PresseKat - Die Verluste ausbleibender Visareformen: 114 Milliarden EUR

Die Verluste ausbleibender Visareformen: 114 Milliarden EUR

ID: 1284131

(ots) -
Die European Travel Commission (ETC), die Organisation, die für
Europa als Reiseziel wirbt, sprach sich heute für Reformen der Art
und Weise aus, wie Visas an Touristen und Geschäftsreisende vergeben
werden. So sollen der europäischen Wirtschaft bis 2020
Exporteinnahmen in Höhe von 114 Milliarden EUR zukommen sowie 615.000
neue Arbeitsstellen geschaffen werden.

     (Photo: http://photos.prnewswire.com/prnh/20151102/282889 )

Peter De Wilde, Präsident der ETC, sagte dazu: "Europa verliert
Anteile am globalen Reisemarkt und unsere Visabestimmungen tragen
dazu bei. Eine Liberalisierung ist unumgänglich, um das Wachstum der
Touristikindustrie weltweit optimal zu nutzen. Wir können unsere
Wettbewerbsfähigkeit in diesem Bereich steigern. Das ist gerade darum
so wichtig, weil Europa neue Arbeitsstellen schaffen muss,
insbesondere für unsere Jugendlichen."

Besucher aus weit entfernten Quellmärkten sind besonders wertvoll,
da sie länger bleiben und pro Tag mehr ausgeben.  Europas
Visabestimmungen gehören jedoch zu den strengsten weltweit. 56 %
aller Besucher aus nicht europäischen Ländern mussten 2014 ein Visum
beantragen.

Mark Henry, Vice-President und Koordinator der Visaarbeit der ETC,
erläuterte, dass Visareformen möglich sind, ohne dass dabei die
Sicherheit oder Einwanderungskontrolle beeinträchtigt werden. Er
erklärte drei mögliche Szenarien genauer: erstens die Einführung von
"Best Practice"-Optimierungen, um den bürokratischen Aufwand für
Touristen zu reduzieren, darunter die Einführung vereinfachter
Antragsverfahren, eine Senkung der Kosten und eine längere
Aufenthaltsdauer; zweitens die Einführung neuer Visakategorien,
insbesondere elektronischer Visa sowie bei der Ankunft ausgestellter
Visa; drittens die Erhöhung der Zahl von Ländern, die keine Visa




verlangen.

Laut Tourism Economics würde die Annahme von "Best
Practice"-Richtlinien für die zehn grössten visapflichtigen
Schwerpunktmärkte Europas zu zusätzlichen 3,4 Millionen Besuchern pro
Jahr führen. So könnten bis 2020 entsprechende Umsätze in Höhe von
18,3 Milliarden EUR sowie 95.000 neue Arbeitsplätze geschaffen
werden.

Neue Visakategorien (e-Visum oder Visum bei Ankunft) würden für
8,5 Millionen zusätzliche Besucher pro Jahr, entsprechende Einnahmen
in Höhe von 45 Milliarden EUR sowie über 200.000 zusätzliche
Arbeitsplätze sorgen. Die grössten Vorteile würde eine komplette
Visabefreiung dieser Länder erzielen. Dies könnte bis zu 21,8
Millionen zusätzliche Besucher pro Jahr nach Europa bringen. Bis 2020
würde dies zusätzliche Exporteinnahmen in Höhe von 114 Milliarden EUR
ermöglichen und 615.000 neue Arbeitsplätze schaffen.

Laut dem World Travel & Tourism Council (WTTC) sollten die
Regierungen Visaerleichterungen proaktiv angehen. Helen Marano,
Vice-President Government and Industry Affairs beim WTTC, sagte: "Die
Visaerleichterungen sind unerlässlich für das wirtschaftliche
Wachstum sowie die Schaffung neuer Arbeitsplätze in der
Tourismusbranche in Europa und weltweit." Der WTTC hat die möglichen
Auswirkungen von Visareformen auf die G20-Länder untersucht und
schätzt, dass so insgesamt 5,1 Millionen Arbeitsplätze geschaffen
werden können, davon 3,1 Millionen neue Arbeitsplätze mit direktem
Bezug zum Tourismus. Die G20 könnten so innerhalb von drei Jahren
einen Anstieg der Touristenzahlen um 16 % sowie der Einnahmen aus dem
internationalen Reiseverkehr um 21 % erzielen. Dies entspricht 112
Millionen zusätzlichen internationalen Besuchern und Einnahmen von
206 Milliarden US$.

Mark Henry schloss ab: "Mehr Offenheit ist der einzig richtige
Weg. Die Einführung des Schengen-Raums 1995 förderte den
innereuropäischen Tourismus ungemein. Das muss noch weiter ausgebaut
und reformiert werden, damit legitime Touristen aus Ãœbersee nach
Europa kommen bzw. zurückkommen können."

Weitere Informationen erhalten Sie von Paul Baldwin unter
+44(0)7920-207-880 oder Paul.Baldwin(at)Tarsh.com.



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Datum: 03.11.2015 - 15:05 Uhr
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