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SUVs und Geländewagen legen beim Fußgängerschutz zu / ADAC-Unfallforschung: Fahrzeugkolosse besser als ihr Ruf / Fahrerassistenzsysteme können Unfallfolgen deutlich senken

ID: 1278980

(ots) - Sport Utility Vehicles (SUVs) und Geländewagen
stehen bei deutschen Autofahrern trotz höheren Spritverbrauchs weiter
hoch im Kurs - ihr Bestand legte 2014 um 22 bzw. 10 Prozent zu. Doch
wie steht es um den Fußgängerschutz der Schwergewichte, der in Tests
früher häufig mit null Punkten bewertet wurde? Laut einer aktuellen
Auswertung der ADAC-Unfallforschung sind die Fahrzeuge mittlerweile
besser als ihr Ruf: Das Sicherheitsniveau von SUVs und Geländewagen
hat sich beim Fußgängerschutz sehr gut an die Kompaktklasse
angenähert, so das Fazit des ADAC. Für seine Studie hatte er unter
anderem die Ergebnisse der aktuellen Euro NCAP-Prüfverfahren
ausgewertet.

Für die positive Entwicklung sind vor allem Verbesserungen der
passiven Sicherheit verantwortlich. Das heißt: Im Frontbereich sind
die Materialien "weicher" geworden, sie nehmen heute die
Aufprallenergie besser auf. Zudem haben Motorhaube, Kühler- sowie
Stoßfängerbereich weniger Kanten, was sich ebenfalls günstig auf die
Schwere der Verletzungen auswirkt.

Dennoch sind SUVs aufgrund ihrer Größe und Geometrie problematisch
für den Fußgängerschutz. Fußgänger prallen bei Unfällen immer noch
gegen harte Strukturen wie die Haubenvorderkante oder das
Motorhaubenschloss. Vor allem kleinere Personen können hier besonders
schwer verletzt werden. Und auch der Aufprall auf der Straße wird von
der Fahrzeugform beeinflusst. Fußgänger, die von einem SUV angefahren
werden, stürzen häufig deutlich ungünstiger, weil sie beim
Zusammenstoß heftiger weggestoßen werden.

Generell sinken bereits ab 45 bis 50 Stundenkilometern die
Überlebenschancen bei Fußgängerunfällen dramatisch. Deshalb sollte
nach Meinung des ADAC auch die aktive Sicherheit, sprich
Unfallvermeidung, noch stärker in den Fokus der Hersteller rücken.
Fahrerassistenzsysteme, die frühzeitig Fußgänger erkennen, den Fahrer




warnen und den Wagen automatisch abbremsen, können Zusammenstöße
vermeiden, aber auch die Aufprallgeschwindigkeit vermindern und so
die Unfallfolgen deutlich abmildern. Ab 2016 fließen solche Systeme
in die Bewertung von Euro NCAP-Prüfverfahren ein.

Was die Untersuchung ebenfalls zeigt: Je älter der Fußgänger,
desto höher das Risiko tödlicher oder schwerer Verletzungen. Die Zahl
der Fußgängerunfälle mit Personenschaden lag 2014 in Deutschland bei
28 571 - damit war in fast jeden zehnten Unfall mit Personenschaden
ein Fußgänger verwickelt. Fast immer ereigneten sich diese Unfälle
innerorts. Hauptunfallgegner war mit 72 Prozent der Pkw. Etwa jeder
vierte Fußgänger wurde beim Zusammenprall schwer verletzt, zwei
Prozent (524) starben.

ADAC-Tipps für Fußgänger:

- Bei Dämmerung und Dunkelheit helle Kleidung und Reflektoren
tragen - 60 Prozent der getöteten Fußgänger starben bei schlechten
Lichtverhältnissen.

- Beim Betreten der Fahrbahn den Anhalteweg von Autos bedenken
(Schrecksekunde plus Bremsweg). Bereits bei Tempo 50 liegt dieser bei
rund 30 Metern.

- Die Straße nur an übersichtlichen Stellen überqueren.

ADAC-Tipps für Autofahrer:

- In Wohngebieten und an Schulen und Kindergärten besonders
vorsichtig fahren.

- An Bushaltestellen langsam fahren, da jederzeit Fahrgäste die
Straße betreten können.

- Die Folgen eines Fußgängeraufpralls hängen stark von der
Geschwindigkeit ab. Jeder Stundenkilometer weniger kann Leben retten.

Diese Presseinformation finden Sie online unter presse.adac.de.
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Pressekontakt:
ADAC-Öffentlichkeitsarbeit
Externe Kommunikation
Jochen Oesterle
Tel.: (089) 7676-3474
Jochen.Oesterle(at)adac.de


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Datum: 22.10.2015 - 10:43 Uhr
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Auto & Verkehr



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