(ots) - Die CSU könnte ihr Stimmenpotential bei
Bundestagswahlen verdoppeln, wenn sie deutschlandweit antreten würde.
Das ist das Ergebnis einer exklusiven INSA-Umfrage für das
Nachrichtenmagazin Focus unter 2200 Bundesbürgern.
Stünden CDU und CSU in der ganzen Republik getrennt zur Wahl, käme
die bayerische Unionsschwester aktuell auf 14,5 Prozent. Bei der
Bundestagswahl 2013 erhielt sie, beschränkt auf den Freistaat, nur
7,4 Prozent. Die CDU würde nach den Erhebungen der
INSA-Meinungsforscher bundesweit jetzt nur noch 27,5 Prozent
erzielen, statt 34,1 Prozent wie 2013. Vor allem im Westen kann die
CSU mit 15,5 Prozent überdurchschnittlich zulegen, im Osten kommt sie
nur auf 10 Prozent.
"Wenn CDU und CSU bundesweit getrennt antreten, erreichen sie mehr
Wähler als wenn die CSU auf Bayern beschränkt bleibt", analysierte
der Erfurter INSA-Chef Hermann Binkert die Focus-Umfrage. Addiert
erhielten die Unionsschwestern immerhin 42 Prozent. Als Gemeinschaft
von CDU/CSU kommen beide Parteien zusammen laut der Focus-Umfrage nur
noch auf 35 Prozent.
In Nordrhein-Westfalen erreicht die CDU bei einer Bundestagswahl
alleine gegenwärtig nur 31,5 Prozent. CDU und CSU zusammen kämen auf
39,5 Prozent, wobei die CDU mit 29, die CSU mit 10,5 Prozent der
Stimmen rechnen könnte. In Baden-Württemberg würde das
Parteiensplitting das Unionspotential bei einer Bundestagswahl auf
44,5 Prozent der Stimmen vergrößern. Die CDU käme alleine nur auf 35
Prozent.
Selbst in der CSU-Heimat Bayern würde eine gesplittete Union bei
der Bundestagswahl zulegen. Die CSU stünde laut INSA-Umfrage aktuell
nur noch bei 38 Prozent, getrennt addierten sich die Stimmen von CDU
(16 Prozent) und CSU (30,5 Prozent) auf 46,5 Prozent.
Träte die CSU in ganz Deutschland an, könnte sie laut Focus ihr
bundespolitisches Gewicht, gemessen an der Zahl der Abgeordneten,
nahezu verdoppeln. Sie wäre mit fast 100 Abgeordneten im Parlament
vertreten, bisher stellt sie 56 Abgeordnete.
Hintergrund: Für die Umfrage wurden vom 23.10.2015 bis zum
26.10.2015 insgesamt 2196 Personen befragt. Die Fragestellung
lautete: "Wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre: Wie würden
Sie sich entscheiden, wenn die CSU auch außerhalb Bayerns und die CDU
in Bayern wählbar wäre?"
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