(ots) -
"Bitte hier im Restaurant das Essen nicht instagrammen!". Das
schrieb ein Berliner Wirt auf ein Schild in seinem Lokal.
Bookatable.de, das Online-Reservierungsportal, fragte nun bei über
400 Gästen nach, was sie von einer regen Smartphone-Nutzung bei Tisch
halten. Das Ergebnis zeigt, dass mehr als die Hälfte das
Fotografieren der Speisen im Restaurant und das damit verbundene
Posten in sozialen Netzwerken als störend empfinden. Per Gesetz
verbieten lassen, wollen es sich die Gäste allerdings auch nicht.
Die meisten Gäste finden das Urheberrecht bei Food-Fotos albern
Vermutlich unwissentlich, löste der Berliner Wirt mit seinem
Verbotsschild eine Debatte über das Urheberrecht von Speisen aus.
Sollte es verboten sein, Gerichte in einem Restaurant zu
fotografieren und diese dann beispielsweise bei Facebook oder
Instagram zu teilen? Die Gesetzeslage ist hierzu derzeit noch recht
schwammig. Fakt ist: Besonders kreativ angerichtete Speisen machen
aus dem Koch eine Art Künstler, der dadurch ebenfalls den Schutz des
Urheberrechts genießt. Fotos seiner Speisen dürften dann nur mit
seinem Einverständnis verbreitet werden. Die durch Bookatable.de
befragten Gäste haben hierfür teils wenig Verständnis. 45 Prozent
sind der Meinung, dass sie ihr Essen schließlich bezahlen und daher
fotografieren und posten können, wie es ihnen beliebt. Knapp 40
Prozent akzeptieren hingegen den künstlerischen Wert hinter den
Speisen und finden die Regelung gerechtfertigt.
Freiwilliger Verzicht auf Food-Sharing: Ja. Per Gesetz verbieten:
Nein.
Interessanterweise scheint ein umfassendes Verbot jedoch gar nicht
unbedingt notwendig zu sein. Fragt man die Gäste nach ihrer
generellen Einstellung zum Fotografieren bei Tisch, lehnen es die
meisten ohnehin ab. Knapp 54 Prozent halten das inflationäre Posten
und Teilen von Food-Fotos für unsinnig. Sie sind der Meinung, dass
sie bei Freunden nicht exakt nachvollziehen müssen, was diese den Tag
über alles so essen. Außerdem sind viele Gäste der Ansicht, dass die
Konzentration auf das Smartphone den eigentlichen Genuss des Essens
ruiniert. 28 Prozent der Befragten sind da schon etwas toleranter:
Bei wirklich interessanten und besonderen Speisen freuen sie sich
über die Bilder - die alltägliche Spaghetti Bolognese müsse es dann
aber dennoch nicht sein. Dies ist natürlich insofern problematisch,
als das gerade die besonderen Speisen potentiell unter das
Urheberrecht fallen. Lediglich sieben Prozent finden alle diese
Aufnahmen in sozialen Netzwerken toll und sind auch selbst sehr aktiv
am fotografieren und posten.
Gastronomen sehen Food-Fotos als kostenlose Werbung
Bookatable.de ließ es sich nicht nehmen, auch einige Wirte zu
ihrer Meinung zu befragen. 25 Gastronomen stellten sich den Fragen
und siehe da: Ganze 84 Prozent schätzen fotografierende Gäste. Dies
sei schließlich eine gute Werbung für ihre Speisen - und das auch
noch gratis! Die restlichen 16 Prozent würden die Smartphone-Junkies
zwar nicht verbieten, finden das zu exzessive Fotografieren
allerdings oftmals störend für andere Gäste. "Heutzutage wissen viele
Wirte, dass die Digitalisierung immer weiter fortschreitet und
Verbote oftmals nur den Unmut der Gäste heraufbeschwören", sagt
Thomas Bergmann, Sales Director bei Bookatable. "Damit die Mahlzeit
in einem Restaurant weiterhin ein schönes und genussvolles Erlebnis
bleibt, ist sowohl von den Gästen als auch den Gastronomen Feingefühl
gefragt. Verbote provozieren eher, allerdings müssen die
digitalaffinen Gäste von sich aus Rücksicht nehmen auf diejenigen,
die durch ein Blitzlichtgewitter bei Tisch gestört werden."
Pressekontakt:
Nicole Dau & Gerrit Breustedt
Oseon
040-228 17 00-14 & -15
bookatable(at)oseon.com
Lena Brenner
Bookatable GmbH & Co. KG
040-21 11 18 70
lena.brenner(at)bookatable.com