(ots) -
Die Zweckentfremdung von Arbeitsmitteln führt häufig zu Unfällen
am Arbeitsplatz. Das geht aus Unfallanalysen der
Berufsgenossenschaften und Unfallkassen hervor. Die Gefahren des
Improvisierens sind daher in diesem Jahr das Schwerpunktthema der
Berufsschulaktion "Jugend will sich-er-leben" der gesetzlichen
Unfallversicherung. Im Fokus stehen dabei nicht nur die möglichen
Unfall- und Gesundheitsrisiken, sondern auch die Ursachen für
unsicheres Handeln. Die Azubiformel "Top Ausbildung = sicher +
richtig + gut" soll dabei Orientierung geben, wie Auszubildende bei
Zielkonflikten vorgehen können.
Ein Bürostuhl wird als Leiter verwendet, ein Schraubenzieher als
Meißel, das Lösungsmittel zum Reinigen der Hände - täglich werden
Arbeitsmittel für andere Zwecke verwendet als die, für die sie
gemacht worden sind. Und täglich führt dies zu leichten bis schweren
Arbeitsunfällen. "Dabei ist es häufig so, dass die Betroffenen
eigentlich sicher handeln wollen. Aber in der konkreten Situation
brechen sie dann die Regeln, um schneller zu arbeiten oder Streit mit
den Kollegen zu vermeiden", sagt Christoph Preuße, Präventionsleiter
des Landesverbands Mitte der Deutschen Gesetzlichen
Unfallversicherung (DGUV).
Diese Zielkonflikte zu thematisieren, ist das Ziel der Aktion
"Jugend will sich-er-leben" für das Berufsschuljahr 2015/2016. Schon
während der Ausbildung sollen junge Beschäftigte mit der Azubiformel
"Top Ausbildung = sicher + richtig + gut" eine Orientierung erhalten,
die ihnen Entscheidungen im beruflichen Alltag erleichtert. Sicher
steht dabei für Sicherheit bei der Arbeit, richtig für das Einhalten
von Regeln und Vorschriften bei der Arbeit und gut für eine
qualitativ hochwertige Arbeit im Interesse des Betriebes. "Zusammen
mit der Checkliste Arbeitssicherheit haben Auszubildende damit ein
Werkzeug an der Hand, um unfallfrei und gesund arbeiten und lernen zu
können", so Präventionsexperte Preuße.
Infopaket für Berufsschulen und Betriebe
Wie in den vergangenen Jahren stellen die DGUV-Landesverbände
Berufsschulen und Betrieben ein Informationspaket zur aktuellen
Aktion zur Verfügung. Es enthält neben einem Unterrichts- und
Unterweisungskonzept den Aktionsfilm, eine Checkliste für
Arbeitssicherheit, erklärende Videoclips und Arbeitsblätter. Ein
Wettbewerb für Schülerinnen und Schüler an berufsbildenden Schulen
rundet die Aktion ab. Jeder Landesverband prämiert die besten und
kreativsten Einsendungen mit bis zu 1.000 Euro. Verbindlicher
Einsendeschluss ist der 29. Februar 2016.
Der Aktionsfilm sowie alle Materialien und Informationen der
Berufsschulaktion stehen unter www.jwsl.de kostenlos zum Download
bereit.
Im Mediencenter der DGUV finden Sie außerdem einen Podcast zum
Thema Arbeitssicherheit in der Ausbildung: www.dguv.de, Webcode:
d954011
Pressekontakt:
Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV)
Pressestelle
Stefan Boltz
Tel.: 030 288763768
Fax: 030 288763771
E-Mail: presse(at)dguv.de