Bei der Agrarministerkonferenz in Fulda am vergangenen Wochenende kam es zu einer Einigung zwischen Bund und Länder in Bezug auf einen Ausstiegstermin aus der Kleingruppenhaltung für Legehennen.
(firmenpresse) - Bund und Länder konnten sich bei der Agrarministerkonferenz in Fulda am vergangenen Wochenende endlich auf einen Ausstiegstermin aus der Kleingruppenhaltung für Legehennen einigen. Ab 2025 wird es diese Haltungsform in Deutschland nicht mehr geben, nur in Härtefällen wird eine Frist bis 2028 gewährt. Außerdem werden ab sofort keine neuen Käfighaltungen von Legehennen mehr genehmigt.
Das Bundesverfassungsgericht hatte am 12. Oktober 2010 die Kleingruppenhaltung für Legehennen für verfassungswidrig erklärt, da die Tierschutzkommission nicht angehört wurde. Damals wurde eine Neuregelung der Verordnung bis zum 31. März 2012 angestrebt, die jedoch nicht zustande kam. Denn die Länder forderten für die bestehenden Anlagen eine Übergangsfrist bis Ende 2023, die Bundesregierung ließ sich auf diesen Vorschlag jedoch nicht ein und hatte ursprünglich 2035 als Ausstiegstermin anvisiert.
In der Kleingruppenhaltung leben bis zu 60 Tiere auf 2,5 m². Dem einzelnen Tier steht damit ein Lebensraum von etwas mehr als einer DIN-A4-Seite zur Verfügung, dies ist nicht viel mehr als in den inzwischen illegalen Legebatterien. "In Deutschland leben aktuell noch ca. fünf Millionen Legehennen in diesen erbärmlichen Zuständen, es wurde höchste Zeit, dass es zu einer Einigung kam und dem Tierleid ein Ende gesetzt wird. Allerdings werden in den kommenden zehn Jahren noch weitere Millionen Lebewesen unter diesen Bedingungen leiden müssen." sagt Jan Peifer, Gründer des Deutschen Tierschutzbüros.
Deutsches Tierschutzbüro e.V. - Wir geben Tieren eine Stimme!
Reduziert auf ihre Funktion als Nahrungsmittellieferant, Messinstrument oder lebende Zielscheibe leiden in Deutschland Millionen Tiere. Unzureichende Rechtsvorschriften und mangelhafter Vollzug führen dazu, dass für jeden Laien offensichtlich, Tierquälerei, ob in der industriellen Massentierhaltung oder in Tierversuchslaboren, Alltag und zudem vollkommen legal ist. Auch grausame und überholte Traditionen wie die Hobbyjagd oder das betäubungslose Schächten haben hierzulande bis heute Bestand.
Das Deutsche Tierschutzbüro e.V. kämpft gegen diese alltägliche Tierqual. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht den Tieren ein Anwalt zu sein, ihnen eine Stimme zu geben und für ihre Rechte zu streiten.
Wir dokumentieren Tierquälerei und machen sie öffentlich, üben mit spektakulären Aktionen und intensiver Medienarbeit Druck auf die verantwortlichen Politiker aus und greift direkt ein, um Tierleben zu retten.
Mit unseren Informations- und Aufklärungskampagnen versuchen wir gerade die Menschen zu erreichen, die sich bislang nur wenig Gedanken über Tierschutz oder die Herkunft tierischer Produkte gemacht haben. Denn nur wenn die Mehrheit der Verbraucher und Wähler sich gegen tierquälerisch erzeugte Produkte entscheidet und bessere Gesetze und strengere Kontrollen fordert, wird sich die Situation der Tiere ändern.
Dass dies schon bald der Fall ist, daran arbeiten wir täglich. Unser Ziel ist es, dass Tierheime und Gnadenhöfe irgendwann leer stehen und unsere Arbeit überflüssig wird.
Deutsches Tierschutzbüro e.V.
Jan Peifer
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