(ots) -
90 Prozent der Führungskräfte in Deutschland sind auch im Urlaub
geschäftlich erreichbar und nur ein Prozent steht nach Feierabend für
berufliche Anrufe und Mails nicht zur Verfügung. Zu diesen
Ergebnissen kommt die aktuelle Trendstudie "Stressfaktor Smartphone
2015", für die das internationale Beratungsunternehmen Mercer in
Zusammenarbeit mit der Technischen Universität München und der
Fachhochschule Rosenheim mehr als 150 Führungskräfte in Deutschland
befragt hat.
Laut Studie sind 88 Prozent der befragten Führungskräfte durch die
ständige Erreichbarkeit über ihre Smartphones höherem Stress
ausgesetzt, 33 Prozent spüren diese Mehrbelastung häufig oder
jederzeit. Damit bewegt sich das Stressempfinden 2015 auf ähnlich
hohem Niveau wie 2012, als die Studie zum ersten Mal durchgeführt
wurde. Das Nutzungsverhalten der Studienteilnehmer hat sich seit 2012
jedoch deutlich verändert. Mittlerweile verwenden 81 Prozent der
Führungskräfte ein und dasselbe Smartphone für berufliche und private
Zwecke (2012: 70 Prozent). Eine Folge: Nur ein Prozent der Befragten
ist nach Feierabend für Kollegen oder Geschäftspartner nicht zu
erreichen und liest auch keine arbeitsrelevanten E-Mails. Die damit
verbundene Entgrenzung von Arbeits- und Privatleben führt bei etwa
der Hälfte der Befragten zu einer verkürzten Regenerationszeit - mit
unerwünschten Folgen.
"Neben dem erhöhten Stresslevel infolge permanenter Erreichbarkeit
sprechen wir hier auch über rechtliche Fragestellungen", kommentiert
Prof. Volker Nürnberg, Leiter Health Management bei Mercer. "Wird die
gesetzlich vorgeschriebene Ruhezeit vom Arbeitnehmer wegen der
Bearbeitung von E-Mails nicht eingehalten, kann der Arbeitgeber zur
Verantwortung gezogen werden. Im Extremfall z. B. auch dann, wenn der
Arbeitnehmer morgens auf dem Weg zur Arbeit einen Verkehrsunfall
verursacht und sich dies u. a. auf eine Nichteinhaltung der Ruhezeit
zurückführen lässt."
Allerdings ist das Smartphone mittlerweile ein fester Bestandteil
der Berufswelt und ein wichtiges Arbeitsgerät, auf das Arbeitnehmer -
und besonders Führungskräfte - nicht verzichten möchten. "Durch den
Zugewinn von Flexibilität und Mobilität kann das Smartphone eine
bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie ermöglichen. Es liegt
jedoch sowohl an den Unternehmen als auch an den Mitarbeitern, dass
diese Flexibilität am Ende nicht mehr Stress als Nutzen erzeugt", so
Prof. Nürnberg. "Verbindliche Regelungen wie z. B. eine Abschaltung
der Geräte am Abend sind in einzelnen Fällen sicherlich sinnvoll.
Allerdings können solche Vorschriften einen der größten Vorteile des
Smartphones - die Flexibilität - auch schnell zunichtemachen.
Hilfreich sind dagegen Richtlinien zur Erreichbarkeit und zum Umgang
mit E-Mail."
"Unternehmen sollten außerdem versuchen, ihre Mitarbeiter
aufzuklären und im gesundheitsgerechten Umgang mit Smartphones zu
schulen. Das kann über entsprechende Workshops und Seminare im Rahmen
eines betrieblichen Gesundheitsmanagements, z. B. zu Zeit- und
Stressmanagement, vor allem jedoch über die Unternehmens- und
Führungskultur erreicht werden. Wenn mein Chef von mir erwartet,
seine E-Mails auch im Urlaub zu beantworten, nützt mir auch das beste
Stressmanagement nichts."
Eine Zusammenfassung der wichtigsten Studienergebnisse senden wir
Ihnen auf Anfrage gerne zu: presse(at)mercer.com.
Weitere Schaubilder zu Ergebnissen der Studie finden Sie auf
unserer Website unter
www.mercer.de/newsroom/stressfaktor-smartphone-2015.html
Ãœber Mercer (www.mercer.com)
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Ländern zu den führenden globalen Anbietern von Dienstleistungen in
den Bereichen Talent, Health, Retirement und Investments. Die Berater
von Mercer unterstützen Unternehmen bei der Gestaltung und dem
Management der beruflichen Altersvorsorge, der Krankentaggeld- und
Unfallversicherung sowie bei der Optimierung des Human
Capital-Managements. Das Unternehmen ist überdies einer der führenden
Anbieter von Verwaltungs-lösungen für betriebliche Nebenleistungen.
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Investment Consulting sowie Multi-Manager Investment-Produkte. Das
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