(ots) - Die Vorsitzende des Bundestags-Sportausschusses,
Dagmar Freitag (SPD), hat angesichts der Korruptions-Vorwürfe bei der
Vergabe der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 nach Deutschland eine
externe Überprüfung gefordert.
"Persönlich bin ich eben auch der Meinung, dass interne
Untersuchungen beim DFB jetzt nicht mehr das Maß der Dinge sind",
sagte Freitag am Sonnabend im rbb-Inforadio.
"Persönlich habe ich schon seit langem Zweifel an den
Selbstreinigungskräften des Sports, nicht nur in solchen Fragen, auch
in Fragen des Doping. Und ich vermute mal, dass sich auch die
Staatsanwaltschaft für die Vorgänge interessieren könnte."
Freitag kritisierte das Verhalten des DFB nach dem Bekanntwerden
des Bestechungs-Verdachts. "Der Deutsche Fußballbund hat reagiert,
zögerlich aus meiner Sicht. .... Persönlich glaube ich eben, dass ein
Vierzeiler auf der Webseite des Deutschen Fußballbundes auf Dauer
jedenfalls nicht ausreichen kann, um die Vorwürfe zu entkräften."
Zu den Hintergründen der Veröffentlichung der Vorwürfe sagte die
SPD-Politikerin: "Möglicheweise gibt es bei der Fifa mittlerweile
einige, die noch alte Rechnungen begleichen wollen." Der UEFA-Chef
Michel Platini und der FIFA-Boss Sepp Blatter "sind ja nicht die
einzigen, die im Moment Probleme haben. Der Generalsekretär der FIFA
ist suspendiert worden. Einige sind lebenslang gesperrt worden. Da
sind ja ganz viele Leute, die ganz viel aus der Vergangenheit wissen,
und die sicherlich nicht besonders amüsiert sind über das, was ihnen
mittlerweile widerfahren ... ist, und da kann es schon zu der ein
oder anderen Veröffentlichung kommen."
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