(ots) -
Für jedes fünfte Kind in Deutschland ist Armut alltägliche
Lebensrealität. Die im Mai erschienene Bertelsmann-Studie zur
Kinderarmut hat wieder gezeigt, dass die aktuellen Fördersysteme
nicht wirkungsvoll greifen und Millionen Kinder keine ausreichenden
Chancen auf Bildung und zur gesellschaftlichen Teilhabe haben. Die
aktuelle Zuwanderung von hunderttausenden Flüchtlingskindern
verstärkt dramatisch den Handlungsdruck.
"Gemeinsam gegen Kinderarmut" - Diese Herausforderung diskutierten
heute in Berlin Vertreter aus Politik und Zivilgesellschaft vor rund
50 Gästen, darunter auch Daniela Schadt, mit dem Ziel einer besseren
Verzahnung des gemeinschaftlichen Engagements. Initiator dieses
Dialogs ist die unabhängige Spendenbewegung Deutschland rundet auf.
"Kinderarmut ist ein gesamtgesellschaftliches Problem, das uns
alle angeht.", so Nina Jäcker, Geschäftsführerin von Deutschland
rundet auf, in ihrer Eröffnungsrede. Prof. Dr. Sabine Andresen,
Autorin der Bertelsmann-Studie "Kinder. Armut. Familie." schilderte
in ihrer Keynote die breite Dimension des Problems, insbesondere die
enorme Einschränkung der Handlungsspielräume von Armut betroffener
Familien: "Erziehung unter Armutsbedingungen bedeutet für Eltern,
ihren Kindern täglich den Mangel zu erklären."
Dr. Franziska Giffey, Bezirksbürgermeisterin von Neukölln, fordert
eine stärkere staatliche Koordination des Ehrenamts: "Das insgesamt
große Engagement aus der Zivilgesellschaft, sozialer Armut etwas
entgegenzusetzen, kann noch mehr Wirkung entfalten, wenn es staatlich
unterstützt und begleitet wird. Wir brauchen Institutionen und
Menschen aus öffentlichen und privaten Bereichen, die als Partner
zusammenarbeiten. Wir sehen insbesondere auch in der Flüchtlingskrise
mit hunderttausenden betroffenen Kindern, dass Ehrenamt Hauptamt
braucht. Hilfsangebote müssen koordiniert, Angebote und Bedarf
zusammengebracht werden."
Rose Volz-Schmidt, Gründerin und Geschäftsführerin von wellcome,
sieht die Notwendigkeit einer Sozialwende: "Die Bekämpfung der großen
sozialen Probleme unsere Zeit - wie die steigende Kinderarmut in
Deutschland - muss sich radikal am Problem und den Betroffenen sowie
an der Wirkamkeit des Handelns orientieren. Barrieren, wie
verkrustete Strukturen oder mangelnde Kooperationsbereitschaft,
müssen überwunden werden, um die wirkungsvolle Verbreitung und
nachhaltige Umsetzung sozialer Innovation gemeinsam zu fördern."
Weitere Diksussionsteilnehmer waren Sigrid Klebba,
Staatssekretärin für Jugend und Familie, Senatsverwaltung für
Bildung, Jugend und Wissenschaft, Berlin, Stephan Grünewald,
Psychologe und Mitbegründer des rheingold Instituts und Jan Plambeck,
Vorstand Unternehmensentwicklung von Kaufland.
Ãœber DEUTSCHLAND RUNDET AUF:
DEUTSCHLAND RUNDET AUF ist Deutschlands größte Spendenbewegung
nach Einzelspenden und hat das Ziel, Kinderarmut in Deutschland zu
beenden.
Die von Christian Vater gegründete, unabhängige gemeinnützige
Stiftung ermöglicht jedem, durch Aufrunden von Cents beim Einkaufen,
die Chancen armer Kinder in Deutschland zu verbessern. Kunden der
DEUTSCHLAND RUNDET AUF Handelspartner können Rechnungsbeträge durch
die Worte "Aufrunden bitte!" an der Kasse aktuell um maximal 10 Cent
aufrunden. Die so gespendeten Cent-Beträge kommen zu 100% geprüften
Projekten in Deutschland zugute, die von Armut betroffenen Kindern
hier vor Ort die Chance auf eine bessere Zukunft geben, bspw. durch
frühkindliche Bildung, Gewaltprävention oder Elternbildung.
DEUTSCHLAND RUNDET AUF startete im März 2012. Seitdem haben
bereits 92 Millionen Kunden aufgerundet und so 4,2 Millionen Euro
gespendet. Ãœber 45.000 von Armut betroffene Kinder in Deutschland
erhalten damit die Chance auf eine bessere Zukunft.
Bei diesen Händlern können Kunden aufrunden:
BabyOne, bonprix, dodenhof, EDEKA Möllenkamp, Jochen Schweizer,
Kaufland, Netto Marken-Discount, Peek&Cloppenburg KG Hamburg, PENNY,
Reno, Sonderpreis Baumarkt, SportScheck, TEMMA, toom Baumarkt, WITT
WEIDEN
DEUTSCHLAND RUNDET AUF wird unterstützt vom Handelsverband
Deutschland (HDE).
Pressekontakt:
Kirsten Altenhoff, Leiterin Kommunikation DEUTSCHLAND RUNDET AUF
Tel.: 030 - 78 95 00 39-34
Email: kirsten.altenhoff(at)deutschland-rundet-auf.de