699 60 34
E-Mail: detlef.kahrs(at)wissensbilanz-deutschland.de