(ots) - Personalverantwortlichen und HR-Profis
stehen turbulente Zeiten bevor. Demografie, Digitalisierung und
Industrie 4.0, Wertewandel sowie eine grenzenlose Mobilität wälzen
die Arbeitswelt um. Nach Einschätzung der ManpowerGroup Deutschland
hapert es aktuell in jedem zweiten Unternehmen in Deutschland an
einer nachhaltigen Personalstrategie. Damit fehlt die Basis, um sich
adäquat auf die Arbeitswelt der Zukunft vorzubereiten.
Den Unternehmen steht nicht weniger als eine Revolution im
HR-Management bevor. Durch Digitalisierung und Industrie 4.0
entstehen komplett neue Berufe, beispielsweise Roboterberater,
Tele-Chirurg und Verkehrsanalyst. Gleichzeitig verschwinden
Routinejobs und Sachbearbeitertätigkeiten. Darüber hinaus werden
künftig Menschen zusammenarbeiten, die sich in puncto Alter, Herkunft
und Vorkenntnissen deutlicher unterscheiden als heute. Sie werden
zudem nicht immer im selben Büro oder derselben Fabrik arbeiten. Dazu
kommt ein erkennbarer Wertewandel in der Gesellschaft. 89 Prozent der
Beschäftigten in Deutschland wollen für Unternehmen arbeiten, die
ethisch und korrekt handeln. Für 65 Prozent zählt der menschliche
Faktor bei der Arbeit, nicht das Gehalt.
Vielen Unternehmen fehlt für die Arbeitswelt der Zukunft ein
nachhaltiges HR-Konzept. Insbesondere klassischen Branchen wie der
Industrie bereitet der Wandel Kopfzerbrechen. Selbst namhafte
Betriebe verlieren kluge Köpfe an junge Start-ups. Diese neuen Firmen
stellen sich als "Caring Companies" dar. Das sind meist junge
dynamische Unternehmen ohne verkrustete Strukturen. Sie überzeugen
Talente mit einem guten Arbeitsklima, Freiraum, Wertschätzung und
flexiblen Arbeitszeiten anstatt mit hohen Gehältern und Aussichten
auf eine steile Karriere.
"Um auf die Herausforderungen zu reagieren, fehlt vielen
Unternehmen der nötige Umbau zu einer nachhaltigen Personalstrategie.
Die HR-Verantwortlichen der Zukunft sind mehr
Change-Management-Experte und Personalentwickler als
Serviceabteilung", sagt Herwarth Brune, Chef des Workforce Solutions
Anbieters ManpowerGroup Deutschland. Der HR-Manager von morgen wird
zudem zum professionellen Datensammler und -analysten und einen
stärkeren Fokus auf bislang wenig genutzte Nischen im Recruiting
legen. Dazu gehört auch das Recruiting stärker zu
internationalisieren und qualifizierte Fachkräfte aus dem Ausland
anzuwerben. Sowie die gezielte Ansprache von Studienabbrechern und
Quereinsteigern, Älterer und Arbeitnehmer mit Behinderung.
Geringqualifizierte Kandidaten werden über gezielte Weiterbildungen
und Sprachtrainings in qualifizierte Jobprofile gebracht.
"Unternehmen die agil und flexibel sind - die immer mal Neues
wagen, Veränderungen erkennen, Handlungsbedarfe anerkennen, und
Initiative zeigen - haben die besten Chancen, diese Herausforderungen
nicht nur zu bestehen, sondern sie auch zu ihrem Vorteil zu nutzen",
sagt Dr. Frank-J. Weise, Vorsitzender des Vorstandes der
Bundesagentur für Arbeit und Leiter des Bundesamtes für Migration und
Flüchtlinge.
Fünf-Punkte-Plan für die HR-Agenda 2016
Die ManpowerGroup Deutschland hat die zentralen Treiber, Trends
und Herausforderungen der Arbeitswelt der Zukunft analysiert und dazu
eine Studienpublikation veröffentlicht. Daraus lässt sich ein
Fünf-Punkte-Plan für die HR-Agenda 2016 ableiten.
1.HR-Arbeit professionalisieren
Unternehmen mit einer nachhaltigen Personalstrategie wissen,
welche Mitarbeiter sie jetzt und künftig brauchen und welche
Fähigkeiten sie mitbringen müssen. Künftige HR-Manager erkennen zudem
durch Big-Data-Analyse bereits frühzeitig, wann ihre Mitarbeiter
kündigen und steuern rechtzeitig gegen.
2.Wertewandel verinnerlichen
Die jungen Berufstätigen der Generation Y ticken anders als die
Babyboomer. Sie wechseln häufiger den Job und entscheiden sich nicht
zwingend für das Unternehmen, welches das höchste Gehalt bietet.
Zudem ist der Kunde nicht mehr wichtiger als der Mitarbeiter. Im
Human Age sind Wertschätzung und ein harmonisches Miteinander die
entscheidenden Faktoren, um Talente zu gewinnen und zu halten.
Angebote wie Kinderbetreuung, Sabbaticals, Gesundheitsförderung und
CSR-Initiativen des Unternehmens werden immer wichtiger.
3.Unterschätze Ressourcen aktivieren
Rund zwölf Prozent der erwerbstätigen Frauen möchten ihre
Arbeitszeit ausdehnen. Potenzial besteht zudem bei der Integration
über 55Jähriger und von Menschen mit Behinderung. Dafür braucht es
individuelle Konzepte, wie mehr Gleitzeit, Homeoffice, Jobsharing-
und Crowdsourcing-Modelle sowie Investitionen in Inklusionsprojekte.
4.Recruiting digitalisieren
Im Arbeitsmarkt der Zukunft genügt es nicht mehr, Stellenanzeigen
zu schalten. Bereits jeder sechste Jobsuchende ist auf
Karrierenetzwerken wie Xing oder LinkedIn aktiv. Auf Facebook schaut
sich fast jeder zehnte Wechselwillige nach neuen Arbeitgebern um.
Doch erst jedes zweite deutsche Unternehmen betreibt aktiv Social
Media Recruiting.
5.In systematische Qualifizierung investieren
Fort und Weiterbildung in Unternehmen sind im Vergleich zu Schule
und Ausbildung vielfach nicht strukturiert. Durch eine gezieltere
Personalentwicklung ließe sich der Anteil der Geringqualifizierten um
zehn bis 20 Prozent senken. Vorreiter im Talentmanagement erkennen
zudem Führungskräfte in den eigenen Reihen und fördern bei den Chefs
von morgen Digitalkompetenz und einen kollaborativen Arbeitsstil.
Ãœber die Publikation "Arbeitswelt der Zukunft"
"Arbeitswelt der Zukunft" wurde von der ManpowerGroup anlässlich
des 50. Deutschland-Jubiläums veröffentlicht. In dieser Publikation
erhalten Unternehmenslenker und Personaler einen detaillierten und
wissenschaftlich fundierten Einblick, welche Entwicklungen die
Arbeitswelt künftig prägen werden und wie sie sich mit den richtigen
HR-Maßnahmen darauf einstellen können. Über diesen Link steht sie zum
Download zur Verfügung: http://bit.ly/1RBqxwx
Weitere Informationen finden Sie hier: http://bit.ly/20adCYB
Die Pressemitteilung finden Sie hier: http://bit.ly/1S9nYCF
Ãœber die ManpowerGroup
Die ManpowerGroup ist weltweit führend in der Bereitstellung
innovativer Lösungen und Dienstleistungen, mit denen Unternehmen in
der sich verändernden Welt der Arbeit erfolgreich sein können. Unter
dem Dach der ManpowerGroup agieren in Deutschland an 160 Standorten
die Gesellschaften Manpower, Experis, ManpowerGroup Solutions und
Right Management. Zusammen mit den Joint Ventures Bankpower,
AviationPower und Vivento Interim Services ist die Unternehmensgruppe
Vorreiter in der Branchen- und Fachspezialisierung.
Mehr Informationen erhalten Sie unter http://www.manpowergroup.de.
Pressekontakt:
Faktenkontor GmbH
Juliana Hartwig
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