(ots) - Im Rahmen der internationalen Fachmesse A+A
(Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit) vom 27. bis 30. Oktober in der
Messe Düsseldorf präsentiert das Eine Welt Netz NRW in Kooperation
mit der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt / Engagement Global
an ihrem Messestand Halle 10 / J 70 ein umfassendes Fachforenprogramm
rund um das Thema Produktion von Arbeitsbekleidung unter Einhaltung
von internationalen Arbeitsrechten und Einkauf der öffentlichen Hand.
Nach wie vor erschüttern Katastrophen in den Produktionsstätten
der Bekleidungsindustrie weltweit die Öffentlichkeit. Die zum Teil
katastrophalen Zustände in den Fabriken in Lateinamerika, Asien,
Afrika und Osteuropa gelten auch für die Branche der
Arbeitsbekleidung.
Sandra Ramos von der nicaraguanischen Frauenrechtsorganisation
Movimiento Maria Elena Cuadra wird bei der Eröffnungsdiskussion am
27. Oktober um 10 Uhr mit Thomas Lange, Geschäftsführer von German
Fashion/ BESPO und anderen ExpertInnen aus Praxis und
Zivilgesellschaft darlegen, wie die Arbeitsbedingungen in den
Textilfabriken und den Zulieferbetrieben aussehen. Internationale
Menschen- und Arbeitsrechte werden im Alltag vieler dieser
ArbeiterInnen immer wieder missachtet. Fehlende Arbeitsverträge,
unzumutbare Arbeitsdauer, Löhne unter dem Existenzminium, Belästigung
und Diskriminierung am Arbeitsplatz oder Nichteinhaltung von
Sicherheits- und Gesundheitsstandards sind nur wenige Beispiele.
Unternehmen haben Einfluss auf die Produktionsweise entlang der
Zulieferkette. Einzelne Unternehmen, aber auch der Unternehmerverein
MaxTex e.V., stellen sich als Vorreiter ihrer Verantwortung, indem
sie ökologische und soziale Kriterien in der Produktionskette
berücksichtigen. Diese weisen sie etwa durch die Verwendung
zertifizierter Einzelprodukte oder Rohstoffe nach (z.B. Fairtrade
zertifizierte Baumwolle oder GOTS), oder durch eine Mitgliedschaft in
einer Multi-Stakeholder-Initiative wie z.B. der Fair Wear Foundation.
Die öffentliche Hand, mit einem jährlichen Einkaufsvolumen von
rund 400 Mrd. Euro bundesweit, verfügt sowohl über gesetzliche
Regelungen als auch über Einkaufsmacht, um Unternehmen gegenüber
Anforderungen auch an soziale Kriterien wie die acht
Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) für
Produkte zu stellen.
Die Veranstalter bringen die verschiedenen Akteure bei der Messe
zusammen: Unternehmen, die nachhaltig produzieren, Mitarbeitende der
öffentlichen Hand, die für den Einkauf von Arbeitsbekleidung
zuständig sind, ExpertInnen aus Gewerkschaften,
zivilgesellschaftlichen Organisationen und Wissenschaft, Politik,
Landesregierung und Zertifizierungsorganisationen, die zu diesem
Thema arbeiten.
Das ausführliche Veranstaltungsprogramm kann hier heruntergeladen
werden: http://ots.de/IbPEh
Pressekontakt:
Angela Schmitz
Eine Welt Netz NRW
Tel 0211-87592-779
angela.schmitz(at)eine-welt-netz-nrw.de