(ots) - Karstadt-Gesamtbetriebsratschef Jürgen Ettl fordert
angesichts besserer Ergebnisse des Kaufhauskonzerns, den
Beschäftigten in diesem Jahr wieder ein Weihnachtsgeld zu zahlen.
"Das ist das Mindeste", sagte Ettl der Westdeutschen Allgemeinen
Zeitung (WAZ, Dienstagausgabe).
Karstadt wird im Ende September abgelaufenen Geschäftsjahr 2014/15
wohl eine schwarze Null beim operativen Ergebnis schreiben nach einem
Minus von 108 Millionen im Vorjahr, erfuhr die WAZ aus
Konzernkreisen. Zuvor hatte die Süddeutsche Zeitung darüber
berichtet. Unterm Strich bleibt nach WAZ-Informationen aber noch ein
Nettoverlust zwischen 50 und 60 Millionen Euro (Vorjahr: 190
Millionen Euro), die SZ berichtete von 60 bis 70 Millionen
Nettoverlust. Der Umsatz ist laut der "SZ" leicht gesunken auf rund
2,15 Milliarden Euro. Die Zahlen sollen im Laufe dieser Woche
vorgestellt werden.
Zum Umsatzrückgang sagte Ettl der WAZ: "Karstadt muss auch
operativ wieder wachsen, das haben wir noch nicht geschafft." Das
Konzept von Karstadt-Chef Stephan Fanderl, die Sortimente in den
Warenhäusern wieder auszuweiten und regionaler zu gestalten, hält der
Betriebsratschef für richtig - er mahnte aber, dies mit reduzierten
Belegschaften umzusetzen, sei schwierig. "Die Neuorganisation in den
Filialen und die Spezialisierung verlangen den Mitarbeitern viel ab,
sie arbeiten unter hoher Belastung", sagte Ettl. Deshalb und
angesichts der verbesserten Bilanz fordert er nun, den Beschäftigten
in diesem Jahr ein Weihnachtsgeld zu zahlen.
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