(ots) -
- 91 Prozent aller Arbeitnehmer erleben Stress am Arbeitsplatz
- Deutsche und Polen besonders gestresst
- Work-Life-Balance ist für Mitarbeiter in Europa wichtigster
Motivationsfaktor
- Wunsch nach flexiblen Arbeitszeitmodellen steigt
Paris / Neu-Isenburg - Neun von zehn Beschäftigten in Europa (91
Prozent) leiden unter Stress. Zum Schutz vor Burnout und anderen
Stresserkrankungen wünschen sich daher immer mehr Angestellte ein
besseres Gleichgewicht zwischen Arbeit und Privatleben. Flexible
Arbeitszeitregelungen und vielfältige Arbeitsaufgaben sind
entsprechend gefragte Schlüsselfaktoren zur Entlastung und Motivation
von Mitarbeitern. Zu diesen Ergebnissen kommt die neue
Forschungsstudie "The 2015 Workforce View in Europe", die heute von
ADP, einem der führenden Anbieter von Human Capital Management (HCM)
Lösungen, auf dem HR Tech World Congress in Paris vorgestellt wurde.
Für die Erhebung hat das Unternehmen aktuell mehr als 11.000
Berufstätige in acht verschiedenen Regionen Europas befragt, darunter
Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Spanien.
44 Prozent der Befragten geben demnach an, dass Stress in ihrer
Rolle am Arbeitsplatz ein ständiger Faktor ist und sie sich ,oft'
oder ,sehr oft' gestresst fühlen. Weitere 47 Prozent sagen, dass sie
gelegentlich unter Stress am Arbeitsplatz leiden. Trotz dieses hohen
Stressniveaus geben Arbeitgeber ihren Belegschaften laut der
aktuellen Erhebung offenbar kaum Hilfestellung an die Hand, um diese
Belastung besser zu bewältigen: So hat ein Viertel der Beschäftigten
das Gefühl, dass ihr Arbeitgeber sie nicht beim Umgang mit Stress
unterstützt, und ein Fünftel (19 Prozent) ist sogar der Ansicht, dass
sich ihr Arbeitgeber der hohen Stressbelastung nicht einmal bewusst
ist. Schließlich gehen 5 Prozent der Arbeitnehmer sogar so weit,
dass sie aufgrund übermäßiger Stressbelastung über einen
Arbeitsplatzwechsel nachdenken.
Polen gestresst, Niederländer entspannt Hinsichtlich des
Stressniveaus zeigt die aktuelle Arbeitnehmerstudie europaweit große
Unterschiede: So erleben Polen am häufigsten Stress, während sich
Beschäftigte in den Niederlanden am wenigsten gestresst fühlen.
Deutschland liegt beim Stressempfinden auf Platz zwei.
Land Mitarbeiter, die oft Stress erleben
Polen 54 Prozent
Deutschland 50 Prozent
Frankreich 44 Prozent
Italien 44 Prozent
Großbritannien 43 Prozent
Spanien 41 Prozent
Schweiz 38 Prozent
Niederlande 35 Prozent
"Ein gewisses Maß an Stress gehört bei den meisten Berufen dazu
und sorgt im besten Fall für ein dynamisches Arbeitsumfeld. Jedoch
zählt übermäßiger und häufiger Stress zu den größten gesundheitlichen
Risiken in der modernen Arbeitswelt und beeinträchtigt die
Arbeitsmoral, Produktivität und Effizienz von Mitarbeitern.
Unternehmen sollten deswegen auf das Befinden ihrer Mitarbeiter
achten und dafür sorgen, dass diese sich wohl fühlen", kommentiert
Professor Andreas Kiefer, Geschäftsführer von ADP in Deutschland, mit
Blick auf die Ergebnisse der Studie.
Auf der Suche nach der Work-Life-Balance
Achtsamkeit und ,Arbeiten mit Sinn' haben sich laut ADP von
verschämten Geheimtipps zu Trendbegriffen entwickelt. Dies zeigt sich
in den Schlüsselfaktoren, die die aktuelle Studie für die
Mitarbeitermotivation identifiziert hat: In ganz Europa liegt ein
gutes Gleichgewicht zwischen Arbeit und Privatleben auf Platz eins
der Faktoren, die Mitarbeiterengagement und -motivation beeinflussen
(29 Prozent), dicht gefolgt vom Wunsch nach flexiblen
Arbeitsbedingungen (26 Prozent). Beinahe ein Viertel (24 Prozent) der
Arbeitnehmer hebt zudem die Bedeutung vielseitiger und rasch
wechselnder Rollen am Arbeitsplatz hervor. Vor diesem Hintergrund
überrascht es kaum, dass Arbeitnehmer sehr bestrebt sind, vom
traditionellen Arbeitsrhythmus "von neun bis fünf" wegzukommen. Ein
Drittel der Befragten (34 Prozent) würde sich eine Mischung aus
flexiblen und festen Arbeitszeiten wünschen, ein weiteres Drittel (33
Prozent) sähe sogar gerne ein völlig flexibles Arbeitsmodell.
"In den letzten Jahren haben wir erlebt, dass sich die
Einstellungen der Mitarbeiter zur Work-Life-Balance und
Lebensqualität drastisch verschoben haben. Wir glauben, dass es sich
dabei nicht nur um einen kurzlebigen Trend handelt und dass sich die
Mitarbeiterwünsche tatsächlich auf die Arbeitsweisen der Unternehmen
auswirken. Das Verlangen nach flexiblen Arbeitsmöglichkeiten ist auf
dem Vormarsch und wir erwarten darüber hinaus eine steigende
Nachfrage nach Arbeitgeberleistungen, die die Gesundheit und das
Wohlbefinden der Mitarbeiter fördern", fasst Kiefer zusammen.
Arbeitgeber sind demnach in der Pflicht, dafür zu sorgen, dass sie
für diese Anforderungen gewappnet sind, und den nötigen Support und
die Technologien einrichten, um ihren Mitarbeitern entsprechende
Veränderungen zu ermöglichen.
Weitere Ergebnisse entnehmen Sie bitte dem Bericht zur Studie
"Arbeitnehmeransichten in Europa" unter
www.de-adp.com/arbeitnehmeransichten-in-europa-2015/ubersicht
Ãœber die Studie
Der Bericht "The 2015 Workforce View in Europe" untersucht die
Einstellungen von Mitarbeitern zur Zukunft der Arbeit. Die Forschung
wurde im Juli 2015 von der unabhängigen Marktforschungsagentur
Opinion Matters für ADP durchgeführt. Die Stichprobe umfasste 11.257
berufstätige Erwachsene in acht Regionen in ganz Europa (Deutschland,
Frankreich, Großbritannien und Nordirland, Italien, Niederlande,
Polen, Schweiz, Spanien).
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