(ots) -
Sonntagabend irgendwo in Deutschland. Ein "chilliger" Tag geht zu
Ende. Jetzt noch schnell mit dem Hund eine letzte Runde um den Block
drehen. Ausgerechnet an diesem Abend aber hat Bello, der vierbeinige
Hausgenosse, andere Pläne. Er ist plötzlich verschwunden, das Rufen
des Herrchens verhallt ungehört. Die ganze Familie wird mobilisiert,
das große Suchen beginnt. Ohne Erfolg. Bei aller Sorge um das
verschwundene Tier bleibt die berechtigte Hoffnung, dass Bello
schnell wiedergefunden wird. Denn der trägt einen Transponder
(umgangssprachlich oft als Chip bezeichnet) mit einer
Registrierungsnummer unter der Haut. Sollte er beispielsweise in
einem Tierheim abgegeben werden, können die Betreuer vor Ort mit
einem Lesegerät über diese Nummer auf die Suche nach den Besitzern
des Tieres gehen. Das funktioniert im Falle von Bello aber nur, weil
der Besitzer die Transpondernummer auf Anraten des Tierarztes sofort
in einem Hausstierregister angemeldet hat. Ohne diese Registrierung
würde nämlich auch der Transponder nichts nützen.
Hunde- und auch Katzenbesitzer nutzen zunehmend die
Registrierungsmöglichkeiten für ihre Tiere. Inzwischen tragen in
Deutschland bereits fünf bis sieben Millionen Haustiere einen Chip
(Stand 2015) und jährlich kommen bis zu 400.000 Tiere hinzu. Noch
immer aber vergessen viele, die auf dem Chip gespeicherte Nummer in
eines der Register einzutragen, beispielsweise bei Tasso oder beim
Deutschen Haustierregister des Deutschen Tierschutzbundes.
Wie aber funktioniert eigentlich so ein Transponder? Das Herzstück
ist ein Mikrochip mit einem 15stelligen Code nach ISO-Standard. Ein
ISO-Transponder kann im Falle eines Falles mit einem ISO-Lesegerät
gelesen werden. In Deutschland und Europa entsprechen inzwischen fast
alle Transponder dem ISO-Standard.
Der Kontakt zwischen Transponder und Lesegerät erfolgt über eine
Antennenspule. Die Lesegeräte arbeiten auf der Basis von Radiowellen,
und dies auch nur dann, wenn das Lesegerät eingeschaltet ist. Der
Transponder selbst ist passiv, das heißt es gibt keinerlei Strahlung
und keinen Energiefluss jeglicher Art. Auch eine Ortung ist nicht
möglich. Der Transponder ist so winzig, dass er problemlos unter die
Haut des Tieres injiziert werden kann. Es gibt verschiedene
Transponder, die alle eines gemeinsam haben: Sie sind für das Tier
absolut unschädlich und so klein, dass sie keine Behinderung
darstellen. Die Registrierung in einer geeigneten Datenbank ist
kostenfrei. Man darf sie nur nicht vergessen. Denn sie ist das
Bindeglied, um Tier und Halter wieder zusammen zu bringen.
Jedes Jahr entlaufen in Deutschland 300.000 Hunde und Katzen. Ohne
Transponder ist es nur sehr schwer möglich, Tier und Halter wieder
zusammenzuführen. Deshalb landen viele Ausreißer im Tierheim. Mit
einem Transponder erspart man sich und seinem Liebling diese Tortur.
So ist das Tier binnen weniger Stunden, nachdem es gefunden wurde,
wieder daheim. Wer mit seinem Hund oder seiner Katze innerhalb der EU
reisen will, kommt um den Chip gar nicht herum, da er für den
Grenzübertritt Pflicht ist. Die Nummer wird auch in den Heimtierpass
eingetragen. Transponder sind somit wichtige Instrumente zur
Identifizierung der Tiere und für den Tierschutz.
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Pressekontakt:
Bundesverband für Tiergesundheit e.V., Dr. Sabine Schüller,
Schwertberger Straße 14, 53177 Bonn, Tel. 0228/31 82 96,
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