(ots) -
ZDF-Programmhinweis:
Sonntag, 1. November 2015, 18:00 Uhr
ZDF.reportage
Flüchtlinge: Willkommen oder unerwünscht?
Alltag in der Erstaufnahme Ingelheim
Film von Ulrike Eichin und Bernd Mosebach
Bitte Begleitinformationen am Ende der Sendung beachten!!!
Täglich kommen Dutzende, ja Hunderte Flüchtlinge in Ingelheim an. Die
Erstaufnahmeeinrichtung ist für Asylsuchende ein Zuhause auf Zeit,
ein Start in ein Leben ohne Krieg und Armut. Stefan Mollner, der
Leiter der Einrichtung, hat Erfahrung mit Asylsuchenden. Als Ende der
90er Jahre Flüchtlinge vom Balkan nach Deutschland kamen, hat
Ingelheim tausende Schutzsuchende aufgenommen. Jetzt versucht er mit
seinem Team das tägliche Chaos zu meistern.
Neue Zelte und Container müssen aufgestellt und ausgestattet werden.
Die Ankommenden müssen ärztlich versorgt, registriert und
untergebracht werden. Sachspenden treffen ein, die Kleiderkammer ist
brechend voll. Hier müssen die Mitarbeiter für Ordnung und eine
gerechte Verteilung sorgen. Es gibt eine Krankenstation, eine
Sozialstation, eine Spielstube für die Jüngsten und eine kleine
Schule, die gerade erweitert wurde. Ein Wachdienst kümmert sich um
die Sicherheit, die Polizei hat direkt vor der Einrichtung eine Wache
gebaut.
Und mittendrin: die Flüchtlinge. Junge Männer vom Balkan sind
darunter, die ahnen oder wissen, dass sie kaum Aussicht auf Asyl
haben. Afrikaner leben hier und Menschen aus Afghanistan. Und die
Kriegsflüchtlinge aus Syrien. Viele von ihnen sind als Familie
angekommen, etwa die Hälfte ist traumatisiert von den Erlebnissen in
ihren Heimatländern, den Flüchtlingslagern und ihrer Flucht.
Rund 750 Menschen kommen in Ingelheim in ihrer ersten Zeit in
Deutschland unter. Von hier aus werden sie dann an die Kommunen
verteilt. Viele werden aber auch von hier aus in ihre Heimatländer
abgeschoben. In Ingelheim gibt es auch eine Stelle für
Ausreisepflichtige, die also kein Asyl erhalten.
Die Aufnahmeeinrichtung für Asylbegehrende (AfA) in Ingelheim ist
eine von derzeit zwei zentralen Anlaufstellen dieser Art in
Rheinland-Pfalz. Die "ZDF.reportage" begleitet Flüchtlinge von der
Ankunft bis zur Verteilung in die Kommunen, erzählt ihre Geschichten,
zeigt die aufreibende Arbeit der Mitarbeiter, das Engagement der
ehrenamtlichen Helfer, fragt nach, wie die Bürger von Ingelheim mit
ihren Gästen umgehen.
Ein Blick hinter die Kulissen der AfA Ingelheim.
Sechs Folgen "Flüchtlinge: Willkommen oder unerwünscht?" werden
sonntags, 18:00 Uhr, ausgestrahlt.
Die weiteren Sendetermine:
8. November
22. November
6. Dezember
13. Dezember
20. Dezember
Sonntag, 8. November, 22. November und 6. Dezember, jeweils 18:00 Uhr
ZDF.reportage
Flüchtlinge: Willkommen oder unerwünscht?
Seit Monaten suchen täglich Tausende Zuflucht in Deutschland. Das hat
unser Land verändert. Der Film bildet aus unterschiedlichen
Blickwinkeln die Realität dieser Flüchtlingskrise ab. Es geht um
Hoffnung und Enttäuschung, Hilfen und Belastungsgrenzen. Mitleid,
Engagement, Verständnis - aber auch um Ängste und Ablehnung. Wird die
Hilfsbereitschaft bleiben, das "Wir schaffen das" der Augusttage?
Oder wird die Stimmung ins Gegenteil kippen?
Werden Populisten und Fremdenfeinde am Ende auftrumpfen? Entscheidend
wird sein, ob es gelingt, die Situation in geordnete Bahnen zu lenken
und ob wir als Gesellschaft es langfristig schaffen, aus
Asylberechtigten integrierte Bürger zu machen.
In der Reihe "Flüchtlinge: Willkommen oder unerwünscht?" beobachtet
die "ZDF.reportage" Alteingesessene und Neuankömmlinge in konkreten
Situationen und zeigt ihren Umgang mit dieser großen und
unvorhergesehenen Herausforderung. In verschiedenen Regionen
Deutschlands widmet sich die Reportagereihe den Problemen, immer nah
an den Menschen: den Helfern, Nachbarn, den Verantwortlichen und den
Flüchtlingen.
In weiteren Folgen kommen die Probleme kleinerer ländlicher Gemeinden
zur Sprache. Diese müssen oft plötzlich mit einer großen Zahl Fremder
umgehen, sie versorgen und integrieren. Es wird im Weiteren um die
Herausforderung für unser Gesundheitssystem gehen. Wir gehen der
Frage nach, ob die Neuankömmlinge in Multi-Kulti-Metropolen eher
begrüßt oder als unliebsame Konkurrenten abgelehnt werden. Auch die
Belastung für Polizei und Behörden wird ein Schwerpunkt sein.
Pressekontakt:
ZDF Presse und Information
Telefon: +49-6131-70-12121