(ots) - Endlich gute Nachrichten aus der Ostukraine.
Die Kriegsparteien halten sich endlich an einen Waffenstillstand,
der bereits im Februar unterzeichnet worden war. Seit einem Monat
schweigen die Waffen. Zwar fallen immer wieder Schüsse, aber das
sinnlose Sterben hat vorerst ein Ende. Zudem scheinen beide Seiten
ihre schweren Waffen von der Front abzuziehen. Auch politisch
entspannt sich die Lage. Die prorussischen Separatisten wollen
ihre geplanten Wahlen in Donezk und Lugansk verschieben. Nun
ist Kiew am Zug. Die Regierung kann jetzt angesichts des nahenden
Winters die Not der Menschen lindern, indem sie die Auszahlung der
Renten und Sozialleistungen in den Rebellengebieten wieder
aufnimmt. Auf einem anderen Blatt steht die Frage, weshalb nun
Bewegung in den Konflikt kommt. Wahrscheinlich ist ein
Zusammenhang mit den russischen Angriffen in Syrien. Präsident
Wladimir Putin braucht die Ukraine im Moment nicht als politisches
Pfand. Er sieht, dass Europa angesichts der Flüchtlingswelle aus
Syrien verhandlungsbereiter ist. Einige Politiker denken sogar
schon über ein Ende der Sanktionen gegen Russland nach, sollte
Moskau den Strom der Menschen eindämmen können. Die Ukraine steht
im Moment nicht im Fokus der Weltpolitik. Das muss kein Nachteil
für die Menschen in Donezk und Lugansk sein.
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