PresseKat - Vorschläge zur Milchmengenregulierung verkennen Marktrealität

Vorschläge zur Milchmengenregulierung verkennen Marktrealität

ID: 1275963

Vorschläge zur Milchmengenregulierung verkennen Marktrealität

(pressrelations) -
Bauernverband veröffentlicht neuen Faktencheck "Mengenregulierung Milch"

(DBV) "In der weiterhin äußerst angespannten Marktsituation brauchen unsere Milchbauern eine kurzfristig wirksame Hilfe. Alte Vorschläge aus der agrarpolitischen Mottenkiste auszugraben, die schon in der Vergangenheit nicht hielten, was sie versprachen, hilft den Milchbauern nicht. Jetzt kommt es darauf an, die Energie der Bundes- und Länderministerien darauf zu konzentrieren, dass die Direktzahlungen zeitnah ausgezahlt sowie Liquiditäts- und Bürgschaftsprogramme umgesetzt werden." Dies stellte Udo Folgart, Vizepräsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV) und Milchbauernpräsident anlässlich der Veröffentlichung des DBV-Faktenchecks "Mengenregulierung Milch: Verhindert eine Regulierung wirklich Marktkrisen?" klar.

In den vergangenen Jahren wurden zahlreiche Vorschläge zur Mengenregulierung präsentiert, von Wissenschaftlern mehrfach bewertet und Schwachpunkte erläutert. Aus diesem Grund bewertete der DBV-Milchbauernpräsident den Beschluss der Agrarministerkonferenz, erneut eine Mengenregulierung als Kriseninstrument für den Milchsektor zu prüfen, als "nicht hilfreich". "Die Studien der vergangenen Jahre haben gezeigt, dass eine Mengenregulierung nicht nur die Marktposition der europäischen Milchbauern gefährdet, sondern auch nicht aus der aktuellen Preismisere herausführt", unterstrich Folgart.

Diese Studien haben laut Folgart nachgewiesen, dass die erwünschte kurzfristige positive Preiswirkung unwahrscheinlich und vor allem durch die hohe Integration des deutschen Milchsektors in internationale Märkte stark limitiert ist. Auch das Institut für Ernährungswirtschaft Kiel bestätigt, den engen Zusammenhang zwischen Milchpreisen auf dem weltweiten und dem deutschen Markt. Versucht man, den heimischen Milchpreis von globalen Märkten abzukoppeln, werden Exportmärkte verloren gehen. Dies setzt wiederum den Milchpreis innerhalb der EU unter Druck, so dass der ursprüngliche Preiseffekt verpufft, so die Wissenschaft. Der mit einer Regulierung verbundene bürokratische Aufwand, die damit verbundenen Kosten und die möglichen Wettbewerbsbenachteiligungen sind nach Ansicht des Milchbauernpräsidenten Folgart weitere negative Effekte.





Nach Meinung von Folgart benötigen die Milchbauern derzeit vor allem einen Ausgleich für die Auswirkungen des russischen Importstopps. "Politische Krisen dürfen nicht auf dem Rücken der Landwirte ausgetragen werden", betonte Folgart, "sondern brauchen auch eine politische Lösung."

Der DBV-Faktencheck "Mengenregulierung Milch" steht unter www.faktencheck-landwirtschaft.de.


Autor Deutscher Bauernverband
Rückfragen an DBV-Pressestelle
Telefon 030-31904-239
Anschrift Claire-Waldoff-Str. 7, 10117 Berlin
Copyright DBV
e-mail presse(at)bauernverband.net
Homepage www.bauernverband.de

Unternehmensinformation / Kurzprofil:
PresseKontakt / Agentur:

Rückfragen an DBV-Pressestelle
Telefon 030-31904-239
Anschrift Claire-Waldoff-Str. 7, 10117 Berlin
Copyright DBV
e-mail presse(at)bauernverband.net
Homepage www.bauernverband.de



drucken  als PDF  an Freund senden  First Majestic produziert im dritten Quartal 2015 3,6 Millionen Unzen Silberäquivalent IDC Studie zu Industrie 4.0: Maschinen- und Anlagenbauer lassen Fertigungsbetriebe weit hinter sich, Handlungsdruck zur Digitalisierung wird weiterhin unterschätzt
Bereitgestellt von Benutzer: pressrelations
Datum: 15.10.2015 - 11:15 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1275963
Anzahl Zeichen: 3372

pressrelations.de – ihr Partner für die Veröffentlichung von Pressemitteilungen und Presseterminen, Medienbeobachtung und Medienresonanzanalysen


Diese Pressemitteilung wurde bisher 0 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Vorschläge zur Milchmengenregulierung verkennen Marktrealität"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Deutscher Bauernverband e.V. (DBV) (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

DBV: Weiterentwicklung braucht Wertschöpfung ...

Schieflage bei der Wertschöpfungsverteilung muss korrigiert werden "Die notwendige Wertschätzung für Lebensmittel bleibt derzeit im Vermarktungsprozess auf der Strecke. Strukturelle Defizite in der Vermarktungskette und ungleiche Kräfte ...

Weidetierhalter befürchten Verdrängung durch den Wolf ...

Bauernverband fordert erweiterte Diskussion über Wolfspopulationen Landwirte und Weidetierhalter sehen in der Diskussion um die zunehmende Verbreitung des Wolfes in Deutschland ihre Anliegen bisher zu wenig berücksichtigt. Dies erklärte der D ...

Alle Meldungen von Deutscher Bauernverband e.V. (DBV)