(ots) - Eine gute Nachricht: Auch im vergangenen Jahr ist
die Zahl der Fahrzeuge mit erheblichen Mängeln in der TÜV
NORD-Statistik wieder leicht gesunken. Und zwar von 25,2 auf 24,7
Prozent aller geprüften Autos. Allerdings heißt das auch, dass immer
noch fast jedes vierte Auto so schwerwiegende Mängel hat, dass es
erst repariert werden muss, ehe die TÃœV-Plakette angebracht werden
kann. Und: Die Zahl der Fahrzeuge ganz ohne Mängel ist leider wieder
gesunken: von 63,3 auf 61,9 Prozent. Zusammen mit den 13,4 Prozent
der Fahrzeuge, bei denen geringe Mängel gefunden wurden, erhalten
aber insgesamt drei Viertel (75,3 Prozent) aller Autos bereits beim
ersten Anlauf vom TÜV-Sachverständigen ihre Plakette. Die Zahl der
verkehrsunsicheren Fahrzeuge, die sofort stillgelegt werden müssen,
liegt mit 0,06 Prozent weiterhin auf erfreulich niedrigem Niveau. Das
ist das Ergebnis der statistischen Aufarbeitung aller
Hauptuntersuchungen (HU), die an den mehr als 200 TÃœV-STATIONEN und
in über 10.000 TÜV NORD-Partnerwerkstätten von Mitte 2014 bis Mitte
2015 durchgeführt worden sind.
Schon im vergangenen Jahr hatte sich die Trendwende bei der Zahl
der Fahrzeuge mit erheblichen Mängeln angedeutet. Während in den
Jahren zuvor deren Quote kontinuierlich von 18,6 auf bis zu 25,8
Prozent gestiegen war, fiel sie 2014 auf 25,2 Prozent zurück. Dieser
Trend setzt sich jetzt mit einer weiteren Verkleinerung auf 24,7
Prozent fort.
Hartmut Abeln, TÜV NORD-Geschäftsführer, sagt: "Wir freuen uns
über diese Trendwende bei der Entwicklung der Mängelquoten.
Schließlich bauen die Hersteller gute Autos, die auch nach vielen
Jahren noch ohne erhebliche Mängel auf unseren Straßen unterwegs sein
können. Wenn sich die Autofahrer jetzt auch mehr um Wartung und
Pflege ihrer Fahrzeuge kümmern und fällige Termine zur Inspektion und
Instandhaltung wahrnehmen, ist das positiv für die Sicherheit auf
unseren Straßen. Klar ist: Wer sein Auto pflegt und es in einer
Fachwerkstatt warten lässt, kann wie drei Viertel unserer Kunden der
TÜV-Hauptuntersuchung gelassen entgegen sehen. Besonders freuen würde
es uns auch, wenn der kurze Check der Beleuchtungsanlage vor
Fahrantritt zur Regel wird."
Dass die Beleuchtungsanlage nämlich mitunter stiefmütterlich
behandelt wird, zeigt auch die Verteilung der Mängelgruppen. Hier
liegt "Licht, Elektrik" in der Statistik wieder weit vorne. Und das,
obwohl die Kontrolle der Beleuchtungsanlage und deren Reparatur in
der Regel relativ einfach zu bewerkstelligen ist. Oftmals werden bei
der HU sogar mehrere Beleuchtungsmängel an einem Fahrzeug entdeckt.
Die alljährliche Beleuchtungsaktion, die jeweils im Oktober unter
anderem von TÜV NORD durchgeführt wird, dient auch dem Ziel,
Beleuchtungsmängel an Fahrzeugen gerade vor der dunklen Jahreszeit
abzustellen.
Insgesamt ergibt sich in der TÜV-Statistik als Reihenfolge für die
am häufigsten auftretenden Mängelgruppen "Licht, Elektrik", "Bremsen"
und "Umweltbelastung".
Je älter die Fahrzeuge bei ihrem TÜV-Termin sind, desto höher ist
die Zahl derjenigen, die im ersten Anlauf keine Plakette bekommen.
Die aktuellen TÃœV NORD-Zahlen: Bei der ersten HU im Alter von drei
Jahren finden sich bei 8,3 Prozent der Autos erhebliche Mängel. Im
Alter von fünf Jahren sind es schon 14,4 Prozent und so geht es
weiter bis zu den Elfjährigen, von denen 34,7 Prozent zur Reparatur
in die Werkstatt müssen.
Die durchschnittliche Laufleistung, die neben dem Alter auch als
Grund für den Verschleiß und somit für Mängel anzusehen ist, liegt
jetzt bei den Dreijährigen bei 51.273 Kilometern und bei den
Elfjährigen bei 133.982 Kilometern auf dem Tacho.
Wichtig: Wer noch mit einer gelben TÜV-Plakette für 2015 unterwegs
ist, sollte sich bald einen Termin bei seinem TÃœV geben lassen. Mit
dem bevorstehenden Jahreswechsel ändert sich die Farbe der 'fälligen'
Plaketten auf Braun und so ist schon farblich erkennbar, dass der
TÜV-Termin überzogen wurde. Dann ist nach mehr als zwei Monaten ein
Verwarnungsgeld fällig und ab dem 8. Monat kommt noch ein Punkt in
Flensburg hinzu.
Als bestes Auto mit den geringsten Mängeln im TÜV-Report 2016 wird
übrigens die B-Klasse von Mercedes Benz gelistet. Den TÜV-Report, der
typspezifische Fahrzeugmängel dezidiert auflistet und damit zu einem
Ratgeber beim Gebrauchtwagenkauf wird, gibt es an jeder TÃœV-STATION
und im Zeitschriftenhandel. Er kostet 4,50 EUR.
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