(ots) - Seit gestern ein Großaufgebot an Steuerfahndern
in der DFB-Zentrale sowie in den Wohnhäusern von Wolfgang Niersbach,
Theo Zwanziger und des treuen Vasallen Horst R. Schmidt anrückte, hat
der Skandal rund um die WM 2006 eine neue Dimension erreicht.
Steuerhinterziehung in einem besonders schweren Fall, so lautet der
Verdacht der Staatsanwaltschaft. Der Staat zeigt dem gern auf seine
Eigenständigkeit pochenden Sport, wo die Grenzen seiner Autonomie
liegen. In den großen Skandalen des Profisports waren es immer
staatliche Stellen, die für Klarheit sorgten, und keine Kommissionen
der Verbände oder von ihnen beauftragte externe Ermittler. Die
US-Steuerfahndung brachte die Doping-Großmeister Lance Armstrong und
Marion Jones zur Strecke. Die korrupte Fifa hat erst durch die
amerikanische Justiz und Schweizer Behörden angemessen Druck
bekommen. Nun zeigt sich, dass Niersbach mit seiner völlig
unzureichenden Aufklärungsarbeit nicht durchkommt. Es ist an der
Zeit, dass er sein Amt als DFB-Präsident ruhen lässt. Und Zwanziger,
der lautstarke Ankläger, geht in der erbitterten Fehde mit seinem
Vorgänger volles Risiko - hart am Rande des Abgrunds.
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