PresseKat - WEISSER RING fordert Steigerung der inneren Sicherheit

WEISSER RING fordert Steigerung der inneren Sicherheit

ID: 1275472

Opferhilfe-Organisation diskutiert mit Bundespolitik bei Parlamentarischem Abend

(firmenpresse) - Der WEISSE RING, Deutschlands größte Hilfsorganisation für Opfer von Kriminalität, fordert von der Politik, mehr für die innere Sicherheit in Deutschland zu tun. Roswitha Müller-Piepenkötter, Bundesvorsitzende des Vereins, sagte bei einem Parlamentarischen Abend des WEISSEN RINGS in Berlin: „Die Schaffung von innerer Sicherheit und Erhaltung des Rechtsfriedens ist tägliche Aufgabe. Und genau das – Vermittlung von Sicherheit und Gerechtigkeit – empfinden die Opfer von Straftaten oft nicht.“ Die aktuelle Polizeiliche Kriminalstatistik weist über sechs Millionen registrierte Straftaten in Deutschland aus.

Müller-Piepenkötter betonte in einer Diskussionsrunde mit den Bundestagsabgeordneten Ansgar Heveling (CDU), Dr. Johannes Fechner (SPD), Katja Keul (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) und Halina Wawzyniak (DIE LINKE), der Staat habe Sicherheit und Rechtsfrieden versprochen. Dieses Versprechen müsse er einlösen. Dies sei nicht nur eine Frage des subjektiven Sicherheitsgefühls. Es gehe um Stabilität der gesellschaftlichen Ordnung. „Sicherheitspolitik verlangt einen Dreiklang, bei dem staatliche Institutionen und bürgerschaftliches Element zusammenwirken müssen“, unterstrich die Bundesvorsitzende des WEISSEN RINGS. Dieser Dreiklang bestehe aus täter- und opferbezogener Prävention, Strafverfolgung sowie aus Unterstützung und Hilfe für die Opfer.

Jörg Ziercke, ehemaliger Präsident des Bundeskriminalamts und stellvertretender Bundesvorsitzender des WEISSEN RINGS, machte in der Diskussionsrunde und in seinem Impulsvortrag auf Dunkelfelder aufmerksam, die in einigen Kriminalitätsbereichen vorherrschten und Polizei sowie Justiz vor große Herausforderungen stellten. Beispielhaft nannte Ziercke Vergewaltigungs- und Cybercrime-Delikte. Diese Bereiche seien „nicht in Gänze ausleuchtbar.“

Teilweise gebe es überhaupt keine Erfassungsstatistiken, da Opfer aus verschiedensten persönlichen Gründen an ihnen begangenes Unrecht nicht der Polizei melden könnten oder wollten. Zudem kritisierte Ziercke, dass erlittene körperliche und seelische Verletzungen von Kriminalitätsopfern sowie ihnen zugefügte Traumatisierungen beim Umgang mit dem Thema innere Sicherheit zu häufig außen vor blieben.





Der WEISSE RING brachte im Rahmen des Parlamentarischen Abends ein Forderungspaket ein. So forderte der Verein die Politik auf, Gerichtsverfahren nicht unnötig in die Länge zu ziehen und für ausreichend Personal bei Polizei und Justiz zu sorgen, um Straftaten effektiver als bisher zu verfolgen und zu ahnden. Auch die psychische Dimension von Gewalt müsse mehr bedacht werden. Es gelte daher, den Anwendungsbereich des Opferentschädigungsgesetzes auf psychische Gewalt auszudehnen. Der Verein verwies darauf, dass dieses Vorhaben im Koalitionsvertrag der Regierungsparteien bereits vereinbart sei. Die Umsetzung lasse aber noch immer auf sich warten.

Foto: Parlamentarischer Abend des WEISSEN RINGS in Berlin (v.l.): Jörg Ziercke (stellvertretender Bundesvorsitzender WEISSER RING), Dr. Johannes Fechner (SPD), Katja Keul (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN), Roswitha Müller-Piepenkötter (Bundesvorsitzende WEISSER RING), Halina Wawzyniak (DIE LINKE), Ansgar Heveling (CDU) WEISSER RING / Sabeth Stickforth

Weitere Infos zu dieser Pressemeldung:

Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:

Der WEISSE RING wurde 1976 in Mainz gegründet als „Gemeinnütziger Verein zur Unterstützung von Kriminalitätsopfern und zur Verhütung von Straftaten e. V.“. Er ist Deutschlands größte Hilfsorganisation für Opfer von Kriminalität. Der Verein unterhält ein Netz von rund 3.200 ehrenamtlichen, professionell ausgebildeten Opferhelfern in bundesweit 420 Außenstellen. Der WEISSE RING hat rund 50.000 Mitglieder und ist in 18 Landesverbände gegliedert. Er ist ein sachkundiger und anerkannter Ansprechpartner für Politik, Justiz, Verwaltung, Wissenschaft und Medien in allen Fragen der Opferhilfe. Der Verein finanziert seine Tätigkeit aus Mitgliedsbeiträgen, Spenden, testamentarischen Zuwendungen sowie von Gerichten und Staatsanwaltschaften verhängten Geldbußen.



Leseranfragen:

WEISSER RING
Boris Wolff
Weberstr. 16
55130 Mainz
Telefon 06131 830340
Fax 06131 830360
Mail presse(at)weisser-ring.de
Internet www.weisser-ring.de



PresseKontakt / Agentur:

WEISSER RING
Boris Wolff
Weberstr. 16
55130 Mainz
Telefon 06131 830340
Fax 06131 830360
Mail presse(at)weisser-ring.de
Internet www.weisser-ring.de



drucken  als PDF  an Freund senden  Realschulen warnen: Lehrkräfte können Integration nicht alleine schultern
Bereitgestellt von Benutzer: WEISSER_RING
Datum: 14.10.2015 - 12:47 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1275472
Anzahl Zeichen: 3375

Kontakt-Informationen:

Kategorie:

Soziales


Meldungsart: Unternehmensinformation
Versandart: Veröffentlichung

Diese Pressemitteilung wurde bisher 0 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"WEISSER RING fordert Steigerung der inneren Sicherheit"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

WEISSER RING e. V. (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

Gewalt an Kindern: Zeugen sollen schnell Hilfe holen ...

Noch immer kommt es vor, dass Kinder in ihren Familien unter Tritten und Schlägen oder unter Demütigungen, Drohungen und Vernachlässigung leiden. Wer dies beobachtet, soll nicht lange selbst ermitteln, sondern Jugendamt, Beratungsstelle oder Poliz ...

Opferhilfe: Vier prominente TV-Gesichter machen sich stark ...

Vier prominente Fernsehgesichter machen zum Tag der Kriminalitätsopfer am 22. März auf die Arbeit des WEISSEN RINGS aufmerksam: die beiden Tatort-Fernsehkommissare Oliver Mommsen und Ulrike Folkerts (Tatort Bremen und Tatort Ludwigshafen, beide AR ...

Alle Meldungen von WEISSER RING e. V.