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Bei den aktuellen Diskussionen um die Flüchtlinge, die derzeit vor
Not, Krieg und Terror nach Europa drängen, bleibt eine
Wanderungsbewegung meist noch außen vor: Die "Flucht vor dem
Klimawandel". Ihr widmet sich die ZDF-Umweltreihe "planet e." am
Sonntag, 18. Oktober 2015, 14.45 Uhr. Filmautor Bernd Reufels hat im
Senegal und in Bangladesch nachgeforscht, wie dort das veränderte
Klima Lebensgrundlagen zerstört und Menschen zur Flucht treibt.
Mit bis zu 350 Millionen Klimaflüchtlingen rechnet die UN in den
kommenden Jahrzehnten. Die aktuelle Zahl der Klimaflüchtlinge
weltweit schätzen Hilfsorganisationen derzeit auf mindestens 25
Millionen Menschen. Aufgrund von Naturkatastrophen, Wüstenbildung und
Verkarstung fliehen immer mehr Menschen aus ihrer Heimat. Warum das
so ist, versucht Koko Warner von der UN-Universität Bonn in
Bangladesch herauszufinden. Dort trifft sie Familien, die aus
Ãœberschwemmungsgebieten in die Slums der Hauptstadt gezogen sind.
Diese Menschen haben es besonders schwer, da veränderte
Umweltbedingungen nicht als Asylgrund akzeptiert werden.
Ãœberschwemmungen sind aber nicht nur ein Problem in Asien - auch
die Westküste Afrikas ist bedroht: Im Senegal verschwinden Dörfer und
Felder im Meer. Offiziell gilt der Senegal als "sicheres
Herkunftsland". Die Menschen kämpfen auch mit Problemen, die
hausgemacht sind. Die Küstengewässer sind leergefischt, da die
Regierung die Fischereirechte an europäische und japanische Firmen
verkauft hat, die mit großen Trawlern auf Fangzug gehen. Riesige
Ländereien werden an internationale Konzerne verpachtet, die dort für
die Märkte der Industrienationen Öl produzieren und dabei der
Umgebung das Wasser entziehen. Kleinbauern sitzen dadurch auf
ausgetrockneten Äckern und kämpfen um die letzten Brunnen. Oder sie
verlassen den Senegal: 2014 flohen rund 1000 Senegalesen nach
Deutschland - in diesem Jahr werden es deutlich mehr sein.
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