PresseKat - Nach Safe-Harbor-Urteil: Deutsche Anbieter als Alternative

Nach Safe-Harbor-Urteil: Deutsche Anbieter als Alternative

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(ots) - Nach dem wichtigen Safe-Harbor-Urteil des EuGH
zeigt das gemeinnützige Online-Verbrauchermagazin Finanztip
Alternativen zu Google, Whatsapp und Co, die den deutschen
Datenschutz respektieren.

Persönliche Daten von Europäern sind in den USA nicht sicher. Das
hat der Europäische Gerichtshof (EuGH) in seinem bahnbrechenden
Urteil vom 6. Oktober 2015 festgestellt, auch Facebook-Urteil
genannt. Finanztip zeigt Alternativen zu den amerikanischen
Internetkonzernen. "Viele wollen nicht, dass US-Behörden auf ihre
Daten zugreifen", sagt Daniel Pöhler, Medienexperte von Finanztip.
"Für die empfiehlt es sich, auf deutsche Anbieter umzusteigen, die
keine Daten auf amerikanischen Servern speichern."

Sicherer E-Mail-Versand

"Zwar verschickt fast jeder persönliche Daten und Dokumente per
E-Mail, aber das ist nicht viel privater als eine Postkarte", erklärt
Pöhler. Wollen Verbraucher einen Zugriff der US-Behörden verhindern,
sollten sie Dienste von amerikanischen Anbietern wie Google (Gmail),
Microsoft (Outlook.com) oder Yahoo meiden. Auch bei deutschen
Anbietern müssen Nutzer auf eine Verschlüsselung achten. Einen hohen
Sicherheits- und Datenschutzstandard versprechen die Angebote der
Initiative "E-Mail made in Germany". Dazu gehören bislang 1&1, die
Deutsche Telekom, Freenet, GMX, Strato und Web.de. Finanztip
empfiehlt Verbrauchern, einen dieser Dienste zu nutzen, wenn sie ihre
Daten schützen möchten. Auch andere sichere deutsche E-Mail-Anbieter
wie Posteo stellen eine gute Alternative dar. "Allerdings gestaltet
sich hier der Austausch verschlüsselter Nachrichten meist schwieriger
als bei einem Verbund, wo die Verschlüsselung automatisch geschieht",
erklärt Pöhler.

Alternativen für Cloud-Dienste und Soziale Netzwerke

Problematisch beim Datenschutz sind auch Online-Speicher, die




vielfach die Daten in den USA speichern. Wer seine Fotos und
Dokumente in der Cloud sicher wissen will, sollte Anbieter nutzen,
die Server ausschließlich in Deutschland betreiben. Finanztip.de
nennt zum Beispiel das "Mediencenter" der Deutschen Telekom, für das
Nutzer 25 Gigabyte Speicher gratis erhalten. Auch der Anbieter Strato
mit dem kostenpflichtigen Angebot Hidrive ist eine Empfehlung der
Experten. "Für soziale Netzwerke aus den USA wie Facebook, Instagram
oder Google+ gibt es kaum mehr ernst zu nehmende Alternativen mit
besserem Datenschutz", sagt Pöhler. Wer nicht auf die Dienste
verzichten möchte, sollte gut überlegen, welche Informationen er auf
den Plattformen preisgibt und die Datenschutzeinstellungen
optimieren.

Nur verschlüsselte Chat-Programme sind abhörsicher

Auch viele beliebte Nachrichtenprogramme wie Whatsapp, Facebook
Messenger und iMessage werden von Anbietern aus den USA betrieben und
sind nicht abhörsicher. Finanztip schlägt daher alternative
Messenger-Apps wie Threema und Telegram vor. Sie verschlüsseln
Nachrichten auf dem Absender-Handy und entschlüsseln sie erst beim
Empfänger wieder. Damit ist eine Auswertung der Informationen nahezu
ausgeschlossen. Threema stammt aus der Schweiz. Telegram ist ein
internationales Projekt mit Hauptsitz in Berlin. Das Programm greift
allerdings automatisch auf das Adressbuch im Handy zu. Nachteil aller
alternativen Messenger: Freunde und Familie müssen dieselbe App
nutzen.

Weitere Informationen unter:
http://www.finanztip.de/datenschutz-alternativen/
http://www.finanztip.de/online-speicher/
http://www.finanztip.de/social-media-datenschutz/

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Datum: 09.10.2015 - 10:30 Uhr
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