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Sie reparieren gemeinsam Dinge und setzen nebenbei ein Zeichen
gegen Verschleiß: Die Bewegung von Reparaturbegeisterten wächst.
Waren es Anfang 2014 nur rund 40 Initiativen, gibt es heute in
Deutschland bereits 240 von ihnen. Genau wie die vielen offenen
Werkstätten setzen die Reparatur-Cafés auf das Prinzip voneinander
lernen und Selbermachen, schreibt das aktuelle Magazin Make 5/15 in
einer Reportage.
Reparatur-Café sehen sich nicht als Konkurrenz zu kommerziellen
Fachbetrieben, die Reparateure, Organisatoren, Helfer und Besucher
reparieren gemeinsam, teilen ihr Wissen und geben Hilfe zur
Selbsthilfe und das weitgehend unentgeltlich. Materialien und
Ersatzteile sind von den Besuchern zu besorgen oder werden zum
Unkostenpreis zur Verfügung gestellt. Ein Anspruch auf Reparatur,
einen Erfolg des Wiederzusammenbaus besteht nicht, Gäste werden
ausdrücklich aufgefordert, mitzuarbeiten. Auch gilt bei den
"geringfügigen Hilfeleistungen" ein stillschweigender
Haftungsausschluss.
Die neue Reparakturkultur
Bilderstrecke: bit.ly/1NTAOq7
Auf diese Weise werden Kaffeemaschinen, Möbel oder Handys auf
Vordermann gebracht und ihre Nutzungsdauer verlängert. Ganz beiläufig
bieten die defekten Geräte im aufgeschraubten Zustand idealen
Anschauungsunterricht was Aufbau und Funktionsweise angeht.
"Repair-Cafés sind ein wichtiger Bestandteil der Maker-Bewegung",
sagt Daniel Bachfeld Chefredakteur vom Make-Magazin. Wer selbst eine
Initiative gründen will, findet auf der Plattform
reparatur-initiativen.de eine Fülle nützlicher Tipps.
Lassen sich Geräte gar nicht mehr reparieren, eignen sie sich
durchaus als Material für spannende Upcycling-Projekte. So
porträtiert die Make-Redaktion im aktuellen Heft nicht nur den
Extrem-Recycler Christian Kuhtz, sondern zeigt auch, wie man aus
Festplatten eines ausgemusterten PCs eine stylische Uhr fürs
Wohnzimmer bauen kann. Das Besondere daran sind die virtuellen Zeiger
aus farbigem Licht. "Wer ein wenig Geschick mitbringt, kann an einem
trüben Herbstwochenende seine persönliche Maker-Uhr selbst
herstellen. Dank Arduino-Steuerung ist der Bastelaufwand auch
überschaubar", erläutert Daniel Bachfeld.
Weiteres Highlight im Heft ist im wahrsten Sinne des Wortes der
Artikel zum Video-Mapping, der demonstriert, wie man mit Tablet oder
Smartphone sowie einem Videoprojektor ohne viel Zeitaufwand
Lichtspiele zaubern kann. Statt echter Tanne sorgt dann die
farbenfrohe Projektion auf der Hauswand für Weihnachtsstimmung.
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