(ots) - Der vom Bundesumweltministerium vorgelegte Entwurf
für ein Wertstoffgesetz setzt nach Ansicht des internationalen
Recyclingspezialisten ALBA Group die falschen Anreize und belohnt
ausgerechnet jene Produzenten, die perspektivisch viel Abfall
verursachen.
"Laut dem Entwurf müssen Hersteller, deren Produkte schwerer als
fünf Kilogramm und besonders sperrig sind, weiterhin nichts für das
Recycling bezahlen, bei weniger Materialverbrauch hingegen schon.
Damit belohnt man jene Produzenten, die viele Ressourcen verbrauchen
und deren Produkte irgendwann große Abfallmengen verursachen.
Ressourcenschutz geht anders", so Markus Müller-Drexel, Spezialist
für Bereich Verpackungsrecycling in der ALBA Group und
Geschäftsführer der INTERSEROH Dienstleistung GmbH.
Zudem könnte den Verbrauchern nicht vermittelt werden, dass
Produkte die über fünf Kilogramm wiegen, nicht in die Wertstofftonne
gehören. Müller-Drexel: "Eine solche Regelung schafft neue Probleme.
Den Bürgern ist es nicht zumutbar, mit Zollstock und Kofferwage
bewaffnet zur Mülltonne zu gehen, damit er sich auch rechtlich
korrekt verhält." Die im Arbeitsentwurf vorgesehen Vorschriften seien
"kurios und praxisfern".
Wörtlich heißt es in dem Entwurf, dass künftig solche Erzeugnisse
in die Wertstofftonne gehören, "deren überwiegender Masseanteil aus
Kunststoffen oder Metallen oder beiden Materialien besteht, die
typischerweise beim privaten Endverbraucher als Abfall anfallen,
nicht mehr als fünf Kilogramm wiegen und ohne mechanische
Vorbehandlung zur ordnungsgemäßen Erfassung in einem
240-Liter-Standardsammelbehältnis geeignet sind." Erzeugnisse aus
Textilien einschließlich Bekleidung und Schuhe seien ausgenommen.
Müller-Drexel: "Der Gesetzentwurf weist leider zahlreiche
Regelungslücken und unbestimmte Rechtsbegriffe auf. In dieser Form
lehnen wir das Vorhaben ab, da die Vorschriften mehr Probleme
verursachen als sie zur Verbesserung des Recyclings in Deutschland
beitragen."
Ãœber die ALBA Group:
Die ALBA Group ist mit ihren beiden Marken ALBA und Interseroh in
Deutschland und Europa sowie in Asien und den USA aktiv. Mit
insgesamt rund 8.000 Mitarbeitern erwirtschaftet sie ein jährliches
Umsatzvolumen von 2,45 Milliarden Euro (2014). Damit ist die ALBA
Group einer der führenden Recycling- und Umweltdienstleister sowie
Rohstoffversorger weltweit. Durch die Recyclingaktivitäten der ALBA
Group konnten allein im Jahr 2014 rund 6,6 Millionen Tonnen
Treibhausgase im Vergleich zur Primärproduktion und mehr als 48,3
Millionen Tonnen Primärrohstoffe eingespart werden.
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Pressekontakt:
Susanne Jagenburg
Pressesprecherin ALBA Group
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