(ots) -
Ergebnisse des Mercedes-Benz Trucks Efficiency Run zeigen:
Zusammenspiel verschiedener Komponenten führt zu Reduzierung des
CO2-Ausstoßes
MANUSKRIPT MIT O-TÖNEN
Anmoderation:
Es ist das gewohnte Bild auf unseren Autobahnen: Fast überall
herrscht dichter Verkehr und auf der rechten Fahrspur reiht sich Lkw
an Lkw. Keine Frage, das Gütertransportaufkommen auf unseren Straßen
ist enorm. Allein 2014 wurden rund drei Milliarden Tonnen an Gütern
mit Lkws befördert, dieses Jahr dürfte die Zahl noch höher ausfallen.
Experten sind sich einig: Aufgrund des wachsenden Transportaufkommens
in den kommenden Jahren gilt es mehr denn je, Kraftstoffverbrauch und
CO2-Ausstoß bei Nutzfahrzeugen zu reduzieren. Mercedes-Benz Trucks
hat deshalb einen Efficiency Run für Lkw durchgeführt. Ziel war es
herauszufinden, ob durch optimales Zusammenspiel unterschiedlicher
Komponenten der CO2-Ausstoß bei Nutzfahrzeugen weiter reduziert
werden kann. Die Ergebnisse dieses einzigartigen Feldversuchs wurden
heute in Berlin vorgestellt. Dr. Wolfgang Bernhard, im Vorstand der
Daimler AG verantwortlich für Daimler Trucks & Buses:
O-Ton Dr. Wolfgang Bernhard
Der Efficiency Run brachte ein eindeutiges Ergebnis: Wir können
CO2-Einsparungen der Größenordnung von 12 bis 14 Prozent nachweisen.
Das ist ein enormer Schritt nach vorne. Drei Faktoren waren dabei
ausschlaggebend. Zum einen die Reifen, die Aerodynamik aber auch PPC
Predictive Powertrain Control, der Vorausschauende Tempomat. Bei
allen drei Faktoren gilt: Die Technik ist heute verfügbar, das sind
Techniken die es heute gibt. Wir glauben, dass sich das sehr schnell
amortisieren kann, dass es sich auch für die Logistik-Unternehmer
sehr schnell rechnen kann. Und dass es im Prinzip ein guter und
praxisnaher Weg ist. (0:41)
Die Testreihe hat Daimler Trucks zusammen mit den führenden
deutschen Logistik-Unternehmen DB Schenker Logistics, Große-Vehne und
Elflein durchgeführt. Dabei wurde unter realistischen Bedingungen auf
typischen Routen und mit typischen Beladungen festgestellt, dass mit
einem so genannten integrierten Ansatz das Gesamtsystem Lkw-Transport
optimiert werden kann. Also mit Hilfe des verbesserten Zusammenspiels
aller Komponenten: Zugmaschine, Reifen, Auflieger, Art des
Kraftstoffes und Verkehrsinfrastruktur. Ein Ansatz, den Christian
Jeck, Leiter Direct Freight Region Central der Schenker Deutschland
AG und Rüdiger Elflein von der Spedition Elflein für zukunftsweisend
halten:
O-Ton Christian Jeck und Rüdiger Elflein
Jeck: Für uns ist besonders interessant, dass es die Kombination
ist die es ausmacht. Es ist keine Einzelkomponente die hinaussticht
und dominiert, sondern der Mix macht es aus. Gewicht- und
reifenoptimiert, plus dazu noch moderne IT- und Prognose-Systeme, das
macht die Mischung aus. Und zeigt auch, dass man sich nicht nur auf
ein Thema fokussieren sollte, sondern wir einen intelligenten Mix
anstreben. - Elflein: Ich denke, dass es ein Zusammenspiel von drei
Partnern ist: Dem Hersteller für Aufleger, für Zugmaschinen und dem
Spediteur. Gemeinsam muss man mit den Anforderungen, die die drei
Parteien haben, ein gesamt Optimum finden, was auch möglich ist. Es
geht eher um ein Gesamtsystem, das entsprechend optimiert werden muss
und wo alle Ideen von allen Prozessbeteiligten einfließen müssen.
(0:46)
Untersucht und überwacht wurde der Feldversuch von der
unabhängigen Prüforganisation DEKRA. Der Deutsche Kraftfahrzeug- und
Ãœberwachungsverein definierte die Versuchsbedingungen, nahm die
Messungen vor und wertete die Ergebnisse aus. Die umfangreiche
Auswertung der erhobenen Daten erbrachte ein klares Resultat: Eine
Verbrauchsoptimierung lässt sich schon heute mit am Markt verfügbaren
Komponenten auf wirtschaftlicher Basis realisieren. Diese Ergebnisse
übertrafen die Erwartungen der Testcrew bei weitem, so Dr. Gerd
Neumann, Vorsitzender der Geschäftsführung der DEKRA:
O-Ton Dr. Gerd Neumann
Die Hersteller haben schon sehr viel erreicht, so manche
Schallmauer durchbrochen. Dabei geht es nicht nur um die Verbesserung
der innermotorischen Prozesse des Fahrwerks. Sondern es gibt eine
Vielzahl an Stellschrauben die man weiterhin bedienen muss um die
Sprünge und Herausforderungen der Zukunft meistern zu können. Das
Einsparungspotential ist ein ganz erstaunliches und positives
Ergebnis und zeigt, dass es bei dem Versuch, dann bei vergleichbaren,
auch in die richtige und gleiche Richtung geht. (0:38)
Im Rahmen des Feldversuchs wurde auch das Potenzial des viel
diskutierten Lang-Lkw untersucht - auch hier mit eindeutigem
Ergebnis. Dabei bestätigte sich die Formel 2 = 3 nachdrücklich. Will
heißen, dass die Transportleistung von zwei Lang-Lkw der von drei
Standard-Sattelzügen entspricht. In der CO2-Bilanz verringerten sich
so die Emissionswerte durch die eingesparten Fahrten um 17 Prozent
gegenüber dem eingesetzten Standard-Sattelzug. Für den Leiter von
Mercedes-Benz Trucks, Stefan Buchner sind die Ergebnisse des
Efficiency Run Ansporn, den Weg mit allen Beteiligten konsequent
weiterzugehen - er nahm dabei auch die Politik in die Pflicht:
O-Ton Stefan Buchner
Ich würde mich sehr freuen, wenn wir das als einen Startpunkt
sehen würde. Es wurde eindeutig gezeigt, dass, wenn der sogenannte
integrierte Ansatz zugrunde gelegt wird, welche enormen Potentiale
vorhanden sind. Das ist ein erster Schritt den wir gemacht haben. Ich
wünsche mir, dass die Politik uns weiter unterstützt, die Straßen
weiter frei macht um die Dinge entsprechend umsetzten zu können, die
notwendig sind. Eines kann ich versprechen: Wir von Daimler Trucks
und von Mercedes-Benz sind mitten drin und dabei und werden weiterhin
auch eine sehr aktive Rolle spielen, um die Erkenntnisse die wir
heute erreicht haben, auch weiter voranzutreiben. (0:37)
Abmoderation:
In Berlin sind heute Vormittag die Ergebnisse des Efficiency Run
von Daimler Trucks vorgestellt worden. Es geht darum, im Rahmen eines
sogenannten integrierten Ansatzes alle Akteure des
Straßengüterverkehrs an der Erreichung der CO2-Zeile zu beteiligen:
Nutzfahrzeughersteller, Aufbau- und Reifenanbieter, die
Logistikunternehmen und schließlich die politischen Instanzen.
Daimler Trucks hat dieses Konzept gemeinsam mit anderen europäischen
Herstellern bereits 2014 auf der IAA Nutzfahrzeuge vorgestellt.
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