(ots) - Als ob die Stahlkocher nicht schon genug Sorgen
hätten. Dumpingpreise chinesischer Konzerne, strengere
Klimaschutzregeln aus Brüssel, Subventionen für Werke im europäischen
Ausland - und jetzt kommt auch noch der Unsicherheitsfaktor VW hinzu.
Der Autobauer aus Niedersachsen ist der größte Abnehmer von Stahl
des NRW-Konzerns Thyssen-Krupp. Wie sich die VW-Krise auf das
Revierunternehmen auswirken wird, lässt sich nur erahnen. Dass sich
die Beschäftigten Sorgen machen, ist nur allzu verständlich. Wenn
einer der größten Kunden taumelt, verheißt das auch für
Geschäftspartner nichts Gutes.
Umso wichtiger wäre es, dass die Stahlkocher zumindest an anderer
Stelle Fortschritte erzielen. Es darf nicht dazu kommen, dass
europäische Auflagen vergleichsweise effiziente Werke aus Deutschland
auf Dauer unrentabel machen. Durch eine weitere Schwächung der
heimischen Industrie wäre auch dem Klima in der Welt nicht geholfen.
Denn im Zweifel werden der Stahl und die Autos im Ausland produziert.
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