(ots) - Gravierende Fehleinschätzungen können für Unternehmen
großen Schaden nach sich ziehen - Neue BDU-Grundsätze für eine
praxisgerechte Markenbewertung harmonisieren die Vielzahl
unterschiedlich verwendeter Verfahren
Marken spielen eine zentrale Rolle für den wirtschaftlichen Erfolg
von Unternehmen und Organisationen. Herausragende Marken sind
attraktiv im Hinblick auf Kunden, Arbeitgeberimage und Investoren.
Unplausible oder nach uneinheitlichen Kriterien durchgeführte
Markenbewertungen können aber zu gravierenden Fehleinschätzungen
führen. Besonders, da in der Praxis sehr unterschiedliche
Bewertungsverfahren zum Einsatz kommen. Und: Deren Ergebnisse
differieren oft stark. Der Bundesverband Deutscher
Unternehmensberater (BDU) hat vor diesem Hintergrund Grundsätze
ordnungsgemäßer Markenbewertung (GoM) erarbeitet, die einen
umfassenden, idealtypischen Ablauf der Markenbewertung beschreiben.
Die Autoren haben hierfür unterschiedliche, im Markt verwendete
Bewertungsverfahren berücksichtigt. Der Leitfaden bietet in acht
praxisgerechten Arbeitsschritten ein schnell nutzbares Rüstzeug für
alle Markeninteressierten. BDU-Vizepräsident Ralf Strehlau: "Starke
Marken stellen einen erheblichen Wettbewerbsvorsprung deutscher
Unternehmen dar. Nachvollziehbare und belastbare Markenbewertungen
besitzen daher eine große Bedeutung."
Neben den wichtigen Bewertungsaspekten - wie zum Beispiel
Bewertungsanlass, Markenrechtsschutz, aktueller Markenstatus oder
wirtschaftliche Lebensdauer der Marke - wird der Zukunftsfähigkeit
des Geschäftsmodells in den BDU-Grundsätzen breiter Raum gegeben.
Beratern und Klienten sollen die GoM nicht zuletzt als Checkliste
dienen, welche Arbeitsschritte ein Markenwertgutachten idealtypisch
und im Sinne eines standardisierten Prozesses durchlaufen soll. Die
insgesamt acht Arbeitsschritte lassen sich auf individuelle
Anforderungen im Bewertungsverfahren hin anpassen. Mit deren
konsequenter Anwendung in Kombination mit bestehenden
Bewertungsvorschriften werden die Bewertungsergebnisse einer
ausgewählten Marke deutlich angeglichen und damit aussagekräftiger.
Dr. Ottmar Franzen, Mit-Autor und Markenexperte im BDU-Fachverband
Management + Marketing: "Aktuelle Skandale aus der Wirtschaftswelt
zeigen: Marken sind ein wertvolles, aber auch sensibles Asset und
unternehmerisches Verhalten führt schnell zu gravierenden Schäden.
Markenbewertungen auf hohem Niveau sind daher wichtiger denn je."
Hintergrund: Ein zentrales BDU-Anliegen ist es, durch vielfältige
Qualitätsinitiativen für die Wirtschaft wichtige
Dienstleistungsprozesse zu verbessern. Grundsätze, Leitfäden,
Standards oder Empfehlungen dienen sowohl den Mitgliedsunternehmen
als auch allen übrigen Marktteilnehmern sowie Klienten als
Orientierung. Für die Grundsätze ordnungsgemäßer Markenbewertung
(GoM) haben neun BDU-Experten in rund einjähriger Arbeit und
zahlreichen Arbeitssitzungen und -papieren ihr Know-how und ihre
Erfahrung einfließen lassen. Bei den Normvorschriften und
Bewertungsverfahren wurden unter anderem der IDW S5, die DIN/ISO Norm
10668 und die Standards des Markenverbandes und des Brand Valuation
Forums berücksichtigt. Diese sollen durch die GoM nicht ersetzt
werden, sondern praxisgerecht ergänzt oder präzisiert werden. Die
Ausarbeitung des Leitfadens erfolgte in kritischer Begleitung durch
Lehre und Forschung sowie Markenartikler.
Die Grundsätze ordnungsgemäßer Markenbewertung (GoM) können
kostenlos heruntergeladen werden unter: www.bdu.de/markenbewertung
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Bundesverband Deutscher Unternehmensberater BDU e.V.
Klaus Reiners (Pressesprecher)
Joseph-Schumpeter-Allee 29, 53227 Bonn
T +49 (0) 228 9161-16 oder 0172 23 500 58, rei(at)bdu.de