(ots) -
Bio, Bildung, Bodenschutz: "Leuchtturmprojekte" nominiert
Schlussrunde im Wettbewerb "BodenWertSchätzen" von RNE und DBU - 19
Projekte benannt - 75.000 Euro Preisgeld
Ein Biobauernhof, der den Humusgehalt im Boden fördert, eine
Kampagne zur Begrünung eines Firmengeländes und eine Initiative, die
Kindern spielerisch die Bedeutung des Bodens beibringt: Diese und 16
weitere Projekte aus ganz Deutschland und darüber hinaus können jetzt
darauf hoffen, zu den Siegern im Wettbewerb "BodenWertSchätzen" zu
gehören und damit einen Teil der Preisgelder von insgesamt 75.000
Euro zu gewinnen. Nachdem knapp 160 Organisationen und Einzelpersonen
dem Aufruf des Rates für Nachhaltige Entwicklung (RNE) und der
Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) gefolgt waren, sich an dem
Wettbewerb zu beteiligen, entschied nun eine Fachjury, 19
"Leuchtturmprojekte" für das Finale zu nominieren. Dieses wird am 8.
Dezember in der DBU in Osnabrück stattfinden. Mit dem Wettbewerb
wollen RNE und DBU das Bewusstsein schärfen, dass Boden als
Lebensgrundlage ein begrenztes Gut ist.
"Allein in Deutschland verlieren täglich circa 75 bis 80 Hektar
Boden ganz oder teilweise ihre wertvollen ökologischen Funktionen",
erläutert Marlehn Thieme, Vorsitzende des RNE. Die Ursachen für
diesen Verlust seien vielfältig: Flächeninanspruchnahme für
Baumaßnahmen, Bodenerosion, Schadstoffeinträge aus Landwirtschaft,
Verkehr und Industrie sowie starke Verdichtung veränderten Böden so,
dass ihre nachhaltige Nutzung gefährdet sei.
"Umfassender Bodenschutz kann nur gelingen, wenn die Bedeutung und
der Wert der Böden, deren Gefährdung und Nutzung und die daraus
resultierenden Folgen allen Bevölkerungskreisen bewusst werden",
erklärt Dr. Heinrich Bottermann, Generalsekretär der DBU. Bottermann
weiter: "Schon allein durch die Vielzahl und die Ausgestaltung der
eingesandten Beiträge wird deutlich, dass wir diesem Ziel durch den
Wettbewerb ein Stück näher kommen." Unter den nun 19 Nominierten sind
Projekte aus ganz Deutschland, selbst ein Projekt aus Indien ist
dabei.
Am 8. Dezember werden die Entscheidungen der Jury bekannt gegeben,
die sich aus Politikern und Experten aus Umwelt und Landwirtschaft
zusammensetzt. Geschehen wird das im Rahmen der Veranstaltung zum
Internationalen Jahr des Bodens im DBU Zentrum für
Umweltkommunikation in Osnabrück - da die Teilnehmerzahl bei der
Ehrung begrenzt ist, wird um Anmeldung bis zum 1. Dezember unter
www.bodenwertschaetzen.de gebeten.
Der Wettbewerb greift die zentralen Ziele der Nationalen
Nachhaltigkeitsstrategie zum Artenschutz, zur Biodiversität, zur
Vermeidung der Flächeninanspruchnahme und zur nachhaltigen
Landbewirtschaftung auf. Die Preise im Gesamtwert von 75.000 Euro
werden in fünf verschiedenen Themenfeldern verliehen:
Landbewirtschaftung, Flächenmanagement und Flächenrecycling,
regionaler Garten- und Gemüseanbau, Ausgestaltung von Pachtverträgen
sowie Bildung und Öffentlichkeitsarbeit. Zudem werden mehrere
Sonderpreise vergeben. Bottermann: "Die Vielzahl der Themenfelder
macht deutlich, dass engagierte Menschen und Gruppen unterschiedliche
Beiträge zum Schutz des Bodens in den verschiedenen Feldern leisten
können. So sollen auch andere animiert werden, für den Schutz unseres
wertvollen Bodens aktiv zu werden."
Dem Rat für Nachhaltige Entwicklung gehören 15 Personen des
öffentlichen Lebens an, die von der Bundeskanzlerin für eine
Mandatszeit von drei Jahren berufen werden. Zu den Aufgaben des Rates
gehören die Entwicklung von Beiträgen zur nationalen
Nachhaltigkeitsstrategie, die Benennung von konkreten
Handlungsfeldern und Projekten sowie Beiträge, um Nachhaltigkeit zu
einem wichtigen öffentlichen Anliegen zu machen. Mehr unter
www.nachhaltigkeitsrat.de
Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) fördert die Kreativität
kleiner Unternehmen bei der praktischen Lösung von Umweltproblemen
und gibt Anreize für ökologische Innovationen. Sie setzt durch die
Förderung umweltfreundlicher Produktionsverfahren auf den
vorbeugenden Umweltschutz. Sie unterstützt den Austausch von Wissen
über die Umwelt zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und anderen
Stellen. Bisher wurden fast 9.000 modellhafte, umweltentlastende und
innovative Projekte mit rund 1,58 Milliarden Euro in Umwelttechnik,
-forschung, -kommunikation, Natur- und Kulturgüterschutz gefördert.
Mehr unter: www.dbu.de
Pressekontakt:
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- Pressesprecher -
Jana Nitsch
Anneliese Grabara
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An der Bornau 2
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