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Schäfer Rohrnetz- und Anlagenbau GmbH erhält Zertifizierungen «AGFW Fernwärme FW601 + 605»
In Verbindung mit dem Zertifikat «DVGW-Rohrleitungsbau GW301» für Gas und Wasser ein Alleinstellungsmerkmal im Süddeutschen Raum
Dotternhausen ist ein kleiner Ort am Rande der Schwäbischen Alb. Schon von weitem kann man das riesige Betonwerk sehen, welches den Ort dominiert. Doch nur einen Steinwurf davon entfernt findet man ein mittelständisches Handwerksunternehmen, das sich mit komplexen Aufgaben beschäftigt. Die Schäfer Rohrnetz- und Anlagenbau GmbH ist ein Unternehmen mit gebündelter Kompetenz, das mit den aktuellen Zertifizierungen einen weiteren Meilenstein in der über 50-jährigen Firmengeschichte erreicht hat.
Schäfer legt seit drei Generationen Rohre und setzt schon seit Jahren auf Kompetenz und Qualifikation seiner Mitarbeiter. Zwar können die Mitarbeiter noch immer eine Anschlussleitung für eine Waschmaschine im heimischen Keller verlegen, doch die Kernkompetenz liegt heute im Bereich der Großinstallationen. Gas-, Wasser- und Fernwärmeleitungssysteme werden im eigenen Haus von der Idee bzw. vom Auftrag bis hin zum Thermostatventil im Kundenhaushalt ausgeführt.
Die Firma mit einem einfachen Installationsbetrieb zu vergleichen ist kaum angebracht, denn der Bau von Fernwärmesystemen hat mit dem traditionellen Handwerk nur noch wenig zu tun. Hier sind Spezialisten in vielen Bereichen gefragt und die oft kommunalen Auftraggeber wollen vor Auftragserteilung einen entsprechenden Qualifikationsnachweis sehen. Ohne diesen Nachweis gehen viele Anbieter leer aus, denn bei Ausführung von Arbeiten an "Infrastruktur zu elementaren Grundversorgung" muss ein Risiko möglichst minimiert werden. Oft genug werden Arbeiten von nicht zertifizierten Unternehmen mangelhaft ausgeführt. Schließlich sind die Leitungen für einen Betrieb über viele Jahrzehnte ausgelegt.
Das Ländle zeigt Kompetenz
Diese Qualifikationsnachweise kann die Schäfer Rohrnetz- und Anlagenbau GmbH nun in höchster Stufe nachweisen und ist damit eines von insgesamt nur zwei Unternehmen im ganzen Bundesgebiet, das über diese speziellen Zertifizierungen verfügt.
«DVGW-Rohrleitungsbau GW301 Gas & Wasser» und «AGFW Fernwärme FW601 + 605» - So nennt es der Fachmann. Doch was steckt dahinter?
Die Zertifizierung GW301 ist der Nachweis der Befähigung, dass ein Unternehmen richtig und zuverlässig Gas- und Wasserleitungen legen kann und darf und bezieht sich hauptsächlich auf den Außenbereich. Dabei spielen verschiedene Rohrarten, das Material und der Druck mit eine Rolle.
Die FW601 gilt im Bereich von Fernwärmeleitungen, die kaum mit normalen Rohren vergleichbar sind. Denn diese bestehen z.B. aus zwei einzelnen Rohren, die zusammen mit Isoliermaterial wiederum in einem größeren Rohr verlaufen. Beim Verlegen solcher Leitungen werden die einzelnen Stücke miteinander verbunden, was durch die besondere Architektur der Leitungen ein Job für Spezialisten ist. Außerdem wird eine entsprechende technische Ausstattung benötigt.
Richtig aufwändig wird es, wenn Leitungen nicht nur geradeaus gelegt sondern abgewinkelte Verbindungen benötigt werden, was bei Fernwärmeleitungen durch die Temperaturbelastung normal ist. Hier greift dann die FW605, die die sog. Muffenmontage beschreibt und einen noch komplizierteren Arbeitsprozess darstellt, vor allem weil diese Winkelstücke oft per Hand gefertigt werden müssen und zum Teil auch noch Überwachungskomponenten mit verbaut werden.
Keine Zertifizierung auf die Schnelle
Für das Erlangen solcher Zertifizierungen muss man schon Zeit mitbringen. Knapp vier Jahre hat es bei Schäfer gedauert bis man die begehrten Zertifikate in den Händen halten konnte. Grund dafür ist unter anderem der Nachweis von Referenzen über drei Jahre und ständige Aus- und Weiterbildungsnachweise der Mitarbeiter sowie die technische Ausstattung.
"Es hat uns einige Anstrengungen gekostet, um alle Zertifizierungen erreichen zu können.", erklärt Geschäftsführer Michael Schäfer stolz im Gespräch. Stillstand ist für den umtriebigen Chef ein rotes Tuch und die Hartnäckigkeit, mit der er seine Ziele verfolgt, zahlt sich aus. Die Auftragsbücher sind voll, vor allem weil viele Städte und Gemeinden auf erneuerbare Wärmekonzepte setzen. Eines der vielen Nahwärmenetze entstand dann auch gleich vor Ort in Dotternhausen selbst. [RuA/BLK]