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Globale Studie zur Digitalisierung im Finanzsektor / Banken müssen ihre IT für das digitale Zeitalter rüsten (FOTO)

ID: 1277154

(ots) -
- Bis 2020 steigt der Anteil digitaler Banktransaktionen auf bis
zu 95 Prozent

- Aufgrund knapper Budgets kämpfen zahlreiche IT-Manager mit
veralteten Systemen und Anwendungen

- Nur digitalen Vorreitern gelingt der reibungslose Abgleich von
Unternehmensstrategie mit IT-Prioritäten und deren
Implementierung

- Agilität ist entscheidend für Erfolg im digitalen Zeitalter

Während die IT führender Banken bereits auf die Herausforderungen
des digitalen Zeitalters ausgerichtet ist, sind viele andere
Finanzhäuser diesbezüglich noch deutlich im Rückstand. Dies zeigt die
Studie "Neustart statt Altlast: Wie Banken ihre IT für die Zukunft
rüsten" der internationalen Managementberatung Bain & Company, für
die weltweit IT-Verantwortliche von Kreditinstituten befragt wurden.
Demnach befindet sich die Mehrzahl der Banken nach eigener
Einschätzung seit vier Jahren in einer digitalen Transformation, um
dem veränderten Kundenverhalten Rechnung zu tragen. Bain-Prognosen
zufolge wird der Anteil digitaler Banktransaktionen bis 2020 auf bis
zu 95 Prozent steigen.

Die Kunden erwarten zunehmend ein digitales, voll integriertes
Kundenerlebnis - und das stets auf dem neuesten Stand der Technik.
Mit diesem rasanten Wandel können bislang nur einige Vorreiter
mithalten (Abb. 1). Zahlreiche IT-Manager hingegen kämpfen aufgrund
knapper Budgets mit veralteten Systemen und Anwendungen (Abb. 2).
Darüber hinaus erfordern die höhere Komplexität des operativen
Geschäfts sowie die verschärfte Regulierung umfangreiche Anpassungen
der bestehenden IT.

"Die Banken brauchen einen Neustart der IT, um die Kluft zwischen
der Ist-Situation und den Erwartungen der Kunden im digitalen
Zeitalter zu überwinden", erklärt Ingolf Zies, Partner bei Bain &




Company und Autor der Studie. "Die derzeitigen Ansätze, neue digitale
Lösungen in bestehende Systeme zu integrieren, greifen oft zu kurz."
Die IT ist das Herzstück einer digitalisierten Bank und damit ein
strategisches Instrument, kein technisches Thema. Die Prioritäten
eines Hauses müssen für die IT übersetzt und vor allem budgetiert
werden. Nur so gelingt es, den Umbau voranzutreiben.

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Digitalen Vorreitern gelingt Abstimmung von Gesamtstrategie und
IT-Prioritäten
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Ein wichtiger Baustein bei der digitalen Transformation ist der
Abgleich der IT-Prioritäten mit der Gesamtstrategie einer Bank. Dies
gelingt nur rund 40 Prozent der größeren Kreditinstitute vollständig
und über Jahre hinweg konsistent. Die befragten Manager begründen
Diskrepanzen vor allem mit fehlender Dialogkultur zwischen den
Fachbereichen und der IT sowie dem mangelnden Verständnis der eigenen
Mannschaft für die digitalen Prioritäten des Unternehmens (Abb. 3).

Auch bei der Umsetzung gibt es noch erhebliche Schwierigkeiten.
Die Anwendung agiler Prinzipien wird in Zukunft erfolgskritisch sein.
Gemeint ist damit die Abkehr von langen, starren Entwicklungszyklen
hin zu einer wesentlich größeren Flexibilität bei der Vorbereitung
und Markteinführung von Innovationen. Erst bei gut einem Viertel der
Projekte kommen diese Prinzipien zum Einsatz. Auf diese Weise
verschenken Banken viel Potenzial. "Agilität ist eine entscheidende
Voraussetzung für den Erfolg im digitalen Zeitalter", betont Zies.
"Denn hier zählen Schnelligkeit, Flexibilität und die Fähigkeit, neue
Produkte und Dienste zügig zur Marktreife zu bringen."

Agilität setzt eine geschulte Belegschaft voraus - und auch hier
hapert es nach Ansicht der Befragten. Im Durchschnitt benötigen 17
Prozent der Beschäftigten in der IT eine umfassende
Weiterqualifizierung für das digitale Zeitalter. Ihr Wissen stammt
häufig noch aus der Mainframe-Welt. Gleichzeitig suchen die Banken
händeringend Experten für digitale Lösungen, allen voran
App-Entwickler und Cloud-Spezialisten. Mindestens 50 Prozent der
Server von Finanzhäusern sollten künftig aus Effizienzgründen in der
Cloud laufen. Software-as-a-Service-Modelle dürften in Zukunft bis zu
50 Prozent der laufenden Tätigkeiten abdecken.

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Nahezu die Hälfte des IT-Budgets sollte dem Aufbau digitaler Dienste
zukommen
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Bisher binden regulatorische Themen und veraltete Systeme einen
Großteil der Investitionsbudgets. Digitale Vorreiter konnten jedoch
die notwendigen Investitionen für den Neustart der IT zum Teil durch
Einsparungen an anderer Stelle finanzieren. So lassen sich die Kosten
der bestehenden Systeme senken - bei führenden Banken um 20 bis 30
Prozent. Spielraum ergibt sich unter anderem auch durch die
Einstellung wenig wertschaffender Projekte und die Fokussierung der
IT auf die Digitalisierung.

Erfolgreiche Kreditinstitute stellen drei zentrale Themen in den
Mittelpunkt: Sie stimmen die IT-Prioritäten umfassend mit ihrer
Gesamtstrategie ab, setzen konsequent auf die agile Weiterentwicklung
neuer Applikationen und Dienste und achten dabei auf ein für sie
nachhaltig akzeptables Budget. "Schon heute sollten Banken bis zur
Hälfte ihres IT-Budgets für digitale Projekte verwenden", so
Bain-Experte Zies. "Denn ohne eine digitale Transformation und ohne
deren fundierte Einbindung in die Unternehmensstrategie verlieren sie
den Anschluss an die Konkurrenz und geraten selbst gegenüber
Branchenneulingen ins Hintertreffen."

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Ãœber die Studie
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Die Studie "Neustart statt Altlast: Wie Banken ihre IT für die
Zukunft rüsten" basiert auf der Erfahrung von Bain & Company aus
zahlreichen IT-Projekten in Banken. Darüber hinaus verwendet sie die
Ergebnisse einer 2015 durchgeführten globalen Umfrage unter
IT-Verantwortlichen in Kreditinstituten. Diese gaben Auskunft über
die aktuelle Situation in ihrem Bereich, die Fortschritte bei der
digitalen Transformation sowie hierfür genutzte Methoden und
Strategien. Das vorliegende Datenmaterial bietet eine gute Grundlage
für eine Standortbestimmung jedes Kreditinstituts.

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Bain & Company

Bain & Company ist eine der weltweit führenden
Managementberatungen. Wir unterstützen Unternehmen bei wichtigen
Entscheidungen zu Strategie, Operations, Technologie, Organisation,
Private Equity und M&A - und das industrie- wie länderübergreifend.
Gemeinsam mit seinen Kunden arbeitet Bain darauf hin, klare
Wettbewerbsvorteile zu erzielen und damit den Unternehmenswert
nachhaltig zu steigern. Im Zentrum der ergebnisorientierten Beratung
stehen das Kerngeschäft des Kunden und Strategien, aus einem starken
Kern heraus neue Wachstumsfelder zu erschließen. Seit unserer
Gründung im Jahr 1973 lassen wir uns an den Ergebnissen unserer
Beratungsarbeit messen. Bain unterhält 53 Büros in 34 Ländern und
beschäftigt weltweit 6.000 Mitarbeiter, 700 davon im
deutschsprachigen Raum. Weiteres zu Bain unter: www.bain.de.

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Leila Kunstmann-Seik
Bain & Company Germany, Inc.
Karlsplatz 1, 80335 München
E-Mail: leila.kunstmann-seik(at)bain.com
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Datum: 19.10.2015 - 09:42 Uhr
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