(ots) - Nebel kommt plötzlich, das macht ihn für
Autofahrer so gefährlich. 2014 ereigneten sich 430 nebelbedingte
Unfälle mit Personenschaden - rund 100 mehr als im Vorjahr. Meist
sind neben schlechten Sichtverhältnissen zu hohe Geschwindigkeit und
zu geringer Abstand zum Vordermann die Gründe. Gerade im Herbst
müssen sich Autofahrer vor allem morgens wieder auf Nebelbänke und
Nebelwolken einstellen. Der ADAC hat die wichtigsten Tipps für
Fahrten bei schlechten Sichtverhältnissen zusammengestellt.
Fuß vom Gas und nicht überholen: Bei eingeschränkter Sicht gilt
grundsätzlich Fuß vom Gas, vorausschauend fahren und bremsbereit
sein. Überholmanöver auf zweispurigen Landstraßen sind tabu.
Mindestabstand ist gleich Geschwindigkeit: Diese Faustformel
sollte bei Nebel befolgt werden. Das heißt, bei Tempo 50 sollte man
50 Meter Abstand halten.
Abblendlicht statt Fernlicht: Im Herbst auch tagsüber mit
Abblendlicht fahren. Auf Fernlicht verzichten, es verschlechtert die
Sicht noch. Hilfreich sind dagegen Nebelscheinwerfer, die das Licht
flach über die Straße streuen. Sie dürfen auch bei starkem Regen
eingeschaltet werden und ergänzen das Standlicht ideal.
Tagfahrlicht: Wann Autofahrer mit Tagfahrlicht fahren dürfen oder
müssen, ist gesetzlich nicht geregelt. Im Herbst und Winter reicht
das Tagfahrlicht aber meist nicht aus, weil auch tagsüber schlechte
Sicht herrscht und die Dämmerung früher einsetzt. Dann muss der
Fahrer auch bei Lichtautomatik das Abblendlicht einschalten.
Außerdem: Tagfahrleuchten befinden sich nur vorn, hinten bleibt das
Auto unbeleuchtet.
Nebelschlussleuchte anschalten: Bei Sichtweiten unter 50 Metern
erlaubt der Gesetzgeber maximal 50 km/h. Erst dann dürfen
Nebelschlussleuchten eingeschaltet werden. Als Orientierung gelten
die Leitpfosten am Straßenrand, die auf Landstraßen und Autobahnen im
50-Meter-Abstand stehen. Wenn die Sicht besser wird,
Nebelschlussleuchten wieder abschalten, um den Nachfolgeverkehr nicht
zu blenden.
Nebelfahrten sind anstrengend: Wenn die Augen durch das lange
Starren in die Nebelwand brennen, eine Pause eingelegen. Dabei
besonders vorsichtig auf einen Parkplatz fahren. Fußgänger sind im
Dunst erst spät und schlecht zu sehen.
Beleuchtung prüfen: Bei Pausen und Tankstopps Scheinwerfer und
Leuchten überprüfen, Schmutz entfernen und Feuchtigkeit beseitigen.
Gegebenenfalls während der Fahrt mit dem Gebläse die Frontscheibe von
innen freimachen. Gut sehen bedeutet Sicherheit: Bei einer
bundesweiten Beleuchtungsaktion stellten ADAC-Experten bei fast jedem
zweiten Fahrzeug einen Mangel fest.
Scheiben säubern, Wischerblätter prüfen: Regelmäßig die Scheiben
von innen und außen reinigen. Wischerblätter, die von Frost und Eis
stark in Mitleidenschaft gezogen wurden, müssen ausgewechselt werden.
Schmierende Scheibenwischer deuten auf poröse Gummilippen hin und
sollten ebenfalls ausgetauscht werden.
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