(ots) - Bislang gibt es nur wenige
Arbeitnehmer in Deutschland, die aus dem Ausland stammen: Ãœber die
Hälfte der Befragten gaben in der diesjährigen Studie der Akademie
für Führungskräfte der Wirtschaft an, höchstens ein paar Mitarbeiter
oder Kollegen zu haben, auf die dies zutrifft. Fast 40 Prozent haben
überhaupt keine. Trotzdem müssen bereits mehr als 30 Prozent der
Studienteilnehmer mit Mitarbeitern oder Kollegen in einer
Fremdsprache reden (z.B. als deutscher Chef Englisch). Bei den
meisten (74,1 Prozent) befinden sich diese an einem ausländischen
Unternehmensstandort, für knapp jeden Zweiten (49,1 Prozent) ist der
Fremdspracheneinsatz auch am eigenen Standort in Deutschland
erforderlich.
Die Führung auf Distanz erzielt bei einem Großteil der Befragten
gute bis sehr gute Resultate. Jedoch behaupten knapp 30 Prozent der
Führungskräfte, die für Mitarbeiter im Ausland zuständig sind, die
Transparenz sei "nicht besonders". Rund jeder Vierte sieht bei der
Termintreue Verbesserungsbedarf. Auf die Frage, wie die
Zusammenarbeit bei großen räumlichen Entfernungen optimiert werden
kann, antworteten fast 80 Prozent, interkulturelle Weiterbildungen
für Führungskräfte würden weiterhelfen.
40,1 Prozent der Studienteilnehmer haben selber noch nie im
Ausland gearbeitet. Jeder Fünfte hat dort Arbeitserfahrungen von nur
wenigen Wochen, 14,3 Prozent dagegen von mehreren Jahren. Mehr als
jeder zweite, der bereits im Ausland gearbeitet hat, wurde von seinem
Arbeitgeber dorthin entsandt, war also ein Expatriate (54,6 Prozent).
Mehr als 30 Prozent der Befragten sind der Ansicht, dass ihr
Unternehmen derzeit nicht oder nur teilweise gut für die
Globalisierung aufgestellt ist. Fast jeder Zweite glaubt, dass sein
Unternehmen in den nächsten fünf bis zehn Jahren vom Fachkräftemangel
betroffen sein wird. Acht Prozent sagen, dieser sei bereits spürbar
eingetreten.
Die gesamte Akademie-Studie 2015 mit dem Titel "Internationale
Arbeitswelten" ist als kostenfreier Download hier erhältlich:
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