(ots) - Nicht nur gute Reifen am Auto tragen zu
Sicherheit, Komfort und günstigem Kraftstoffverbrauch bei. Auch der
richtige Reifendruck ist ausschlaggebend. Der ADAC empfiehlt daher,
alle zwei Wochen den Reifendruck zu prüfen.
Zu niedriger Reifenfülldruck hat einige Nachteile. Zum einen
belastet er wegen des höheren Kraftstoffverbrauchs und der geringeren
Laufleistung den Geldbeutel. Zum anderen wird er bei stärkerer
Ausprägung gefährlich, weil sich die Fahreigenschaften beim Lenken
und Bremsen besonders auf nassem Untergrund deutlich verschlechtern,
was leicht zu Aquaplaning führen kann. Bei hohen Geschwindigkeiten
kann der Reifen sogar platzen.
Schon ein Fülldruck von etwa 0,4 bar unter dem Sollwert hat eine
ca. 30 Prozent niedrigere Laufleistung des Reifens zur Folge und
erhöht den Spritverbrauch um zwei Prozent.
Der vom Fahrzeughersteller vorgegebene korrekte Reifenfülldruck
steht in der Bedienungsanleitung, am Rahmen der Fahrertür oder im
Tankdeckel. Er ist abhängig von der Fahrzeugbeladung und kann dabei
um bis zu einem bar variieren. Wer vollbeladen in den Urlaub fährt,
muss den Reifendruck entsprechend erhöhen. In Einzelfällen schreiben
Fahrzeughersteller einen höheren Reifendruck vor, wenn mit hohen
Geschwindigkeiten gefahren wird. Reifendruckwerte von ca. 0,1 bis
maximal 0,2 bar über den vorgeschriebenen Werten schaden im Alltag
nicht und geben ein wenig Reserve. Der Kraftstoffverbrauch,
allerdings auch der Komfort werden dadurch geringfügig reduziert.
An Tankstellen stehen Autofahrern Druckmessgeräte überwiegend
kostenlos zur Verfügung. Der Reifen sollte bei der Messung mit ca. 20
Grad nicht zu warm sein. Am bestens ist es, den Druck vor der Fahrt
oder nach nur kurzer Fahrstrecke zu checken. Die abgeschraubten
Ventilkappen sollten so abgelegt werden, dass sie nicht verloren
gehen. Sie sind ein wichtiger Schutz vor Schmutz, der unter Umständen
zu einer Undichtigkeit des Ventils führen kann.
So wird gemessen: Den Adapter des Reifenfüllgerätes gerade auf das
Ventil aufsetzen und so anpressen, dass keine Luft entweicht. Den
Druckwert am Manometer ablesen und den Druck im Bedarfsfall mit den
Plus-Tasten erhöhen. Besonders an warmen Reifen den Fülldruck nicht
senken. Ein Senken des Luftdrucks am kalten Reifen ist nur
erforderlich, wenn er für vorausgehende Fahrten erhöht wurde und der
momentane Druckwert mehr als 0,2 bar über dem Sollwert liegt. Moderne
stationäre Geräte mit langen Spiralschläuchen ermöglichen es, den
Reifendruck vorzuwählen. Der Reifendruck wird nach dem Drücken der
Okay-Taste automatisch auf den vorgewählten Wert eingestellt. Dies
wird durch einen Piepton signalisiert.
Sollte der Fahrer beim regelmäßigen Check feststellen, dass der
Reifendruck deutlich unter dem letztmalig eingestellten Sollwert
liegt, ist dies ein möglicher Hinweis auf Undichtigkeiten an Reifen
oder Ventil. Hier müssen der Druck engmaschig geprüft und ggf. Rad
oder Reifen ersetzt oder repariert werden. In neuen Fahrzeugen sind
Reifendruckkontrollsysteme (RDKS) eingebaut. Sie sind in erster Linie
dafür da, den Fahrer auf einen schnellen Druckverlust während der
Fahrt hinzuweisen. Sie entbinden ihn nach Ansicht des ADAC aber nicht
davon, alle zwei Wochen den Druck zu kontrollieren.
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